Madisons POV:
Erwartungsvoll sah er ernst zu mir runter. Mein linker Mundwinkel zog sich nach oben. Wie süß er war. Er entspannte sich etwas als er mich lächeln sah. ,,Natürlich. Mit dir werde ich dieses Risiko eingehen." Er machte einen Schritt zurück und grinste breit, ich konnte genau auf seine weißen Zähne sehen, die er sonst so geschickt verstecken konnte. Es gefiel mir dass er solche Hemmungen nicht bei mir zu haben schien. Mein Wunsch war schließlich, dass er sich bei mir so wohl wie möglich fühlen konnte.
Ich wusste dass die nächsten Wochen anstrengend werden. Neben dem normalen Training als Twice und den Vorbereitungen für den Film in der nächsten Saison hatte ich nun auch Tanz- und Gesangsstunden mit den Jungs. Dann sind da ja auch noch die Kleiderproben mit Tae. Aber wenn diese Anstrengungen dafür waren dass Namjoon und ich glücklich sein konnten wurde ich jede Bürde egal wie schwierig sie war überstehen. Meine Motivation war er. Keinesfalls wollte ich ihn jetzt wieder verlieren wo wir uns doch endlich nach all der Zeit, wenn auch mit viel Hilfe endlich wieder gefunden hatten.
Namjoon griff nach meinen Händen und setzte sich zu mir. Immer noch etwas unwohl, wegen meiner Erscheinung die heute so gar nicht perfekt war, sank ich etwas den Kopf. Doch er blieb nicht lange gesenkt. Vorsichtig als sei ich eine Porzellanpuppe, legte er seine langen, geschickten Finger unter mein Kinn und drückten es sanft und langsam nach oben, so dass ich ihn genau in die Augen sehen konnte. "Versteck dich nicht..." seine Miene verzog sich frech und er fügte noch ein "Jagiya." dazu. Wieder spürte ich das brennen auf meinen Wangen. "Oder ist dir Baby lieber? Oder Babygirl? Vielleicht sogar Babe?" Ich konnte genau spüren wie meine Nase sich anspannte. "Nenn mich einmal Babe und du kannst in Zukunft alleine joggen gehen Kim Namjoon." er schien zu verstehen. Ich hatte nichts gegen solche Worte. Aber Babe war mir dann doch zu dumm.
,,Hast du Hunger?" wechselte Namjoon das Thema. Ich wusste allerdings dass seine Frage ehrlich gemeint war. Immer wenn ich im BTS Loft war achtete Namjoon stark auf mein Wohlbefinden. Tatsächlich fragte er Fragen wie: Hast du Hunger? Hast du Durst? Brauchst du etwas? Ist dir kalt?, öfter als Jin und dass mochte wirklich was heißen. Auch wenn ich Hunger hatte, da ich seit dem Frühstück nicht mehr zum Essen kam, schüttelte ich den Kopf. Ich wollte so viel Zeit wie möglich mit Namjoon verbringen. Es war ohne das Zusatztraining schon schwer genug uns alleine zu sehen. Vermutlich würden wir in den nächsten Wochen bis zum Konzert nicht viel Zeit wie diese verbringen können. '
Ich seufzte alleine jetzt schon bei dem Gedanke an den morgigen Tag. Ich musste früher als sonst zu J.Y.P Entertainment wegen einem zusätzlichem Tanztraining. Am Nachmittag ging es dann gleich ins SBS Studio. Dort würde eine Vorstellungsrunde stattfinden, in der sich die Menschen am Dreh kennenlernen konnten. Gleich dann nach würde ich von Jimin abgeholt werden und einige Stunden in einem Gesangsstudio verbringen. Ich würde keine Sekunde mit Namjoon verbringen können.
Dieser sah mich vielsagend an. Er wusste genau dass ich log. Ich war nie eine gute Lügnerin, ich fand es auch nicht so schlimm. Doch er nickte. Auch er genoss die Zeit die wir hatten und war ausnahmsweise damit einverstanden damit. Unsicher verweilten wie eine ganze Weile so in dieser Bewegung. Noch waren Namjoon und ich nicht viel dazu gekommen, Zärtlichkeiten auszutauschen. Wir kuschelten also noch nicht viel und zu Küssen kam es auch dementsprechend selten. Dass lag vermutlich einerseits an der wenigen Zeit die wir miteinander hatten, andererseits aber auch dass wir ziemlich schüchtern waren.
Meist zeigten wir uns gegenseitig neue Tanzschritte, Songs oder redeten einfach über belanglose Dinge. Beim letztem Mal waren wir ein paar Scenen in meinem Script für den K-Drama durchgegangen in dem ich in der nächsten Saison mitspielen würde. Leider bemerkte ich schnell dass Namjoons Stimmung nach und nach immer mehr in den Keller ging. Erst wusste ich nicht was ihn so störte, aber nachdem Jungkook heute Namjoons Eifersucht ansprach hatte ich einen verdachte. Ich vermutete dass Namjoon nicht all zu begeisterte davon war dass ich solche Scenen mit einem anderem Mann spielen würde. Die Tatsache dass der Schauspieler Lee Jong Suk war teilte nicht gerade dazu bei.
