Kapitel 5 Nur ein Spiel

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PoV Manu:

Während die Lasagne im Ofen ist und Maurice sich nach meinem Befinden erkundigt, deckt Michael den Tisch.

Mir geht es wieder prima, das flaue Gefühl im Magen ist weg.

Als Micha uns an den Tisch ruft, ist die Lasagne schon auf Tellern verteilt und für jeden steht ein Glas Cola bereit.

Er hebt sein Glas und sagt: "Auf einen schönen Abend." Dann sieht er uns auffordernd an. Also nehmen wir alle unser Glas in die Hand und stoßen mit ihm an.

"Auf uns!", sage ich und trinke einen großen Schluck.
Was ist das? Entsetzt starre ich ihn an und er fängt an zu lachen. Claus sieht überrascht aus und Maurice guckt, als würde er gleich spucken.

"Was ist da drin?", will ich wissen.
Micha greift nach unten und befördert eine Wodkaflasche auf den Tisch.
"Was soll das?", fragt Maurice und Micha antwortet seelenruhig: "Ich möchte heute mit euch Flaschendrehen spielen und dafür brauchen wir eine leere Flasche. Also müsst ihr jetzt mal mithelfen, die leer zu bekommen."

Während Maurice große Augen macht, nicke ich verstehend. Flaschendrehen ist eine hervorragende Idee, dass sich die beiden mal näher kommen und vielleicht wird mein bester Freund durch den Alkohol etwas mutiger.
Denn ich weiß ganz genau, dass er auf Micha steht, auch wenn er es nicht zugeben will.

"Ich bin dabei", sage ich also und halte mein Glas in die Luft zum erneuten Anstoßen.
Claus hebt sein's ebenso: "Ich auch." Er grinst Micha an, der sein Glas auch erhebt. Jetzt schauen wir alle erwartungsvoll zu Maurice, der uns ansieht, als wären wir nicht ganz dicht. Ich lächel ihn aufmunternd an und schließlich seufzt er und erhebt auch sein Glas: "Wenn's sein muss!"

Wir stoßen an. Claus grinst mich an und Micha sieht zufrieden aus.
Dann lassen wir uns die Lasagne schmecken.

Eine Stunde später ist die Flasche leer. Claus und Micha haben ganz schön zugelangt, als könnten sie es nicht erwarten mit dem Spiel zu beginnen. 'Umso besser', denke ich, 'Dann müssen wir jetzt wenigstens keinen Alkohol mehr trinken.'

Aber nachdem wir uns an den Wohnzimmertisch gesetzt haben, zaubert unser lieber Nachbar eine zweite Flasche hervor und schenkt uns nach.

Claus räumt den Tisch bis auf unsere Gläser frei und legt die leere Flasche in die Mitte.
"Also spielen wir jetzt Wahrheit oder Pflicht?", frage ich.
"So ähnlich", sagt Micha, "Wir fragen aber nicht Wahrheit oder Pflicht, sondern sagen schon bevor wir drehen, was derjenige, auf den die Flasche zeigt, machen oder beantworten soll."

"Ah verstehe!", aufmunternd lächel ich Maurice, der links neben mir sitzt zu, während dieser alles andere als begeistert aussieht. Er scheint ziemlich nervös zu sein.

PoV Zombey:

"Wir fangen einfach mal an", schlage ich vor, "derjenige, auf den die Flasche zeigt, muss einen großen Schluck aus seinem Glas trinken."

Maurice, der mir gegenüber sitzt, sieht nicht sonderlich begeistert aus.
Ich beginne die Flasche zu drehen. Vier Augenpaare sehen dem Kreisen der Flasche gespannt zu, welche schließlich auf Manu zeigt.
Dieser nimmt einen großen Schluck und grinst dann: "Jetzt bin ich dran. Der nächste auf den die Flasche zeigt, muss uns sein peinlichstes Erlebnis erzählen."

Die Flasche dreht und dreht und....

zeigt wieder auf Manu.

Wir brechen in schallendes Gelächter aus, weil er so verwirrt guckt.
"Ja Manu", sage ich, "Mit jeder Aufgabe kannst du auch dich selbst treffen."

"Verdammt!", sagt er jetzt ebenfalls lachend und erzählt uns dann, wie er bei einem Vortrag in der Schule, gerade vor der gesamten Klasse stand und auf einmal niesen musste und er und seine Aufzeichnungen danach voller Rotze waren.

Nebenan! ~ Kürbistumor ~ Zomdado ~ Germanletsplay ~ Paluten ~ Zombey ~ MaudadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt