Kapitel 84 Retter

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PoV Maudado:

"Lass mich los! Ich will das nicht!", schluchze ich, nachdem Hannes mir unsanft Jacke und Shirt ausgezogen hat.
"Na na na! So ein hübscher Junge muss doch nicht weinen", sein Blick wandert gierig über meinen Körper. Mir wird schlecht und ich habe Angst.
"Ich will hier weg ", heule ich, "Ich will zu Micha."
Hannes lacht dreckig: "Wenn es dir hilft, dann stell dir vor, dass er es ist, der dich gleich fickt."
Panik steigt in mir auf. Er will mich vergewaltigen. Was soll ich bloß tun?

Mir wird schwindlig und es summt in meinen Ohren

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Mir wird schwindlig und es summt in meinen Ohren. Ich glaube, ich werde gleich ohnmächtig.
Hannes Stimme klingt wie aus weiter Ferne: "Was ist denn da draußen los? Hey! Wer zum Teufel ist da? Anton? Was willst du... Wie kommt der hier rein? Scheiße! Raus aus meinem... aaaaah!"
Irgendetwas knallt und Hannes kommt auf mich zugeflogen. Schützend halte ich meine Hände vors Gesicht.

Er landet halb auf mir, aber irgendeine Kraft reißt ihn wieder nach oben.
"Geh runter von ihm!", brüllt eine Stimme, die mir bekannt vorkommt.
Noch ein Knall und etwas fällt zu Boden. Hände greifen nach meinen Armen und versuchen mich hoch zu ziehen.
"Nein! Bitte nicht!", heule ich panisch und rutsche ängstlich weiter nach hinten.
"Ich bin es. Micha. Ich bringe dich jetzt nach Hause", höre ich die vertraute Stimme sagen. Die Hände greifen fester zu und ziehen mich hoch.
Micha! Ohne zu begreifen, wie er hierher gekommen ist, bin ich einfach nur überglücklich, ihn zu sehen und klammere mich an ihn.

"Hat er dir weh getan? Wo sind deine Sachen?", er klingt aufgewühlt.
Da ich ihn einfach nur ansehe, als wäre er ein verdammtes Wunder, sucht er jetzt selbst nach meinem Shirt und der Jacke und zieht mir beides hektisch an.
"Scheiße!", stöhnt jemand am Boden.
"Du bleibst besser da unten liegen", knurrt mein Freund gefährlich.
Dann nimmt er mich auf seine Arme und trägt mich nach draußen.
Raus aus dem Wohnwagen, durch die Absperrung, runter vom Rummelplatz, weg von diesem schrecklichen Ort. Er redet die ganze Zeit auf mich ein, aber ich starre ihn nur verwundert an.

Wo kam er so plötzlich her? Gerade als ich ihn am dringendsten brauchte, war er da und hat mich gerettet. Wie hat er das gemacht?
Vor einem Auto bleibt er stehen und stellt mich vorsichtig auf den Boden. Er öffnet mir die Tür und schiebt mich auf den Sitz.
"Tut dir etwas weh Maurice? Verdammt, rede doch endlich mit mir. Brauchst du einen Arzt?", er wirkt besorgt. Ich schüttel schnell den Kopf.
"Nach Hause?", fragt er und dieses Mal nicke ich dankbar.
Nach Hause. Das klingt gut.

Er schnallt mich noch an, dann schließt er die Tür und steigt auf der Fahrerseite ein. Ein ungewohntes Bild.
Es dauert eine Weile bis mir bewusst wird, dass Micha keinen Führerschein hat.
"Du fährst Auto?", frage ich verwundert.
"Es war ein Notfall", er wirft mir einen vorwurfsvollen Blick zu.
Na klar. Er ist wegen mir mit dem Auto gefahren. Ich sehe auf seine Hände, die das Lenkrad umfassen. Die Haut an den Fingerknöcheln ist aufgeplatzt. Oh, jetzt weiß ich, was da vorhin geknallt hat. Er hat Hannes wegen mir niedergeschlagen. Er hat mich vor ihm gerettet. Und er hatte von Anfang an Recht gehabt.

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