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Kapitel 25 Was ist los?

PoV Palle:

Ich werde wach vom Zwitschern der Vögel und strecke mich. Ich habe echt gut geschlafen heute Nacht. Woran das wohl lag? Grinsend drehe ich mich zu Manu, aber der ist nicht hier.
'Oh, er ist wohl schon aufgestanden', denke ich, doch dann fällt mir auf, dass sein Bettzeug nicht hier ist. Hä?
Verwundert verlasse ich das Bett und gehe aus dem Schlafzimmer. Im Wohnzimmer brennt Licht. Wieso das denn? Es ist doch inzwischen schon hell.

Manu liegt schlafend auf dem Sofa.
'Er sieht echt hübsch aus', stelle ich wieder einmal fest. Hat er die komplette Nacht hier geschlafen? Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er das Schlafzimmer verlassen hat.
Ich schalte das Licht aus und gehe erstmal ins Bad. Als ich zurück komme, sitzt Manu, mit der Bettdecke um den Schultern, da.
"Guten Morgen", begrüße ich ihn freundlich.
"Morgen", murmelt er, ohne mich anzusehen. Er scheint nicht gut drauf zu sein.
"Habe ich geschnarcht?", frage ich und grinse ihn leicht an, aber er sieht mich immer noch nicht an und sagt emotionslos: "Nein!"
"Gut, ich hatte schon befürchtet, du bist wegen mir abgehauen", sage ich und plötzlich dreht er seinen Kopf zu mir und stiert mich finster an, dann sieht er wieder weg.
Oh, es liegt also doch an mir. Ich hatte mich gestern nicht getäuscht, als ich dachte, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Ich setze mich gegenüber von ihm hin.
"Du Manu?", beginne ich vorsichtig, "Habe ich irgendetwas falsch gemacht?"
"Nein!", sagt er hart und springt auf und läuft mit seinem Bettzeug ins Schlafzimmer. Verblüfft starre ich ihm hinterher und stehe dann seufzend auf und beginne den Frühstückstisch zu decken.
Warum ist er jetzt so? Gestern war es doch schön zwischen uns. Ja, ich fand es tatsächlich unbeschreiblich schön und bin darüber mindestens genauso verwirrt, wie über Manus Verhalten. Aber so abweisend wie er mir gegenüber jetzt ist, brauche ich mir darüber keine Gedanken machen, denn es wird kein zweites Mal geben. Es tut mir leid und gleichzeitg auch irgendwie weh, dass er es so sehr zu bereuen scheint.

Ich setze mich an den fertig gedeckten Frühstückstisch und starre in den Flur und warte teilnahmslos darauf, dass die anderen kommen.
Irgendwann geht die Tür von Micha und Maurice auf. Micha grinst zufrieden, als er den gedeckten Tisch sieht und lässt sich neben mir nieder: "Morgen! Sieht lecker aus." Ich nicke nur.
"Guten Morgen. Wo ist Manu?", kommt es von Maurice und ich zucke traurig die Schultern. Er macht auf der Stelle kehrt und verschwindet in unserem Schlafzimmer.

"Und? Habt ihr gestern noch ohne uns weiter gespielt?", fragt Micha augenzwinkernd.
Ich schüttel den Kopf.
"Ach schade", sagt er, während er sich ein Brötchen aufschneidet, "Ich hatte gehofft, ihr kommt euch näher."
"Wie bitte?", frage ich entsetzt und Micha schaut mich erschrocken an.
"Ach vergiss es", sagt er entschuldigend, "Ich weiß ja, dass du nicht schwul bist."
Ich seufze und sage dann mit fester Stimme: "Ich habe mit ihm geschlafen, Micha!"
Er lässt das Brötchenmesser fallen und sieht mich überrascht an: "Sag das nochmal!"
"Du hast schon richtig gehört!", beschwere ich mich und Zombey fängt an zu strahlen.

"Seid ihr zusammen?", fragt er und sieht mich erwartungsvoll an.
"Hä?", mache ich nur. Wie kommt er denn darauf?
"Mmmh ja, war ja nur ne Frage", sagt er und wendet sich wieder seinem Brötchen zu, "Ich finde nur, ihr würdet toll zusammen passen."
Ich starre ihn betreten an, aber er kümmert sich nicht mehr um mich, sondern beschmiert sein Brötchen mit Butter.
Meint er das ernst? Findet er wirklich, dass Manu und ich gut zusammen passen würden? Ich stelle mir vor, wie wir Händchen haltend durch die Straße laufen. Ja, wir wären definitiv ein hübsches Paar, muss ich zugeben und grinse bei der Vorstellung blöd vor mich hin.

PoV Maudado:

Ich bin so neugierig, was Patrick und Manu gestern noch gemacht haben. Also gehe ich sofort zu Manu, nachdem er nicht mit am Frühstückstisch sitzt.
Ich öffne die Tür und erschrecke. Diesen Blick kenne ich.