Kapitel 31

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Madisons POV:

"Woher kennst du dieses Café?" erkundigte ich mich. Er lehnte sich etwas zurück. Beim denken legte er seine Finger an sein Kinn. "Ich kenne das Café einige Jahre sogar. Wir hatten hier mal zufällig Rast gemacht nach einer langen fahrt und waren hier gelandet. Seitdem komme ich oft hier her wenn ich zum Beispiel mal einen Tag alleine für mich brauche, meine Ruhe haben möchte oder mal nachdenken will. Wenn selbst der Park nicht mehr hilft und ich einfach weg von Seoul muss." erklärte er. Fasziniert hörte ich ihm zu. "Es scheint für dich manchmal wirklich schwer zu sein. Ich meine BTS." Das hatte ich schon mal festgestellt als er mir ganz am Anfang von den Problemen erzählt hatte als wir im Park waren. Er hatte mich damals gewarnt und mir diesen einen Ort gezeigt. Seinen Ort, unseren Ort. "Ach das sind manchmal so Facen wo einem alles über den Kopf wächst aber man lernt damit klar zu kommen." er lächelte mir zu. "Wichtig ist nur das du es nicht alleine aufnimmst. Ich hatte die Jungs und meine Familie an meiner Seite." ich ließ den Löffel sinken. "Meine Eltern sind in Kanada. Aber ich habe die Mädels." zweifelnd sah er zu mir. "Alle?" ich dachte kurz über seine Aussage nach. Ich hatte zu allen einen guten Draht, aber ich hatte ja auch meine Geheimnisse. Wenn ich ehrlich war waren meine besten Freunde Jihyon Unni und Hae-jin Oppa. Naja und natürlich Namjoon. "Als ich nach Korea kam hatte ich niemals damit gerechnet dass das alles passieren würde. Ich meine fast vor einem halben Jahr hab ich euch alle nur aus dem Fernsehen aus gesehen." Einige Schauspieler und Musiker die ich damals aus der Ferne bewundert hatte waren jetzt einfach ein Teil meines Lebens. "Ich hätte auch nicht gedacht das sich mein Leben mit deiner Ankunft so verändern würde." sagte er warm. Hoffnungsvoll sah ich ihn an. Er schien bemerkt zu haben was er gerade gesagt hatte, denn er änderte seinen Tonfall. "Dich zieht ärger praktisch an, da wird es zumindest nicht langweilig." genervt verdrehte ich die Augen. Musste er wirklich jeden Moment kaputt machen? "Baka. Also wirklich." murmelte ich. ,,Hasch,schau nicht so beleidigt, so war das gar nicht gemeint." Neckend schnipste er gegen meine Stirn. Schützend legte ich meine Hand auf die Stelle zwischen meinen Augen. Schmollend sag ich zu ihm auf. ,,Du sagst wirklich oft Sachen bevor du nachdenkst oder?" stellte ich etwas verletzt fest. ,,Du doch auch." meinte er. Wütend prusteten sich meine Wangen auf und ich wand meinen Blick dem Tisch zu. Ein seufzen war aus seiner Richtung zu hören. Zwei seiner langen Finger platzierten sich unter mein Kinn und drückten es hoch so dass ich ihn ansehen musste. Seine Miene war sanfter. Mit dem Daumen strich er über meine Wange. ,,Ich weiß ich sage manchmal Sachen die dich verletzten. Es ist nicht so als ob ich das mit Absicht mache. Es ist nur so dass ich manchmal selbst nicht erklären kann warum ich solche Dinge sage in deiner Gegenwart. Diese ganzen Dummen Sprüche für die ich mich manchmal selbst am liebsten ohrfeigen würde." Wie gebannt hing ich an seinen Lippen, wie ein abgelecktes Gummibärchen an einem Glas. Warte was? Ich sprang zurück und griff nach dem Milchshakeglas. Ich nahm den Strohhalm in den Mund und trank zügig. Nach nur kurzer Zeit war das hässliche Geräusch zu hören dass verriet dass das Glas leer war. Wütend funkelte ich es an. Ein lautes Lachen schallte durch den Raum. Ungläubig sah ich zu Namjoon der die Quelle des Kraches war. Er brauchte einige Sekunden um von seinem Lachtrip runter zu kommen. "Also wirklich. Das dich ein Milchshake so beeinflusst." kicherte er und hob die Hand. "Ich hätte gerne noch so einen Milchshake zum mitnehmen bitte." dann sah er wieder zu mir. "Worauf wartest du? Wir müssen los. Oder willst du nicht mehr in das Planetarium?"

