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Kapitel 11 Küsse

PoV Maudado:

Nach ein paar weiteren heimlichen Küssen im Treppenhaus, musste ich dann rein gehen, bevor meine Mum sauer werden würde, weil ich zu spät zum Essen kam.

Grinsend sitze ich am Mittagstisch und kann kaum etwas essen.
'Ich muss Manu schreiben', denke ich und hoffe, dass ich bald aufstehen und in mein Zimmer gehen kann.

Als ich endlich in meinem Zimmer bin, habe ich eine Nachricht von Micha bekommen:

Ich vermisse deine Lippen jetzt schon. Können wir uns sehen?

OMG!!! Mein Bauch kribbelt wie verrückt. Er vermisst meine Lippen? Aaaah. Wie geil ist das denn? Leider habe ich heute keine Zeit und schreibe:

Ich vermisse dich auch. Aber ich kann heute nicht. Meine Mum hat sich extra frei genommen, um mit uns baden zu fahren. Morgen habe ich aber Zeit.

Hoffentlich kann er da auch.
Er schreibt:

Okay, dann morgen!
P.S. Würde dich auch gern in Badehose sehen. 😏

Was? Nein! Niemals! Ich hasse es schon mit meiner Mum und meinen Geschwistern an den See fahren zu müssen! Seufzend antworte ich:

Bis morgen.
Und ignoriere den Rest.

Es klopft und meine Mum öffnet die Tür: "Hanna nimmt eine Freundin mit. Willst du Manu fragen, ob er auch will?"
"Kann ich nicht einfach hier bleiben?", frage ich hoffnungsvoll, doch sie besteht darauf, dass wir alle fahren.
Also schreibe ich Manu:

Hilfe! Meine Mutter will mit uns allen an den See. Kommst du mit? Ich muss dir soviel erzählen!

Er antwortet sofort:

Natürlich bin ich dabei. Wann geht's los?

Ich bin froh, dass er mitkommt und schon bald sitzen wir zu siebt in unserem Van und fahren an den See. Zum Glück haben Hanna und ihre Freundin Spaß daran, sich um unsere kleinen Brüder zu kümmern, so dass ich mich mit Manu ungestört ein bisschen abseits in den Schatten legen kann.
Meine Hose ziehe ich aus, aber mein Oberteil lasse ich an.

"Wollt ihr wirklich nicht mit ins Wasser?", fragt meine Mum, doch ich schüttel schnell den Kopf: "Wir gehen später und passen auf die Sachen auf, während ihr weg seid."
"Na gut", seufzt sie und geht dann zu den anderen ins Wasser.

"Jetzt erzähl schon!", fordert Manu mich auf und sieht mich neugierig an.
"Wir sind zusammen!", überglücklich strahle ich ihn an.
"Wirklich? Oh, ich freue mich für dich", fällt er mir um den Hals, "Aber du solltest ihn doch zappeln lassen."
"Ich hab's versucht", kicher ich, "Aber das hat nicht so gut geklappt."
Ich berichte ihm alle Einzelheiten und er hört erfreut zu.

"Wow, Maurice hat seinen ersten Freund", sagt er dann, "Ich wünsche dir alles Glück der Welt."
"Danke!", grinse ich.
"Ich hoffe, du vergisst mich nicht", sagt er plötzlich leise.
Erschrocken sehe ich ihn an und ziehe ihn dann in meine Arme: "Bist du doof? Du gehörst zu mir. Ich würde dich nie vergessen!"
Ich halte ihn ganz fest, als ich plötzlich die Stimme meiner Mutter höre: "Zerdrück ihn nicht!" Schnell lasse ich Manu los und meine Schwester und ihre Freundin kichern blöd.

Laurin und Louis, meine beiden kleinen Brüder, stürzen sich auf Manu und legen ihre Ärmchen um ihn. "Manu drücken!", schreien sie und er tobt ein bisschen mit ihnen über die Wiese.

Später, als meine Mum gerade essen verteilt, nutzen Manu und ich die Chance, unbeachtet von den anderen ins Wasser zu kommen.
Ich ziehe mein Longsleeve über den Kopf und schon stürmen wir ins Wasser.