Kapitel 39

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Madisons POV:

Stumm saßen wir auf dem Sofa. Jong-Suk war mittlerweile gegangen. Natürlich hatte er mir vorher den Vertrag zurück gegeben. Ich hielt mich an ihm fest wie an einem Rettungsseil. Natürlich verabschiedete er sich mit einer Umarmung und den Worten: ,,Dann sehen wir uns ja jetzt öfter Maddielein. Ich lass dir das Drehbuch zuschicken." Seit dem wurde kein weiteres Wort mehr gewechselt. Tatsächlich war ich etwas nervös, schließlich war ich in einer Wohnung, korrigiere in einem Palast eines Mannes. Unsicher sah ich zum Flügel. Hatte ich etwas falsch gemacht? Hae-Jin schnaufte tief aus. ,,Du bist verliebt." sagte er plötzlich aus dem Himmel heraus. Ich erschrak nicht. Es wunderte mich nicht dass er es wusste. Er kannte mich. Vermutlich musste er mich nur lang genug beobachten um das zu erkennen. Also leugnete ich auch nichts. ,,Was ist passiert seit dem ich weg war?" Ich schaute auf den Boden. Er klang sauer. ,,Ich habe mich in Kim Namjoon verliebt." sagte ich knapp und löste damit aus dass Hae-Jin einmal scharf die Luft einzog. Er hielt sich die eine Hand an die Brust wie es mein Großvater immer tat nachdem er eine neue Herzklappe eingesetzt bekommen hatte. Damit beruhigte er sich wieder. So wie Hae-Jin. ,,Deswegen wolltest du das mit der Beziehung wissen. Ihr geht miteinander aus. Ihr seid zusammen." er zählte eins uns eins zusammen. Dabei war ich mir doch selbst nicht sicher wo Namjoon und ich standen. Ich antwortete also nicht, die Antwort war glasklar. Naja für Ausenstehende. ,,Liebst du ihn?" seine Stimme klang verzweifelt. Fast schon traurig. Wieder nickte ich. ,,Ja, ich liebe ihn." Ich sah auf. Hae-Jin Gesicht entglich jegliche Emotion. ,,War er das mit dem Bein?" fragte er in einer ungewohnt kalten Stimme die er mir gegenüber noch nie benutzt hatte. ,,Nein ich bin umgeknickt." Stille. ,,Da ist doch noch mehr." hackte er nach. Vermutlich hatte er meinen ängstlichen Unterton gehört. ,,Oppa, ich weiß das hört sich verrückt an, aber ich glaube ich werde verfolgt." Seine Miene verging. Er beugte sich vor. ,,Das ist nicht untypisch in unserer Branche, verrückte Fans verfolgen des öfteren mal ihre Idole." Wissend nickte ich. ,,Das weiß ich aber diese Person ist irgendwie anders. Sie lauert im Schatten und macht mir Angst." ,,Wenn es sich um einen Stalker handelt solltest du vielleicht die Polizei informieren." Vermutlich hatte er sogar recht. Aber was sollte die ausrichten können? ,,Okay Themawechsel. Er schob mir eine rote Schachtel über den Coutchtisch rüber. ,,Ich hab doch versprochen dass ich dir etwas mitbringe oder? Fröhlich hüpfte ich auf und ab und griff nach der Schachtel. Ich öffnete sie vorsichtig und hielt mir die Hand vor den Mund. Auf einem blauem Polster lag eine silberne Halskette mir kleinen Steinen. ,,Das sind Opale, die schmeicheln deinen Augen und das Silber deiner Haut. ,,Oppa, dass ist zu viel." Ich hatte ein schlechtes Gewissen die Kette war sicher sündhaft teuer. Ich war es nun mal nicht gewohnt solch teure Geschenke zu bekommen. ,,Danke." sagte ich und senkte den Kopf zur einer Verbeugung. Hae-Jin sah auf, zu der großen Uhr über dem Kamien. ,,Es ist spät, lass uns das nächste mal nochmal reden. Mein Fahrer bringt dich nach Hause." Sagte er während er etwas auf seinem Handy eintippte. ,,Danke Oppa." Er stand auf um meinen Mantel zu holen und ließ mich somit alleine. Ich ging nochmal auf den Flügel zu und strich über das polierte Maragoni. Verträumt setzte ich mich erneut auf den kleinen gepolsterten Hocker. Auf einmal sendete mein Kopf Töne an meine Hände die ich selbst noch nicht kannte. ,,Because when you smile, it's like my time stops for a moment and I know, everything will be good.
You have turned my whole world upside down the way nobody does."







Hae-Jins POV:
Ich lauschte angelehnt an der Wand hinter des Wohnzimmers. Mein Herz erwärmte bei dem klang der klaren und zarten Stimme, jedoch schmerzte es auch gleichzeitig denn ich wusste dass diese Worte nicht an mich gerichtet waren. Jede Zeile, jeder Ton und jedes Wort galt einem anderem Mann. Ich gab zu dass ich neidisch war auf ihn. Garnicht nur weil sie ihn liebte, sondern weil ich wusste dass sie jeden Moment in dem sie mich ansieht, in jedem Moment in dem sie singt, tanzt oder lacht an ihn denkt. Ich wusste dass es egoistisch klang, normal verabscheue ich solche Menschen. Menschen die nur an sich selbst denken, die neidisch oder gar eifersüchtig waren, doch nun war ich selber einer dieser Personen. Ein Narr der liebte obwohl er wusste dass er niemals das bekommen würde was er sich wünschte. Selbst auf meinen Freund war ich neidisch. Jong-Suk war die Hauptrolle der neuen Serie. Er hatte nicht nur die meisten Scenen mit ihr sondern auch die romantischsten Scenen. Ich wusste schon seit längerem dass sie für diesen Job, wie gemacht war. Sir gehörte einfach vor die Kamera. Ihre Leidenschafft und ihre funkelnden Augen wenn sie über K-Dramas redete sprach Bände. Also empfahl ich sie zusammen mit Jong-Suk. Es war frustrierend, die ganze Situation. Dabei wusste nicht mal genau wann genau dies alles anfing. Ob es ihr Lächeln war, ihre freche Art oder ihr Gesang beim ersten Konzert. Vielleicht sogar ihre andere Seite, wenn sie schüchtern war und zaghaft durch die Menge schritt. Ich wusste nur dass es der erste Tag war an dem ich mich in sie verliebt hatte. Sie nannte mich ,,Oppa." Ich war alt genug un zu wissen dass sie es brüderlich meinte und ich mir keine Hoffnungen machen sollte. Ich sah auf. Das Klavier war verstummt, ihre Hände lagen auf ihrem Schoß. Der schöne Vogel hatte aufgehört zu singen.

The Bright Shine BTS FF(Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt