Kapitel 33 Hilfe unerwünscht!

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PoV Zombey:

Seit viertel vor 3 stehe ich am Fenster und warte darauf, dass Maurice mit Manu um die Ecke biegt. Heute morgen hat er mir geschrieben, dass sie halb 3 Schulschluss haben, also müssten sie bald auftauchen. Palle nimmt gerade ein Video auf, deswegen will ich ihn nicht stören und warte hier alleine.
Da sind sie!!!
Schnell wie der Blitz laufe ich aus der Wohnung und die Treppen hinunter und öffne die Haustür.
Beide sehen mich überrascht an, wobei Manu schnell wieder seinen Blick senkt. Warte! Habe ich da gerade einen blauen Fleck unter seinem Auge erkannt?

Schnell schaue ich auf Maurice. Er scheint unversehrt, sieht mich aber traurig an.
"Manu?", ich greife nach seiner Schulter, als er versucht sich an mir vorbei ins Haus zu drücken.
"Lass mich!", er schüttelt meine Hand ab und rennt die Treppen hinauf und ich schaue ihm hilflos nach.
Dann drehe ich mich zu Maurice um: "Was ist passiert?"
Er zuckt die Schultern: "Das Übliche."
Das Übliche??? Entsetzt starre ich ihn an.
"Verdammt Maurice, rede endlich", ich packe ihn an den Schultern und schüttel ihn leicht.
"Was soll das?", wehrt er mich ab und schluckt, bevor er weiter redet, "Sie haben Manu geschlagen!" Ich sehe, dass er mit den Tränen kämpft.
"Dich auch?", frage ich angespannt. Er schüttelt den Kopf und ich atme kurz auf.
"Mich haben sie nur geschubst", sagt er leise und ich habe das Gefühl, dass sich mein Magen umdreht.

"Wer sind "sie"???!!", frage ich knurrend. Die mache ich fertig!!!
"Ein paar Typen aus unserer Klasse", gibt er kleinlaut zu.
"Die können sich frisch machen! Morgen komme ich mit zu eurer Schule!", sage ich wütend, doch Maurice zuckt zusammen und sieht mich entsetzt an.
"Lieber nicht", seine Stimme zittert, "Das macht alles nur schlimmer."
"Schlimmer??", frage ich erzürnt, "Schlimmer kann es doch gar nicht mehr werden!"
"Doch!", er ist kaum zu verstehen, so leise redet er, "Wenn sie raus finden, dass ich auch schwul bin."

Entgeistert starre ich ihn an.
"Sie schlagen Manu, weil er schwul ist?!?", frage ich mit vor Wut bebender Stimme.
Maurice nickt und Tränen laufen über seine Wangen.
"Maurice, ich kann das nicht einfach so hinnehmen!", erkläre ich und versuche ihm die Tränen aus dem Gesicht zu wischen.

"Bitte nicht!", wimmert er, "Bitte komm nicht dahin

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"Bitte nicht!", wimmert er, "Bitte komm nicht dahin."
"Du willst nicht, dass jemand weiß, dass wir zusammen sind?", hake ich noch einmal nach. Er wird rot und nickt verschämt.
Mein Herz zieht sich kurz schmerzhaft zusammen und ich muss tief ein- und ausatmen, um ruhig zu bleiben.
"Okay", sage ich resigniert, "Aber ich werde Manu helfen!"
Damit drehe ich mich um und lasse ihn stehen, während ich die Treppen hoch laufe. Ich höre ihn laut aufschluchzen und laufe einen Schritt schneller.

Bei uns angekommen, werfe ich die Wohnungstür lautstark hinter mir zu und stürme in mein Schlafzimmer.
Warum steht er nicht zu mir? Bin ich so hässlich? Schämt er sich, sich mit mir zu zeigen? Will er es für immer geheim halten, dass wir uns lieben?
Liebt er mich überhaupt???!!!
Ich könnte meine Liebe in die ganze Welt hinaus schreien!!!!
Bei ihm ist das offensichtlich nicht der Fall!
Dabei wollte ich ihm nur helfen! Aber gut, wenn er nicht will, dass es jemand weiß, dann wird es auch keiner erfahren!!! Ist mir doch egal!!!
Wütend schmeiße ich mein Kissen durch das Zimmer und meine Kaffeetasse wird vom Schreibtisch gefegt und zerspringt klirrend.

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