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Kapitel 21 Fürsorge oder Liebe?

PoV Zombey:

Nachdem wir uns eingerichtet haben, schlage ich vor, dass wir mal zum See laufen.
"Ja geil, dann lasst uns doch gleich Badesachen anziehen und dann können wir ins Wasser", meint Palle und ich stimme begeistert zu.
Nur Maurice und Manu stehen stumm da und starren uns mit großen Augen an.

"Was ist denn?", frage ich und sehe die beiden an.
"Also ich komme nur mit, wenn Maurice auch ins Wasser will", sagt Manu und stellt sich beschützend vor diesen.
"Hey Schatz", ich schiebe Manu einfach  beiseite und nehme Maurice in den Arm, "Willst du dich nicht ein wenig abkühlen? Das macht bestimmt Spaß."
Er sieht mich unsicher an und zuckt die Schultern.
Ich küsse ihn sanft und flüstere dann in sein Ohr: "Keiner wird dich anstarren. Dafür sorge ich. Du bist nämlich mein wunderschöner Freund und den hat sowieso niemand anderes anzustarren."
Er wird rot, muss aber lächeln.
"Na komm schon", fordere ich ihn auf, "Manu möchte bestimmt auch gern ins Wasser."
"Okay, ich komme mit", sagt er schließlich und wir packen Badesachen und Handtücher ein und gehen dann hinunter zum See.

Es sind natürlich viele andere Urlauber am und im Wasser, aber wir laufen so lange am Ufer entlang, bis wir eine Stelle finden, wo wir ungestört sind.
"Denkst du, uns erkennt hier jemand oder warum verstecken wir uns?", fragt Palle.
Maurice guckt betreten zu Boden und ich nehme ihn tröstend in den Arm und schüttel nur stumm mit dem Kopf in Patricks Richtung. Er sieht uns verwundert an, aber fragt nicht noch mal.

"Wollen wir schon mal reingehen?", lenkt Manu ihn ab, wofür ich ihm sehr dankbar bin, weil ich merke, wie unwohl Maurice sich gerade fühlt.
"Ja klar", sagt Palle erfreut und zieht sich bis auf seine Badeshorts aus.
Manu grinst und tut es ihm gleich.
Patrick betrachtet Manus Körper von oben bis unten und ich frage mich, ob ihm das überhaupt bewusst ist.
'Die beiden wären ein hübsches Paar', denke ich, 'Aber leider ist der eine ja nicht schwul und der andere will keine Beziehung.'

Nachdem die beiden ins Wasser gerannt sind, gebe ich Maurice einen zärtlichen Kuss. Dann lasse ich ihn los und beginne mich auszuziehen.
"Wollen wir auch mal testen wie das Wasser ist?", frage ich behutsam.
Er sieht sich noch einmal unsicher um, doch dann zieht er sich ebenfalls aus.
Ich freue mich, dass er nicht kneift.
Als er nur noch seine Badehose an hat, schnappe ich ihn mir im Brautstyle und renne mit ihm ins Wasser, während er sich kreischend an mir festklammert.

PoV Palle:

Manu und ich sind ein wenig ins Tiefe geschwommen, als wir plötzlich Maurice schreien hören.
Wir sehen, wie Micha mit ihm auf dem Arm in den See rennt und müssen lachen.
Wir schwimmen zu den beiden zurück.

Als wir bei ihnen angekommen sind, fallen mir die vielen Narben an Maurice' Armen auf. Jetzt verstehe ich, warum wir die Stelle hier gesucht haben. Der Blonde wirft mir einen beschämten Blick zu, aber ich lächel ihn schnell an und dann erwidert er mein Lächeln.
Manu spritzt ihm Wasser ins Gesicht und er kreischt wieder auf.
"Na warte", ruft Maurice und jagt dann Manu durchs Wasser.
Ich sehe zu Micha, der seinem Freund zufrieden lächelnd hinterher sieht.

So kenne ich ihn gar nicht. Er wirkt so fürsorglich und auf Maurice' Wohl bedacht. 
Bisher ging es ihm immer nur um seinen eigenen Spass. So wie es aussieht, scheint ihm der Kleine echt viel zu bedeuten. Süß.

Manu klammert sich gerade panisch an Maurice' Hals, nachdem ihm dieser dreimal hintereinander unters Wasser gedrückt hat.
"Oh Gott Manu", sagt er und hält ihn fest, "Ich mach nichts mehr. Versprochen." Dabei streichelt er ihm beruhigend über den Rücken.
Die beiden sind aber auch immer  zuckersüß, wie sie miteinander umgehen.
Oh Mann, alles süß um mich herum! Sind die einfach so oder ist das so ein Schwulending? Ich weiß nicht. 'Hoffentlich ist das nicht ansteckend', denke ich und kann meinen Blick mal wieder nicht von Manu lösen. Irgendetwas hat er an sich, was mich fasziniert.