Ich wusste nicht genau wie ich es schaffte unbeschadet wieder im Auto zu landen. Mit meinen Schuhen nämlich war das alles andere als einfach. Vermutlich lag es daran das Namjoon mich auch auf dem Rückweg am Handgelenk hinter sich her gezogen hatte. Während er dies tat versuchte er allerdings so viel Abstand zwischen uns zu schaffen das wir nicht nebeneinander liefen. Mit dem Shake zwischen den Beinen fuhren wir weiter. "Weißt du schon was du in der nächsten Saison machst?" Das war tatsächlich Etwas das ich schon seit längerem wissen wollte. "So richtig verändern wird sich nichts. Ich habe nebenbei einen Model Job aber die meiste Aufmerksamkeit richte ich natürlich der Musik. Ich bin gerade dabei einen Song zu schreiben." Model also. Das war mir mehr als plausibel. Namjoon war nicht nur groß für einen Koreaner sondern auch wirklich hübsch. Er hatte ein anderes Gesicht wie es typisch war aber das machte ihm vermutlich so einzigartig. Er tippte etwas auf dem Bildschirm ein der in über dem Radio lag. Aus den Lautsprechern erklang die Melodie von Make it Count aus der Serie Goblin. Gelassen lehnte ich mich in den Autositz. Ich mochte das Lied. Es hatte etwas besonderes. "Namjoon?" fragte irgendwann als im Radio bereits Love Shot von EXO lief. "Hmm?" seine Augen waren konzentriert auf die Fahrbahn gerichtet. "Der neue Song. Es ist wunderschön. Was hat euch dazu inspiriert ihn zu schreiben?" grübelnd zogen sich seine Augenbrauen zusammen. "Es erzählt mehr oder weniger wie wir angefangen haben. Anfangs war alles etwas schwierig aber gemeinsam haben wir die Hürden bestanden. Wir leben für unseren Traum. Keiner von uns wollte je etwas anderes machen wie wir jetzt sind. Selbst heute kämpfen wir noch. Der Druck ist manchmal enorm. Mit dem Lied hatten wir uns das Ziel gesetzt unseren Fans unsere Gefühle etwas zu verdeutlichen." ehrfürchtig hörte ich ihm zu. Er hatte so viel mehr Erfahrung als ich. Er war der Leader er war von Anfang an dabei gewesen und hatte BTS mit aufgebaut. Ich hingegen war schon zu Twice gekommen als sie sich einen Namen aufgebaut hatten. Mir fehlte die Erfahrung. Das Zittern und die Angst zu versagen, so das alles kaputt wurde was man errichtet hatte. "Namjoon." kurz wand er den Blick von der Fahrbahn um mich für einen kleinen Moment anzusehen. Es war mir nicht wichtig in dem Moment ob er mich ansah oder ob er meinen Worten glauben schenkte. Ich wollte ihm in diesem Moment einfach sagen was ich dachte, ohne darüber nachgedacht zu haben. "Vielleicht ist es simpel oder sogar taktlos das von jemand wie mir, der keine Ahnung hat dies gesagt zu bekommen, aber wenn du mal wieder in ein Loch fällst und du dich unsicher fühlst, dann werde ich da sein. Ich werde dich stützen, du wirst nie alleine sein. Selbst die Jungs, für jeden von uns bist du besonders." ich wand meinen Kopf kurz ab und ein kleines Strahlen huschte über meine Lippen. "Und mich bekommst du nicht so schnell wieder los das kannst du vergessen." Meine Wangen verfärbten sich, ich spürte wie sie regelrecht brannten. Aus Scham vermied ich es ihn wieder anzusehen.

The Bright Shine BTS FF(Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt