Kapitel 26 Verstehen

2.9K 157 94
                                    

PoV Zombey:

Wir laufen zum Bungalow zurück, weil Maurice keine Ruhe mehr hat und plötzlich kommt uns Palle entgegen. Mit seinem Autoschlüssel in der Hand will er an uns vorbei stürmen, aber ich halte ihn auf.

 Mit seinem Autoschlüssel in der Hand will er an uns vorbei stürmen, aber ich halte ihn auf

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Was hast du vor?", frage ich ihn.
"Ich fahre nach Hause!", entschlossen sieht er mich an.
"Jetzt mach mal langsam", sage ich, während ich ihn immer noch am Arm festhalte, "Warum willst du denn nach Hause?"
Er seufzt und Maurice lässt uns stehen und eilt zum Bungalow.

"Es ist besser, wenn ich fahre", sagt Palle betrübt.
"Aber warum das denn?", ich schiebe ihn zu einer Bank, setze mich auf diese und ziehe ihn neben mich, "Und wo sind deine Sachen?"
"Die nehme ich dann mit, wenn ich euch abhole", seufzt er wieder, "Ich fahre euch auch heim. Versprochen!" Dann will er wieder aufstehen, aber ich hindere ihn daran.
"Es geht mir nicht darum, wie wir nach Hause kommen", sage ich ruhig, "Ich möchte wissen, was mit dir los ist. Warum willst du weg?" Erwartungsvoll sehe ich ihn an.

Er schluckt und scheint nachzudenken. Ich lasse ihm Zeit und schließlich sagt er leise: "Manu hasst mich!" Dabei guckt er traurig.
"Wie kommst du denn auf diesen Quatsch?", frage ich und versuche nicht zu grinsen.
"Das ist kein Quatsch!", sagt er empört und sieht mich eindringlich an, "Er erträgt meine Nähe nicht!"
"Aber nicht, weil er dich hasst", ich lächel ihn geheimnisvoll an.
Verständnislos starrt er mich an und fragt dann: "Wie meinst du das?"
"Ach Palle, jetzt stell dich nicht blöder an, als du bist!", ich zwinkere ihm zu.
Er schaut nachdenklich vor sich hin und auf einmal sieht er mich überrascht an: "D-du meinst, er ist in mich...?"
Ich nicke und lächel ihn aufmunternd an, als er mich verwirrt anstarrt.
"Niemals!", sagt er laut, "Der behandelt mich, als wäre ich das größte Arschloch der Welt!"
"Überleg mal warum!", erwidere ich vorsichtig.
Plötzlich schlägt er sich mit der flachen Hand vor die Stirn: "Oh Gott, bin ich ein Idiot!"

Ich warte, ob er noch mehr erzählt.
"Scheiße! Darauf hätte ich auch selbst kommen können", sagt er dann nach einer Weile, "Armer Manu! Kein Wunder, dass er mich für den allerletzten Penner hält."
"Und was willst du jetzt tun?", frage ich behutsam.
"Ich weiß es nicht", er sieht mich verzweifelt an.
"Vielleicht solltest du mit ihm reden", schlage ich vor.
"Falls er überhaupt noch einmal mit mit redet", sagt Palle traurig, "Was soll ich denn sagen?"
"Das musst du selbst wissen", antworte ich vorsichtig, "Ich weiß ja nicht, was du für ihn empfindest."

Er stiert mich an, schüttelt dann leicht den Kopf und sagt: "Ich bin nicht schwul!"
"Warum hast du dann mit Manuel geschlafen?", hake ich sofort nach.
Er zuckt die Schultern und grübelt. Dann sagt er kleinlaut: "Manu sieht doch ein bisschen aus wie ein Mädchen."
"So funktioniert das nicht!", mache ich ihm klar, "Du wusstest ganz genau, dass er ein Junge ist und warst trotzdem scharf auf ihn."
Wir starren uns an.
"Womöglich bist du ja bi", erkläre ich behutsam und er scheint wieder nachzudenken.
Dann nickt er leicht und sagt: "Das wäre möglich."
"Und vielleicht ist er dir ja nicht ganz so egal, wie du denkst", gebe ich zu Bedenken.
Entgeistert sieht er mich an, aber ich schenke ihm ein warmes Lächeln und sage: "Ich fände es toll. Aber das ist deine Entscheidung. Ich gehe jetzt jedenfalls zu Maurice und Manu und du kannst in Ruhe darüber nachdenken, was du tust."
Damit erhebe ich mich und lasse ihn alleine zurück.

Nebenan! ~ Kürbistumor ~ Zomdado ~ Germanletsplay ~ Paluten ~ Zombey ~ MaudadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt