Kapitel 20

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Madisons POV:

,,BIST DU VERRÜCKT GEWORDEN VERDAMMT?!" schrie er auch sofort los. Ich zuckte zusammen. Okay, mit so einer Reaktion hatte ich nicht ganz gerechnet. Seine sonst so warme und ruhige Stimme war laut und eisig. ,,WEIßT DU ÜBERHAUPT WIE OFT ICH DICH ANGERUFEN HABE?" meine Hand umfasste mein Handy in meiner Jackentasche. Ich musste gar nicht hinsehen um zu wissen das ich vermutlich eine Menge verpasste Anrufe hatte. Aber gestern hatte ich eigentlich eher das Bedürfnis gehabt es das Klo runter zu spülen. ,,Entschuldige Oppa." schuldbewusst sah ich zu Boden. ,,Man sollte in deinem Alter noch nicht so viel trinken und vor allem nicht bei jungen Männern mit gehen. Das war total verantwortungslos." Er schrie noch immer, allerdings platzten dir Worte nicht mehr wie eine Kanone aus ihm heraus. Auf seine Wortwahl bedacht sprach er weiter. ,,Vor allem nachdem was gestern auf der Party passiert ist. Was denkst du was ich mir für Sorgen gemacht habe? Wenn da so Schläger rum laufen die willkürlich Menschen verhauen und den Kiefer brechen." Angewidert verzog ich das Gesicht. ,,Und wenn es der Kerl verdient hat?" fragte ich mit wütende Unterton. ,,Wie meinst du das?" fragte er überrascht. ,,Hast du etwas mitbekommen?" Verächtlich schnaubte ich. ,,Ich will jetzt nicht darüber reden okey?" In meinem Hals sammelte sich wieder ein Klos. Ich drückte fest auf den Knopf meines Sicherheigurtes und löste mich von ihm wie ein verzweifelter Fisch aus einem Netz. In meinem Kopf brannte es. Die Erinnerung an den gestrigen Abend holte mich ein und ließ mich verrückt werden. Es war einfach zu viel. Die Tür des Autos trat ich fast schon auf und wollte aussteigen, wurde aber am Handgelenk festgehalten und zurück gezogen. Mein Gesicht stoppte kurz vor Hae-jins und er sah mir ernst in die Augen. Meine Wut schwappte um in Trauer und mir liefen plötzlich die Tränen. Mit meiner freien Hand versuchte ich mein Gesicht zu verstecken. ,,Was hat er getan Maddie?" Hae-jins Stimme knurrte wie die eines Raubtieres. Mein Schluchzen wurde nur noch lauter. "Weißt du-" wimmerte ich. "Erst waren es nur Drinks aber dann ist er mir nach Draußen gefolgt und dann und dann." Meine Schultern zuckten bei jedem Atemzug. Ich schämte mich, ich konnte ihm kaum in die Augen sehen. "Und dann kam er so nah und hat mich nicht mehr gehen lassen. Ich konnte nichts machen. Warum hab ich nur Taekwondo gemacht wenn es mir eh nichts gebracht hat." jammerte ich wie ein kleines Kind. "Hat er dich angefasst?" Seine Stimme klang sanfter aber der Zorn war noch da. Nur das er nicht mehr sauer auf mich war. "Ja." ich wollte mit fester Stimme antworten bekam aber nur ein leises flüstern raus.  Er wand sein Gesicht dem Fester zu uns sah einen Moment nach draußen. Ich konnte beobachten wie die Räder in seinem Kopf sich drehten. Er sammelte sich und wand sich dann wieder mir zu. Er nahm ein graues Stofftaschentuch aus seinem Jackett und reichte es mir. Ich betrachte es. Es waren die Initialen H,P eingestickt. Stilecht wie man es von einem Gentleman erwartete. Ich Tupfte mir die Tränen weg, atmete tief durch und ließ mich dann letzten Endes in den Sitz fallen. "Namjoon Kim also." murmelte er nachdem auch er sich etwas zurück gelehnt hatte. Er meinte das BTS Mitglied von dem ich ihm beim Essen erzählt hatte. "Er hat Chanyoel den Kiefergebrochen und mich zu sich nach Hause gebracht. Er hatte keine bösen Absichten." Seine Augenbrauen waren nachdenklich nach unten gezogen. Dann jedoch fuhr er los. Müde sah ich aus dem Fenster. Das viele heulen in den letzten Tagen war nicht gut. Ich sah vermutlich schlimmer aus als mir lieb war. "Woher wusstest du wo ich bin?" fragte ich leise. Hae-jins Augen waren konzentriert auf die Straße gerichtet. "Ich bekam heute Morgen einen Anruf von Jihyon. Sie wollte wissen ob ich bei dir bin und wo du bist. Das du bei BTS warst hatte ich dann selbst zusammen gezählt." Na toll. Wie sollte ich nur mein Verschwinden auf der Party erklären? Der Jaguar hielt vor dem Loft. "Danke Oppa." sagte ich und öffnete die Autotür. "Was bedeutet er für dich?" bei der Frage musste ich aus irgendeinem Grund schlucken. "Wen meinst du?" fragte ich unschuldig. Natürlich wusste ich schon längst wen er meinte. "Kim Namjoon. Was bedeutet er für dich?" fragte er kalt. Ich dachte einen Moment darüber nach. "Das weiß ich momentan selbst noch nicht." er nickte verständnisvoll und winkte mir zum Abschied. Ich schloss die Tür des Wagens, der einen lauten Abgang machte. Ich lief die Treppen zum Loft hoch. Auf einer Bank neben dem Eingang saß schon jemand. Bei meinem Anblick schreckte sie schnell hoch und rannte auf mich zu. Jihyon vertrödelte keine Sekunde um mir sämtliche Luft aus den Lungen zu drücken. "Wo zum Teufel warst du?" fragte sie. Sie war nicht sauer, einfach nur besorgt. "Haben die anderen mitbekommen das ich weg war?" Sie schüttelte den Kopf. "Mina hat nicht Zuhause übernachtet. Die anderen denken vermutlich du schläfst noch oder bist in einem Hotel unter gekommen." Sie zog mich mit rein. Ziemlich schnell saßen wir in meinem Zimmer. Minas Bett war unberührt fast so unberührt wie meins. Jihyon hatte sich darauf gesetzt während ich mir etwas anzog anzog und mich frisch machte. "Also wo warst du heute Nacht?" Ich setzte mich auf den Hocker meines Schminktisches und sah in den Spiegel. Ich war leichenblass. Unter meinen roten Augen lagen dunkle Schatten.  "Du darfst nicht ausrasten ja?" wollte ich sicherheitshalber klarstellen. Ich wollte ehrlich zu ihr sein. Zumindest ihr wollte ich mich anvertrauen. "Ich verspreche es." verkündete sie aufbrausend." Ich verschwendete keine Zeit und rückte sofort mit der Sprache raus: "Ich habe bei Kim Namjoon übernachtet." platzte ich raus. "Wie?" fragte sie verdutzt. "Das war nachdem er Chanyeol den Kiefer gebrochen hatte." ich machte eine kurze Pause. "Nach dem er versucht hatte mich zu vergewaltigen." "WAS?!" schrie sie plötzlich.

The Bright Shine BTS FF(Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt