PoV Maudado:
Als ich aufwache, bin ich allein im Zimmer. Ich stehe auf, um nachzusehen, wo Micha ist, finde aber nur einen Zettel, auf dem steht, dass er zum Bäcker gegangen ist, um frische Brötchen zu holen. Ich gähne herzhaft und beschließe, noch schnell vor dem Frühstück zu duschen. Heute ist Freitag und da kommen Manu und Palle hierher. Ich freue mich schon riesig auf meinen besten Freund. Es gibt so viel, was ich ihm erzählen möchte. Ich darf ihm aber leider nicht alles sagen, denn ich habe Micha versprochen, dass ich niemandem erzähle, was er mir anvertraut hat.
Als ich aus der Dusche komme, ist Micha schon wieder zurück vom Bäcker und hat den Tisch gedeckt.
"Mmmmh, du riechst aber gut", raunt er in mein Ohr, nachdem er mich in seine Arme gezogen hat.
"Der Brötchenduft ist aber auch nicht zu verachten", werfe ich ein und winde mich aus seiner Umarmung. Ich merke, dass ich ziemlich hungrig bin.
Die Stimmung beim Frühstück ist gelassen. So wie es aussieht, freut er sich auch darauf, unsere Freunde heute wieder zu sehen.Nachmittag schaue ich ungeduldig aus dem Fenster. Palle und Manu müssten jeden Moment hier aufkreuzen. Ich jubel los, als Patricks Auto in die Straße einbiegt.
"Sie kommen! Micha! Sie sind da!", aufgeregt renne ich zur Tür.
"Warte auf mich. Ich komme mit", entgegnet er lachend und greift nach seinem Schlüssel."Maaanuuu!!!", rufe ich laut, als sich die Beifahrertür öffnet und renne ihm entgegen. Er lächelt schwach, sieht aber ziemlich blass um die Nase aus.
"Mir ist soooo schlecht!", jammert er und wirft einen genervten Blick zu Patrick, "Der ist gefahren wie ein Idiot!"
Palle lacht laut: "Ich denke, du hättest vor der Fahrt lieber etwas essen sollen."
"Hast du heute noch gar nichts gegessen Manu?", frage ich tadelnd. Er schüttelt den Kopf.
"Er war zu aufgeregt, dich heute wiederzusehen", erklärt Patrick schmunzelnd.
"Aww, wie süß!", quietsche ich und hake mich bei meinem besten Freund ein, "Komm, ich bring dich rein und dann bekommst du was leckeres zu essen."
"Rede bitte nicht über Essen, sonst kotze ich wirklich noch", erwidert er gequält, lässt sich aber widerstandslos zur Wohnung führen.Eine Stunde später hat sich Manus Magen wieder beruhigt und er hat einen Teller Nudeln verdrückt, der noch vom Mittag übrig war. Micha hatte extra mehr gekocht, damit die beiden auch noch davon essen können.
"Und? Wie war es bei Palles Eltern?", will ich wissen, nachdem wir es uns auf der Terasse gemütlich gemacht haben.
"Toll!", Manu strahlt mich an, "Die sind voll nett, obwohl ich am Anfang dachte, dass sie mich nicht mögen."
"Wer soll dich denn nicht mögen?", frage ich stirnrunzelnd.
"Es gab ein paar Startschwierigkeiten", erklärt Palle.
"Ja", bestätigt Manu, "Aber dann war es wirklich toll. Patrick hat mir gezeigt, wo er zur Schule gegangen ist und früher so rumhing. Und wir haben ein paar Ausflüge mit seinen Eltern unternommen." Er zeigt mir viele Fotos, die er mit seinem Handy gemacht hat und erzählt, wo sie überall waren."Mir wird kalt, kommst du mit rein?", frage ich ihn ein bisschen später, weil ich mit ihm allein reden will.
"Klar", antwortet er prompt, und als wir uns drinnen in der Küche an den Tisch setzen, fragt er: "Und wie wars mit Micha alleine?"
"Aufregend!", antworte ich, weil ich nicht weiß, wie ich dieses Gefühlchaos der letzten Tage sonst beschreiben soll.
"Erzähl!", fordert er mich auf.
