Kapitel 59

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Madisons POV:

Als der Wecker um sechs Uhr klingelte hätte ich ihn am liebsten gegen die Wand geschmissen. Gefühlt hatte ich fünf Minuten geschlafen. Vermutlich hätte ich auch ausgeschlafen wenn nicht eine ausgeschlafene Mina an meiner Schulter gezerrt hätte. ,,Wieso bist du eigentlich noch nicht wach? Du bist doch sonst um die Uhrzeit joggen." sie drehte mich zu sich. ,,Omo, du hattest wohl nicht viel Schlaf heute Nacht." erschrocken stand ich auf. ,,Oh nein?! So schlimm?!" ich sprang auf und rannte praktisch zum Spiegel. Dunkle Ringe zierten unter meinem Auge. ,,Aish." fluchte ich. Ich hatte doch heute die Vorstellung bei SBS.

Ich rannte aus dem Zimmer in die Küche aus der ein angenehmer Geruch von Zimt und Vanille in meine Nase stach. Dort angekommen sah ich wie meiner Mutter fleißig hinter der Arbeitsplatte Stand und Waffeln backte. ,,Aber sie sind doch hier Gast. Sie müssen hier doch nicht für uns backen." redete Sana auf sie ein. Ich wusste nicht wie viel von ihrem Gerede meine Mutter auch verstand. Sie sprach eigentlich sehr gut koreanisch mittlerweile, doch ihre Kenntnisse waren nicht so gut dass sie tatsächlich alles verstand. Vor ihr stand bereits ein Teller mit den berühmten Zimt/Quark-Waffeln meiner Mutter.

,,Maddie sag doch etwas." forderte Sana von mir als ich die Kücher gestürmt kam. ,,Morgen." murmelte ich knapp und eilte zum Gefrierfach aus dem ich sofort eine blaue Augenmaske holte, sofort auf meine Augen legte und sie hinter meinem Kopf fest. ,,Warst du etwa wach bis dein Vater gekommen ist?" fragte meine Mutter entsetzt. Ich schüttelte leidend den Kopf und ließ mich auf einen der Barstühle nieder. ,,Nein, bis ich Namjoon ein Taxi besorgt hatte und er weg war." Ich legte meinen Kopf auf die Platte und klaute mir eine Waffel von Sanas Teller auf der ich müde rumknabberte. ,,Diese Kerle...also wirklich. Sie müssen es ja ordentlich krachen lassen haben so wie dein Vater gerochen hat."

,,Zeig mal her." sagte Sana und schob meine Maske etwas hoch, um sie sofort wieder auf mein Auge zu legen. ,,Oh..." sagte sie. Ja...oh. Das traf es gut. Oh wie Madison Oh. Aufmunternd stellte meine Mutter einen weiteren Teller Waffeln vor mich. ,,Iss, du hast abgenommen seit dem du hier bist." sagte meine Mutter. Lächelnd sah ich auf. ,,Chincha? Wirklich? Danke." meine Mutter widmete ihre Aufmerksamkeit wieder dem Waffeleisen. ,,Das war kein Kompliment." erklärte sie.

Meine Mutter war noch nie ein besonderer Fan von Diäten. Sie hielt es sogar ziemlich schlecht dass so viele Asiatinnen so schlank waren. ,,Wie Salzstangen in der Landschaft" sagte sie oft statt Strich oder: ,,Da muss man ja aufpassen wenn man das Fenster öffnet dass die nicht weg fliegen." dass ich selbst auch so schlank war hatte sie eine lange Zeit ziemlich gestört aber als sie gemerkt hatte dass ich sonst aufhören würde ihre Speisen zu essen hatte sie sich damit abgefunden. Meine etwas unüblichen Kurven als Koreanerin hatte sie zumindest etwas milder gestimmt.

Nicht dass meine Mutter etwas mehr wog. Sie hatte eine gute Figur für eine ende 40 jährige die ein Kind in die Welt gesetzt hatte. Sie war nur ehr kurvig als  eine Asiatin. Ich denke dass dies auch einer der äußerlichen Gründe war die mein Vater an ihr so anziehend findet. Ich stopfte also die Kalorienbomben in Form von Waffeln in mich hinein. Ich brauchte das heute einfach.

