Kapitel 59 Keine Worte

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PoV Maudado:

Hasserfüllt renne ich auf die Wohnungstür zu.
Aber Micha ist schneller.
"Halt! Bleib stehen!", er packt mich am Arm, "Du rennst jetzt nicht einfach weg!"
"LASS MICH LOS! ICH WILL NACH HAUSE!", versuche ich mich loszureißen.
Er ist stärker und zieht mich zu sich: "Das kannst du auch. Sobald du dich beruhigt hast."
"ICH WILL MICH ABER NICHT BERUHIGEN!", wüte ich weiter, aber er hält mich einfach nur fest und wartet darauf, dass ich aufhöre zu schreien.
Die Trauer überrollt mich und besiegt die Wut.
"Ich hasse dich", schluchze ich auf und fange bitterlich an zu weinen. Ich merke, wie er schluckt, aber er sagt nichts dazu.

 Ich merke, wie er schluckt, aber er sagt nichts dazu

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Keiner sagt etwas.
Nach einer Weile lässt Micha meinen Arm, den er immer noch fest umklammert hält, los und streichelt mir beruhigend über den Rücken.
Ich ertrage diese Berührung nicht und schubse ihn von mir: "Lass mich!"
Erschrocken sieht er mich an.
"Maurice...", sagt er so leise, dass nur ich es verstehe, aber ich schüttel den Kopf.
"Du kannst wegziehen!", sage ich mit fester Stimme und wische mir die Tränen aus dem Gesicht.
Er zieht die Augenbrauen nach oben und mustert mich prüfend.
"Bist du dir sicher?", fragt er schließlich emotionslos.
"Ja", antworte ich heftiger als beabsichtigt, "Du brauchst keine Angst haben, dass ich mir was antue! Und in deiner neuen Stadt findest du bestimmt auch ganz schnell einen Neuen!"
Voller Hass starre ich ihm entgegen.
Er sieht mich lange an, dann sagt er leise: "Es tut mir leid. Ich hätte es dir gestern schon sagen sollen. Bitte Maurice, ich lie..."
"Das ist mir egal!", unterbreche ich ihn unsanft, "Hättest du nicht einfach eine Woche eher ausziehen können?"

Er sieht mich traurig an und nickt dann: "Das hatte ich eigentlich vor."
"Und warum hast du es nicht getan?", frage ich gereizt. Er wirft einen hilflosen Blick zu Manu.
Ah verstehe! Manu hat ihn dazu überredet noch hier zu bleiben. Hätte ich mir ja denken können. Er würde alles dafür tun, dass ich mich besser fühle.
Dass es das aber alles viel schlimmer gemacht hat, damit hat er, wie es scheint, nicht gerechnet.
Entsetzt starrt er Micha und mich an. Ich seufze.
"Auch wenn ihr es vermutlich gut gemeint habt", beginne ich traurig zu reden, "es wäre besser gewesen, wenn ich dich nicht noch einmal gesehen hätte."
Micha öffnet den Mund um etwas zu sagen, aber ich rede schnell weiter: "I-ich möchte dich nicht nochmal sehen. Also klingel bitte nicht bei mir und versuche nicht, mich zufällig zu treffen."
Mit großen Augen starrt er mich an.
"Okay?", will ich wissen.
Er senkt den Blick und nickt traurig.

Er senkt den Blick und nickt traurig

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