Langsam spürte ich allerdings wie die Müdigkeit an mir nagte. Es war ein anstrengender Tag, nach einer anstrengenden Woche. Ich lehnte mich mit dem Kopf etwas an Namjoons Schulter. Dieser legte seinen Arm von hinten um meine Schulter um meinen Kopf zu stützen. Da ich kuschelig wurde wenn ich müde war, schmiegte ich mein Gesicht an seine Brust. Langsam lehnte ich mich nach vorne so dass mein Oberkörper auf seinem lag. Ein weiterer Arm legte sich auf meinen Rücken und strichen behutsam auf und ab. Dies war ein gewaltiger Vorschritt, meines Erachtens zumindest. Normal war ich ja nicht so der anhängliche typ. Erst wenn ich getrunken hatte und dass auch nur bei Menschen denen ich voll und ganz vertraute.
,,Du arbeitest so hart." flüsterte er während seine Handfläche über meine Haare strich. ,,Du doch auch. Ich weiß dass du momentan Zusatzstunden nimmst." ich wusste es von Jin und Jungkook. Ich konnte es mir allerdings auch selbst denken, wenn er der letzte von den Jungs war der erst spät nach Hause kam. ,,Wenn wir das Konzert und die Saison hinter uns haben...dann lass uns eine Auszeit machen." Verwirrt sah ich zu ihm hoch. Unsere Gesichter waren gefährlich nahe. "Ich meine einen Urlaub. Lass uns in den Urlaub fliegen. Nur du und ich. Auch wenn es nur für ein paar Tage ist." ich lächelte. ,,Ja, lass uns das tun. Irgendwo wo es schön warm ist. Am Meer." Wir wussten beide nicht ob wir uns diesen Traum verwirklichen konnten. In dem Moment waren wir einfach ein ganz normales paar dass träumte. Ob wir es letzten Endes wirklich schaffen würden, war in dem Moment unwichtig.
,,Namjoon..." ein aufmerksames ,,Hm?" kam von seiner Seite. ,,Ich habe etwas Angst vor der Zukunft." Doch in seinen Armen war meine Angst fast belanglos auch wenn diese ein ständiger Begleiter war. ,,Es ist in Ordnung Angst zu haben. Nur darfst du dein Leben nicht in der Angst leben lassen. Es gibt viele Dinge vor denen die Menschen Angst haben. Auch wenn es ziemlich dumme Ängste sind wie zum Beispiel die von Jin, müssen wir manchmal über unseren Schatten springen. Allerdings haben wir das Gefühl der Angst auch weil wir uns selber damit warnen wollen. Manchmal ist es dann auch besser es bleiben zu lassen und auf seinen Bauch zu hören." ich kicherte kurz auf, bei dem Gedanken an Jin der wegen jeder Kleinigkeit erschrackt.
Wir verbrachten den restlichen Abend so. Nachdem Namjoon allerdings merkte, dass mein Kopf auf seiner Schulter immer schwerer wurde, hielt er es für eine bessere Idee mich nach Hause zu fahren. Ich war wirklich bereit fürs Bett auch wenn dass hieß dass unsere gemeinsame Zeit damit vorbei war. Aber ich musste fit für die kommende Woche sein. Ich musste mein Bestes geben um niemanden zu enttäuschen. Langsam schritten wir die Treppen nach oben, zu dem Gebäude in dem sicher schon einige der Twice Mitglieder schliefen.
Namjoon und ich hielten uns an der Hand. Einzig die kleine Lichter die durch Solarenergie betrieben wurden erleuchteten den Weg durch den Vorgarten zum Haus. Es war allerdings nur hell genug um die nächste Stufe sehen zu können. Für Menschen wie mich die gerne des Öfteren über ihre eigenen Füße stolperten war dies sicher nicht ganz praktisch. Auf der letzten Stufe drehten wir uns noch mal zueinander. ,,Sehen wir uns diese Woche?" fragte ich hoffnungsvoll. Bedauernd biss er sich auf die Unterlippe. ,,Dein und mein Terminkalender ist voll. Vielleicht werde ich zu einer der Abendstunden dazu kommen können. Vielleicht zu einer Tanzstunde."
Ich nickte bedauernd. Wieder keine Zeit in der wir ungestört waren. ,,Hey." sanft strich er über meinen Kopf. ,,Das wird schon. Es wird nicht immer so viel los sein und wer weiß, in ein paar Monaten oder Jahren, je nachdem wie es aussieht sehen wir uns dann noch öfter." Mir blieb nicht verborgen dass er damit meinte dass wir beide eventuell mal zusammen ziehen würden. ,,Du solltest rein gehen. Du gehörst ins Bett." ich machte einen Schritt auf ihn zu. Er legte seine Warme Hand an meine Wange. Meine Fersen gingen in die Höhe, so dass ich auf Zehenspitzen stand. Unsere Gesichter kamen sich immer näher.
Doch ehe unsere Lippen aufeinander lagen hörte ich ein Räuspern, dass von der Tür kam. Im nächsten Moment ging das Licht an der Tür an dass durch einen Bewegungsmelder gesteuert wird. Erschrocken und unglaubwürdig sah ich die hinauf in zwei Gesichter von mir sehr bekannten Personen.
,,Appa? Eumma?"
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The Bright Shine BTS FF(Abgeschlossen)
FanfictionMadison wollte schon lange Sängerin werden. Ihre wünsche wurden erhört. Sie zog nach Korea und trat der K-Pop Gruppe Twice bei. Schnell merkt sie aber dass das Leben im Scheinwerferlicht nicht nur seine Vorteile hatte. Im Twice Loft war die Stille s...