,,Willst du Kaffee Maddie?" fragte Jihyo die auch gerade in die Küche kam und sich wie jeden Morgen erst einmal an der Kaffeemaschine zu schaffen machte. ,,Espresso bitte, einen doppelten, pur." ohhh ja ich brauchte das jetzt. ,,Ich weiß nicht ob ich das so toll finden soll." kommentierte meine Mutter. ,,Wer ist wohl daran Schuld? Normal wäre ich pünktlich hier gewesen um meine gewohnten 7 Stunden Schlaf abzubekommen. Wer kommt auf die Idee unter der Woche zu einer so späten Stunde saufen zu gehen?" Selbst mein Vater war normal nie so. Ich schätzte es war einfach der Schock als er Namjoon gesehen hatte.

Da ich früher Training hatte wie die andere um versäumte Stunden nachzuholen stand ich bereits um halb 8 im Tanzstudio von J.Y.P Entertainment. Immer wieder ging ich die Choreographie des neuen Songs durch. Mein Tanzlehrer beobachtete mich dabei gut und wies mich auf Fehler oder Verbesserungsvorschläge an. Vor allem bei meinem Solopart hatte wir einige Sachen verändert. Es erinnerte mich stark an das Training mit J-Hope, allerdings hatte ich mich da fast etwas befreiter gefühlt.

Um halb zehn kamen dann die anderen dazu so dass wir wirklich alles durch gehen konnten. Es lief alles sehr gut. Natürlich hatte ich die Maske zum Kühlen Zuhause gelassen, so dass meine Stilisten ziemlich erschreckten als ich nach dem Training zwar frischgeduscht und hellwach, dank des vielen Kaffees war aber trotzdem Augenringe des Todes unter meinen Liedern trug. Tatsächlich jedoch schaffte man es wirklich dass die fiesen Augenringe weg waren. Nach zweihundert Kilo Make-up Beschichtung schien mir das auch plausibel. Ich hatte das Glück begabte Visagisten zu haben denn selbst ich erkannte keine Ringe mehr. Auch mein Outfit für den Tag war sehr schön und der Veranstaltung angemessen. Es war ein blau-weiß gestreifter Hosenanzug mit langen Ärmeln und kurzer Hose. Ich war mir sicher dass Simon bei der Kleiderwahl etwas mitgeholfen hatte. Es war einfach sein Stile der darin steckte, den man sofort erkannte.

 Es war einfach sein Stile der darin steckte, den man sofort erkannte

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Mir gefiel sehr was ich im Spiegel sah. Meine Harre lagen geschickt geglättet und gewellt auf meinen Schultern. Passend dazu bekam ich weiße Pumps mit Rüschchensocken, die dem Outfit noch das gewisse Etwas gaben. Schon wieder hohe Schuhe...Nicht zu vergessen dem teuren Silberschmuck der mir vom Unternehmen gestellt wurde. Ich war immer ziemlich nervös wenn ich so etwas trug. Noch nervöser war ich allerdings vor dem Termin den ich vor mir hatte.

Im Auto rutschte ich ständig nervös hin und her. Ich erwischte mich immer öfter wie ich an den Klamotten zupfte. Saßen die Haare? Der Lippenstift? Das Make-up? Hatte ich vielleicht Lippenstift auf den Zähnen? War der Kragen auch hoch genug? Sung-Jean schien mich durch den Rückspiegel wohl zu bemerkt haben. Er lächelte warm wie er es sonst immer tat. Selbst seine Worte waren sehr nett. ,,Du siehst sehr hübsch aus Maddie. Sei einfach nur du selbst. Das ist das beste was du machen kannst. Man muss dich einfach mögen." ich erwiderte sein Lächeln. Er war ja so lieb. Schon relativ am Anfang hatte ich ihm erlaubt mich zu Duzen, da er mir ja schon am ersten Tag gebeten hatte ihn beim Vornamen zu nennen.  Natürlich wusste ich dass zu schätzen.

Wir fuhren nicht besonders lange. Vielleicht zwanzig Minuten oder eine halbe Stunde. Das Gebäude schien gigantisch. Ich verabschiedete mich wie immer höflich von Sung-Jean und stieg dann letzten Endes aus dem Wagen. Na dann wollen wir mal.


The Bright Shine BTS FF(Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt