Madisons POV:
Mein Platz in der Maske war direkt neben Namjoons. Jin hatte also mit mir getauscht. Die Jungs hatten mir erzählt dass ihr Chef regelrecht ausgerastet ist uns sogar gedroht hatte das Konzert abzubrechen um ihre Dummheiten zu vermeiden. Er war besessen darauf zu wissen wer ich bin uns zu wem von den Jungs ich gehörte. Jeder hatte dicht gehalten und nichts verraten, einzig dass auch ich ein Stern am Himmel der K-Pop Idole war. Sie versicherten ihrem Chef dass das Publikum begeistert sein wird und sie die Konsequenzen tragen würden wenn nicht.
Es war klar dass Bang Si-Hyuk nicht begeistert war aber die Worte der Jungs besänftigten ihn. Schließlich arbeitete er schon seit Jahren mit ihnen zusammen, da hatte sich schon ein gewisses Vertrauen angesammelt und er war ja auch kein schlechter Mensch. Mit seinem Einverständnis durften wir also das Konzert fortfahren. Trotzdem war ich mir ungewiss ob er immer noch damit einverstanden gewesen wäre wenn er wüsste wer ich war.
Aber dass war nicht das was mir ausschließlich im Kopf herum schwirrte. Da war noch etwas anderes. Etwas dass seit unserer Rückkehr in die Garderobe starr auf sein Spiegelbild sah und nichts gesagt hatte. War er sauer? Eifersüchtig oder vielleicht sogar enttäuscht von mir? Ich wollte ihn nicht darauf ansprechen solange andere Personen um uns herum waren. Damit meinte ich die Visagisten die um uns herum standen. Bei mir hatten sie diesmal nicht besonders viel Arbeit da sowohl mein Make-up als auch mein Outfit sehr dezent gehalten wurden.
Namjoon hingegen brauchte länger bis seine Haare saßen. Ich betrachtete ihn von der Seite. Er war wirklich sehr hübsch. Ich konnte gar nicht genau sagen was ich an seinem Gesicht am meisten liebte. Ob es seine Augenbrauen waren wovon mindestens immer eine etwas weiter nach oben gezogen war als die andere, die dunklen Augen die je nach Blickwinkel und Licht immer eine etwas andere Farbe hatten, die Nase die sich mit der große seines Lächelns veränderte, die süßen Grübchen wenn er lachte oder die vollen Lippen die einfach gemacht waren um sie zu küssen.
Ich glaubte ich liebte einfach alles an seinem Gesicht. Auch seine Haut die sich sehr dem Wetter anpasste mit der Farbe. Er erwischte mich beim Starren als man endlich mit seinen Haaren fertig wurde. ,,Bist du sauer?" fragte ich ihn vorsichtig. Er schüttelte den Kopf. Seine Lippen zogen sich zu einem kleinem Lächeln nach oben. ,,Nein. Nicht wegen so etwas. Ich bin viel mehr erleichtert." ,,Wieso erleichtert?" fragte ich unsicher. Ich wusste nicht worauf er hinaus wollte.
,,Ich bin erleichtert dass er es dir endlich gesagt hat und du ihn abgewiesen hast." Irgendwie wurde ich nicht schlauer. Jetzt wusste ich zumindest wieso Namjoon erleichtert war aber eine weitere Frage tauchte auf. Woher wusste er das Hae-Jin Gefühle für mich hatte und vor allem seit wann? ,,Wusstest du das schon länger?" er lachte auf. ,,Nur du konntest es nicht sehen, dass ist typisch für dich." Wollte er damit sagen dass es offensichtlich war? Dass es noch andere gewusst hatten.
,,Ja ich wusste es. Schon von Anfang an hatte ich es gewusst. Er hat diese Gefühle schon sehr lange. Als anderer Mann erkennt man dass sehr schnell. An der Art wie er dich ansah oder mich ansah wenn du in meiner Nähe warst. Was glaubst du wieso wir uns gegenseitig nicht besonders ausstehen können?" Puzzleteile setzten sich in meinem Kopf zusammen und ich verstand langsam. Das ergab dann doch alles Sinn. Die Anspielungen von Jung-Suk, der Grund wieso er sauer wurde wenn ich über Namjoon redete.
Hae-Jin musste mich schon von Anfang an geliebt haben. Ich wusste nicht genau was ich darüber denken sollte. Auf der einen Seite tat er mir leid. Sehr sogar. Ich wollte nicht dass er sich schlecht fühlte oder ähnliches schließlich war er für mich wie ein großer Bruder, wie Familie. Er hatte sich immer viel Mühe gegeben. Er hatte mir den Job meiner Träume besorgt und ich war ihm unendlich dankbar dafür. Aber es war klar wie ich fühlte. Nie hatte ich ihm Hoffnungen gemacht.
Es war das erste mal dass mir so etwas passierte. Das Wort ,,Liebe" verwendete ich auch erst seit dem ich in Korea war. Doch ich verband dieses Wort mit Namjoon. Nie gab es einen anderen Mann den ich liebte und sicher würde ich auch nie mehr so lieben können. Mein Herz schmerzt. Wieso schmerzte es wenn ich über ihn so nachdachte? ,,Namjoon?" flüsterte ich. ,,Ja?" ,,Ich liebe dich!" sagte ich schnell uns sah mich um ob es auch niemand außer er gehört hatte, er legte seine Hand an meine Wange und drehte meinen Kopf so dass ich ihn wieder ansah. ,,Ich liebe dich auch und daran wird sich nichts ändern. Dafür ist das Gefühl zu stark."
Ich lächelte etwas abwesend. Natürlich wusste ich nicht wie die Zukunft aussah oder was sie bringen würde. Doch hoffte ich dass wir sie zusammen erleben durften. Mir war es egal ob wir in der nahen Zukunft weiterhin auf der Bühne standen bis wir uns irgendwann zur Ruhe setzten um gemeinsam alt zu werden. Ob unser Leben so weiter gehen würde oder es vielleicht ganz anders sein würde.
Wer weiß vielleicht würden wir eines Tages alles verlassen und ein normales Leben aufbauen, Kinder bekommen und ihnen beim alt werden zusehen bis wir nicht mehr sind. Es war mir nicht wichtig solange ich diese Zeit mit Namjoon verbringen durfte. Selbst wenn das heißt auf meinen Traum zu verzichten.
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The Bright Shine BTS FF(Abgeschlossen)
FanfictionMadison wollte schon lange Sängerin werden. Ihre wünsche wurden erhört. Sie zog nach Korea und trat der K-Pop Gruppe Twice bei. Schnell merkt sie aber dass das Leben im Scheinwerferlicht nicht nur seine Vorteile hatte. Im Twice Loft war die Stille s...