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Kapitel 20 Auspacken

Nächster Montag

PoV Manu:

Heute fahren wir zu viert in den Urlaub.
Micha hatte mich sozusagen gezwungenermaßen mit eingeladen und Patrick hat sich dann auch noch angeschlossen.
Maurice' Mama hat uns ewig ausgefragt, wie die beiden sind und was sie machen.
"Die spielen Videospiele und verdienen damit auch noch Geld?", fragte sie ungläubig, "Das kann doch nicht stimmen."
Schlussendlich ließ sie sich dann doch davon überzeugen, dass es zwei 'anständige' junge Männer sind und auf uns aufpassen können.

Gleich geht es los und ich bin voll aufgeregt und weiß gar nicht so richtig, wieso überhaupt.
Ich verabschiede mich von meiner Mama und klingel bei Maurice. Gerade als er mir die Tür öffnet, geht gegenüber auch die Tür auf.
"Können wir los?", fragt Patrick und sieht uns unternehmungslustig an. Wir nicken beide.
Er wird uns mit seinem  Auto fahren.

Seine Reisetasche lässig über die Schulter gehangen, sieht er belustigt zu, wie ich beide Hände brauche, um meine überhaupt hochzuheben.
"Ich helfe dir mal", sagt er und nimmt mir meine Tasche aus der Hand.
"D-danke", stottere ich überrascht und laufe ihm hinterher zum Auto.

Micha und Maurice kommen ebenfalls hinterher und setzen sich gemeinsam auf die Rückbank. Dann muss ich wohl vorn sitzen.
Patrick lächelt mich freundlich an, als ich mich neben ihm auf dem Beifahrersitz niederlasse und mein Herz schlägt schneller. Er sieht echt gut aus. Ein richtiger Traumtyp. Ich beobachte ihn unauffällig, während er das Auto durch den Stadtverkehr lenkt.
'Verdammt, was soll das jetzt?', denke ich, als mein Bauch anfängt zu kribbeln. Schnell wende ich meinen Blick ab und sehe stattdessen aus dem Fenster. Inzwischen sind wir aus der Stadt raus und ich kann Felder, Wiesen und Wälder betrachten, während wir unserem Ziel immer näher kommen.

PoV Palle:

Stirnrunzelnd werfe ich einen Blick zu Manu. Jetzt, wo wir aus der Stadt raus sind und ich mich nicht mehr so sehr auf den Verkehr konzentrieren muss und mich mit ihm unterhalten könnte, betrachtet er lieber die Landschaft. Dabei hat er mich doch vor ner knappen halben Stunde die ganze Zeit angestiert, als wollte er etwas sagen.
Ich sehe im Rückspiegel nach Micha und Maurice, aber die scheinen eingeschlafen zu sein, denn beide haben ihre Augen geschlossen.

"Gefällt dir die Landschaft?", beginne ich schließlich ein Gespräch und Manu fährt erschrocken zu mir rum. Ich lächel ihn entschuldigend an: "Sorry, wollte dich nicht erschrecken."
"Hast du nicht", sagt er und sieht jetzt mit ernstem Blick nach vorn auf die Straße. Mmmmmh, es scheint, als hätte er keine Lust mit mir zu reden. Aber hatte Micha nicht erzählt, dass es Manus Idee war, dass ich mitkomme?

"Ich find's gut, dass Micha nicht alleine mit Maurice wegfährt", kichere ich und Manu fängt auch endlich an zu grinsen.
"Oh ja, dank Maurice komme ich dieses Jahr doch noch zu Urlaub", sagt er erfreut.
"Und ich dank dir", bemerke ich beiläufig.
In meinem Augenwinkel sehe ich, dass er mich anschaut.
"Dank mir?", fragt er schließlich.
"Micha meinte, du wolltest, dass ich mitfahre", erkläre ich ihm und werfe ihm einen Blick zu.
"Was? Ich wollte nur wissen, ob du auch mitkommst", verteidigt er sich und wird rot.

"Achsoooo. Aber ich habe es trotzdem dir zu verdanken", sage ich und zwinker ihm zu, "Micha meinte, du brauchst einen Babysitter!"
"WAS??", ruft er empört, "Der spinnt wohl?" Und ich muss lachen.
"Wer spinnt?", fragt Micha von hinten und ich lache noch lauter.
"ICH BIN KEIN BABY!", beschwert sich Manu und wirft einen giftigen Blick nach hinten.
"Ach, ich passe doch gern auf dich auf", sage ich grinsend und er zieht einen Schmollmund.

Eine Stunde später sind wir auch schon da und bekommen die Schlüssel für unseren Bungalow. Schon von weitem ist eine schöne große Terrasse zu sehen.
Neugierig betreten wir die Räume, wo wir die nächsten sieben Tage wohnen werden.
Ein kleiner Flur, links und rechts
je eine Tür, die in eins der beiden Schlafzimmer führt. Am Ende vom Flur beginnt das Wohnzimmer mit der offenen Küche und daneben ist das Badezimmer.