Manu und Maurice sind beide 16 Jahre alt und seit ihrer frühesten Kindheit beste Freunde.
Sie wohnen mit ihren Familien im selben Mehrfamilienhaus. Manu in der Wohnung über Maurice.
Michael (20 Jahre), verdient seinen Lebensunterhalt mit Lets Play...
Nachdem wir den Nachmittag damit verbracht haben, meiner Mama beim Einkaufen zu helfen, liegen Patrick und ich kuschelnd auf meinem Bett. "Du bist so süß", sagt er lächelnd, "Weißt du überhaupt, wie süß du bist?" "Hoffentlich ansatzweise so süß wie du", erwidere ich schmunzelnd. "Schleimer!", sagt er fröhlich.
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Mein Handy piept, eine Nachricht von Maurice:
Kann ich dich mal sprechen?
"Maurice fragt, ob ich Zeit habe", informiere ich Patrick. Ich weiß, dass er was dagegen hat, wenn wir uns treffen. "Warum?", fragt er dann auch sofort mit finsterer Miene. "Er will mit mir reden!", antworte ich knapp. Er sollte nicht vergessen, dass Maurice immer noch mein bester Freund ist. "Warum hat er heute in der Schule nicht mit dir geredet?", fragt er schlecht gelaunt. "Weil er vielleicht in den Pausen keine Gelegenheit dazu hatte oder es da noch keinen Grund zum Reden gab!", antworte ich gereizt.
"Mach, was du willst!", sagt er schließlich resigniert, "Ich kann dir ja schlecht die Freundschaft verbieten." Ich seufze und sehe ihn bedrückt an. Er erhebt sich und sagt: "Ich geh dann mal. Du kannst dich ja melden, wenn du wieder Zeit hast." "Schatz!", ich springe schnell auf, als er nach der Türklinke greift, "Vertrau mir bitte. Ich will nur dich. Ich liebe dich." Aufgeregt umarme ich ihn und er schließt fest seine Arme um meinen Körper. "Ich liebe dich auch", sagt er sichtlich ergriffen, "Ich werde dir vertrauen. Versprich mir bitte, dass du mir nie wieder weh tust." "Versprochen!", erwidere ich mit fester Stimme. Er gibt mir einen Kuss und sagt: "Danke. Bis später." Dann geht er.
Ich warte noch kurz, bevor ich Maurice antworte, dass er kommen kann, damit die beiden sich nicht im Treppenhaus begegnen. Dann warte ich an der Wohnungstür. "Ist Patrick da?", fragt Maurice als erstes, als er die Stufen hoch kommt. "Nein!", ich schüttel den Kopf und er wirkt erleichtert, "Komm rein." "Danke, dass du Zeit für mich hast", unschlüssig steht er bei mir im Flur. Er sieht blass aus. Geht es ihm nicht gut? Meine Mama kommt aus dem Wohnzimmer: "Maurice! Schön, dass du auch mal wieder da bist." Sie lächelt ihn an und wirft mir anschließend einen vorwurfsvollen Blick zu. "Komm!", sage ich und ziehe ihn in mein Zimmer.
"Wie geht's dir?", frage ich lächelnd, erfreut darüber, dass wir uns endlich auch mal außerhalb der Schule treffen. Ich hatte ihn Anfang der Woche schon einmal angeboten, dass ich Patrick auch mal wegschicken kann, aber da wollte er nicht. Wahrscheinlich passt Micha auch auf, dass wir uns nicht treffen. "Gar nicht so einfach im Moment, oder?", frage ich und habe gar nicht richtig mitbekommen, dass er auf meine erste Frage überhaupt nicht geantwortet hat. Er nickt matt. "Ich bin froh, dass du hier bist", sage ich ehrlich und umarme ihn. Schnell erwidert er meine Umarmung und drückt mich fest an sich. Ich muss grinsen, weil er mich ebenso vermisst zu haben scheint, wie ich ihn.
