Kapitel 58 Was musst du mir sagen?

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PoV Maudado:

Ich liege mit Manu in meinem Bett. Mein bester Freund liegt eng an mich gekuschelt da und strahlt mich an: "Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie froh ich bin, dass du wieder da bist."
Ich grinse: "Ich habe dich auch vermisst Manu." Er lächelt zufrieden und legt seinen Kopf an meine Schulter.
"Wie läuft es in der Schule?", erkundige ich mich und er seufzt.
"Da fehlst du mir auch", gibt er zu, "Es ist voll langweilig ohne dich und ich habe niemanden, mit dem ich zusammen Sport machen kann."
"Tut mir leid", entschuldigend streichel ich seinen Arm, "Du wirst noch eine Weile auf mich verzichten müssen."
"Ich weiß", sagt er leise, "Hauptsache, dir geht es besser."
Ich nicke: "Ja geht es."
Und nach einer Weile sage ich: "Danke Manu!"
Verwirrt blickt er auf: "Wofür?"

"Dass du dafür gesorgt hast, dass deine Mum es meiner schonend beigebracht hat", antworte ich, "Sie ist deswegen nicht so durchgedreht, wie letztes Mal und sie hat auf die Klinik bestanden, obwohl ich alles versucht habe, nicht dort bleiben zu müssen."
"Ich bin froh, dass du es so siehst", sagt er erleichtert, "Ich hatte richtig Angst, dass du sauer auf mich bist, weil ich meine Mutter um Hilfe gebeten habe, aber ich hatte echt Angst um dich und wusste nicht, was ich sonst machen sollte." Er hat plötzlich Tränen in den Augen.
"Du hast alles richtig gemacht", ich streichel ihm beruhigend über den Arm, aber er schluchzt trotzdem auf: "Ich hatte so Angst, dass du mich hasst, als du in der Klinik warst!"
"Quatsch!", werfe ich empört ein, "Ich würde dich nie hassen! Du hast mir nur total gefehlt. Aber inzwischen bin ich froh, dass sie mich dorthin gebracht hat."
"Und ich bin froh, dass du wieder hier bist!", sagt er noch einmal aufgewühlt.
"Ich auch", erwidere ich und streichel ihm zur Beruhigung noch eine Weile über den Arm, während er wieder seinen Kopf auf meine Schulter legt.

Ich denke darüber nach, dass ich Glück hatte, dass Manu trotz der Befürchtung, dass ich sauer werde, Hilfe geholt hat und es tut mir leid, dass er wieder einmal Angst um mich hatte.
"Du bist der beste Freund, den man haben kann", sage ich ehrlich. Manu reagiert nicht. Anhand seiner gleichmäßigen Atmung stelle ich fest, dass er eingeschlafen ist. Liebevoll lächel ich und schließe ebenfalls meine Augen. Meine kleine Lampe bleibt sowieso an, wenn er bei mir schläft.

Samstag Morgen

"Ey du olle Schlafmütze", höre ich Manus Stimme dicht an meinem Ohr, "Deine Mum hat gesagt, ich soll dich aus dem Bett schmeißen."
Er rüttelt an meiner Schulter und ich öffne widerwillig meine Augen, schließe sie aber schnell wieder.
"Mann! Lass das!", brumme ich und versuche mich wegzudrehen, aber er hält mich einfach fest.
"Vergiss es! Du stehst jetzt auf, sonst hol ich einen kalten Waschlappen oder am besten einen Eimer mit kaltem Wasser", droht er lachend.
"Das traue ich dir zu, du Sadist", nuschel ich und öffne meine Augen jetzt endgültig.
Manu ist schon fertig angezogen und lacht.
"Jetzt komm schon, das Frühstück ist fertig", er bückt sich und hebt mein Shirt vom Boden auf, dann wirft er es mir zu.
Da ich so verschlafen keinerlei Reflexe habe, landet es direkt in meinem Gesicht und er lacht noch lauter.
"Arsch!", sage ich, muss aber auch grinsen.

Nach dem Frühstück schickt uns meine Mutter mit dem Hund raus und wir laufen durch die Gegend.
"Wie lief es gestern eigentlich mit Micha?", fragt Manu beiläufig.
"Richtig gut", erwidere ich und strahle ihn an, "Wir haben uns gegenseitig entschuldigt und er liebt mich immer noch."
Manu lächelt zögernd: "Das freut mich für dich."
Sein Gesichtsausdruck sagt allerdings etwas anderes, auch wenn er sich bemüht erfreut auszusehen.
Ach Manu!
"Ich weiß, dass du sauer auf ihn bist, aber er hat eingesehen, dass sein Verhalten nicht in Ordnung war und er mir damit weh getan hat", sage ich besänftigend.
"Das will ich hoffen", erwidert er grimmig.
"Es tut ihm wirklich leid und er wird nie wieder so zu mir sein", verspreche ich ihm.
"Achja?", er sieht mich plötzlich aufmerksam an, "Hat er noch was gesagt, eure Zukunft betreffend?"
"Äääh neeeiiin", antworte ich überrascht, "Warum fragst du so komisch?"
Misstrauisch warte ich auf eine Erklärung, aber er zuckt nur mit den Schultern und sagt: "Hätte doch sein können."

Nebenan! ~ Kürbistumor ~ Zomdado ~ Germanletsplay ~ Paluten ~ Zombey ~ MaudadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt