Manu und Maurice sind beide 16 Jahre alt und seit ihrer frühesten Kindheit beste Freunde.
Sie wohnen mit ihren Familien im selben Mehrfamilienhaus. Manu in der Wohnung über Maurice.
Michael (20 Jahre), verdient seinen Lebensunterhalt mit Lets Play...
Nachdem wir uns eine Weile ganz fest umarmt haben, räuspert Micha sich und fragt, was wir machen wollen. Am liebsten würde ich weiter mit ihm reden, da ich noch einige Fragen zu dem Thema habe, aber er sieht nicht so aus, als würde er jetzt noch weiter darüber reden wollen. Ich beschließe, ihn erstmal damit in Ruhe zu lassen. Der Tag ist ja noch lang. Es wird sich sicher später noch eine Gelegenheit dazu ergeben. "Wollen wir zum See gehen?", schlage ich vor. "Gute Idee! Heute soll es nochmal warm sein", er nickt begeistert und man merkt ihm kaum noch an, worüber wir gerade geredet haben. Er schiebt mich von seinem Schoß und fragt: "Soll ich sicherheitshalber Handtücher einpacken, falls wir ins Wasser wollen?" "Klar, wenn das Wasser nicht zu kalt ist", erwidere ich und suche nach meiner Badehose, die ich extra eingepackt habe.
Auf dem Weg zum See ist Micha gut drauf und ich lasse mich von seiner guten Laune anstecken. Wir laufen zu dem breiten Holzsteg und ziehen unsere Schuhe und Hosen aus. Es ist wunderbar warm in der Sonne. Ich setze mich auf die mitgebrachte Decke, während Micha mit seinem Fuß die Wassertemperatur testet. "Perfekt!", meint er, "Wir können schwimmen gehen." "Sicher?", frage ich skeptisch. Ich hasse kaltes Wasser und kann mir nicht vorstellen, dass es warm genug für mich ist. Doch er zieht schon sein Shirt aus, nimmt er Anlauf und springt ins Wasser. 'Er ist echt ein bisschen verrückt', denke ich und muss grinsen.
"Komm schon!", lockt er mich und ich stehe zögernd auf und laufe zum Ende vom Steg. Dort setze ich mich und tauche meinen rechten Fuß ins Wasser, welchen ich aber ganz schnell wieder zurück ziehe. "Bist du irre? Das ist viel zu kalt!", entrüste ich mich und Micha lacht mich aus. "Weichei!", sagt er und schwimmt alleine los. "Schwimm nicht so weit weg!", rufe ich ihm nach. "Hast du etwa Angst um mich?", fragt er lachend, "Komm doch her und rette mich." Ich schüttel lachend den Kopf und während er ein paar Runden schwimmt, lege ich mich zurück auf die Decke und genieße mit geschlossenen Augen die Sonne.
PLATSCH! "Aaaaaah!", schreie ich und reiße schockiert die Augen auf. Ich muss kurz weggedöst sein. Micha steht breitbeinig über mir und hält einen noch tropfenden Plastikbeutel in den Händen, der offensichtlich gerade noch voller Wasser war, welches er über mir entleert hat. Ich schnappe nach Luft, weil das Wasser, welches sich über Kopf und Oberkörper verteilt, eiskalt ist. Jetzt schüttelt er sich auch noch und kaltes Seewasser tropft von seinem nassen Körper auf mich. "Aaaah! Aufhören! Hilfe!", rufe ich und springe auf. "Bist du etwa wasserscheu?", fragt er lachend und nimmt mich in seine eiskalten Arme, "Mmmmh du bist schön warm." "Und du eiskalt!", beschwere ich mich, kuschel mich aber trotzdem an ihn. Irgendwie tut das Kalte gut.
"Na, willst du dich doch noch kurz abkühlen?", er legt eine Hand auf meine Stirn, "Du kannst doch nicht einfach in der Sonne einschlafen!" "Ich hab gar nicht geschlafen!", behaupte ich, aber mir ist wirklich ziemlich warm geworden. Micha kramt in seinem Rucksack und wirft mir ein Handtuch zu. Dann reicht er mir noch eine Wasserflasche: "Trink mal was." Er holt ein weiteres Handtuch raus und trocknet sich ab, wobei ich ihn glücklich beobachte.
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