Ich berichte ihm, wie Micha mir anfangs immer ausgewichen ist und ich deswegen dachte, dass er mich nicht mehr attraktiv findet. Natürlich erzähle ich auch von unserem Erlebnis am See.
Manu grinst: "Oh, du musst mir unbedingt zeigen, wo ihr es getrieben habt."
Wir lachen beide laut los."Was ist denn hier los?", Micha betritt amüsiert die Küche.
"Ey, nicht lauschen!", entgegne ich belustigt, "Geh raus."
"Ich wollte ja nur was zu trinken holen", sagt er schmollend.
"Na gut, aber dann wollen Manu und ich weiterreden", erwidere ich vergnügt.
Er wirft mir plötzlich einen fragenden, unsicheren Blick zu. Er scheint Angst zu haben, dass ich das mit David ausplaudere.
Ich lächel ihn beruhigend an und sage: "Ich muss ihm doch erzählen, warum wir panisch durch den Wald gerannt sind."
"Mach das Schatz", erleichtert wirft er mir einen Luftkuss zu und holt für sich und Palle ein Bier, bevor er die Küche wieder verlässt."Wieso hattet ihr Panik?", will Manu jetzt wissen und ich erzähle ihm von dem vermeintlichen Monster, welches sich später als Michas Nachbarin entpuppt hat.
"Ich hätte mir in die Hose gemacht!", bemerkt Manu entsetzt.
"Dazu hättest du erstmal eine an haben müssen", entgegne ich kichernd und wir lachen erneut laut los.
"Das war ja wirklich aufregend", sagt Manu, nachdem ich ihm auch noch von Oma Wetterwachs' Wunderheilung erzählt habe.
"Das war noch nicht alles", murmel ich leise und bekomme rote Wangen.
Sofort ist er Feuer und Flamme: "Erzähl!""Am Abend hat er mich dann auf einmal mit Handschellen an sein Bett gefesselt", ich beobachte genau Manus Reaktion.
Seine Pupillen weiten sich und er starrt mich neugierig an: "Wow! Erzähl mir alles!"
Ich erzähle Manu von dem Sex und wie aufregend sich alles angefühlt hat.
"Aber es war auch ein wenig beängstigend, so ausgeliefert zu sein", gebe ich zu.
"Versteh ich", sagt er verständnisvoll, sieht aber so aus, als würde er das toll finden.
"Dir gefällt das wohl?", frage ich deswegen nach.
Manu wird etwas rot und stottert: "Ä-äh, j-ja, schon irgendwie.""Was gefällt dir?", fragt Patrick, der plötzlich mit Micha in die Küche kommt.
"Nichts!", antwortet Manu schnell und senkt seinen Blick.
"Sorry, aber es ist inzwischen wirklich arschkalt draußen", entschuldigt sich Micha, "Ihr habt doch nichts dagegen, wenn wir zu euch kommen, oder?"
Ich schüttel lachend den Kopf: "Nein, wir wollen ja nicht, dass ihr euch was abfriert da draußen."Patrick setzt sich zu Manu, gibt ihm einen sanften Kuss und legt seinen Arm um ihn. Manu kuschelt sich schläfrig an ihn und während Palle, Micha und ich darüber reden, was wir die nächsten Tage machen wollen, fällt mir auf, dass Manu Micha die ganze Zeit aufmerksam beoabachtet.
Ich weiß, dass er meinen Freund bisher nicht allzu sehr mochte, aber jetzt scheint sein Interesse geweckt zu sein. Ob er sich wünscht, dass Patrick auch so eine dominante Art hätte?
Ach Manu, wenn du wüsstest, warum Micha so ist, würdest du dir das nicht wünschen.
DU LIEST GERADE
Nebenan! ~ Kürbistumor ~ Zomdado ~ Germanletsplay ~ Paluten ~ Zombey ~ Maudado
FanfictionManu und Maurice sind beide 16 Jahre alt und seit ihrer frühesten Kindheit beste Freunde. Sie wohnen mit ihren Familien im selben Mehrfamilienhaus. Manu in der Wohnung über Maurice. Michael (20 Jahre), verdient seinen Lebensunterhalt mit Lets Play...