Manu und Maurice sind beide 16 Jahre alt und seit ihrer frühesten Kindheit beste Freunde.
Sie wohnen mit ihren Familien im selben Mehrfamilienhaus. Manu in der Wohnung über Maurice.
Michael (20 Jahre), verdient seinen Lebensunterhalt mit Lets Play...
Nachdem ihr euch über den gemeinen Cliffhanger beschwert habt, habe ich mich dazu aufgerafft, auch noch dieses Kapitel zu schreiben.
PoV Maudado:
"Um eines ein für alle mal klar zu stellen", beginnt Micha, "Du bist nicht der Grund, warum ich so bin. Hör bitte auf ständig zu denken, du hättest etwas falsch gemacht! Okay?" Ich nicke zögernd. "Ich meine es ernst Maurice! Hör auf, dir an allem die Schuld zu geben!", mahnt er eindringlich, "Du bist ein toller Junge. Süß, intelligent, witzig und vor allem liebenswert. Ich liebe dich und bin stolz darauf, dass du mein Freund bist." Mein Herz klopft vor Freude schneller. "Danke", ich lächel ihn verlegen an, "Ich bin auch stolz darauf, dich als Freund zu haben." Sein Gesicht verfinstert sich wieder. Ich bin ehrlich, ich habe irgendwie doch Angst vor dem, was er erzählen wird.
"Du bist der erste, dem ich das erzähle", er sieht mich mit einer Mischung aus Entschlossenheit und Furcht an, "Behalte es bitte für dich!" "Natürlich!", ich lege vertrauensvoll meine Hand auf seinen Arm, "Ich werde es niemandem verraten." Er stiert so lange irritiert meine Hand an, bis ich begreife, dass er nicht reden kann, solange ich ihn berühre. Schnell ziehe ich meinen Arm zurück. Er atmet tief durch.
"Es geht um David, meinen ersten Freund", beginnt er und mein Herz sticht. Nicht aus Eifersucht, sondern weil es mir weh tut, dass er offensichtlich verletzt wurde. Ich sehe ihm an, wie schwer es ihm fällt, die nächsten Worte auszusprechen: "Ich war heftig verliebt und bin schon beim zweiten Treffen mit ihm ins Bett gegangen. Er war mein Erster, hat mich sozusagen entjungfert." Ich reiße die Augen auf und öffne gleichzeitig meinen Mund, um ihn zu fragen, ob ich das richtig verstehe, dass er sich von David penetrieren lassen hat. Ich kann mich gerade noch beherrschen und beiße mir angestrengt auf die Unterlippe. Doch er beantwortet mir trotzdem meine ungestellte Frage: "Ja, ich habe mich von ihm ficken lassen!"
Er seufzt und ich kaue weiter nervös auf meiner Lippe. "Keine Ahnung. Es hat sich einfach so ergeben", erklärt er, "Ich war noch unerfahren und habe mir keine Gedanken darüber gemacht. Wir sind dann fest zusammen gegangen und es lief soweit auch gut. Okay, David war etwas älter als ich und meinte dadurch immer mal wieder, alles besser wissen und mich belehren zu müssen. Das war schon nervig, aber trotzdem war ich glücklich." Die Vorstellung, dass er einen anderen mal so sehr geliebt hat, tut irgendwie weh.
Triggerwarnung!!!
Wer Probleme mit Geschichten hat, die sexuelle Gewalt beinhalten, sollte das restliche Kapitel nicht lesen!
"Nachdem wir schon eine ganze Weile zusammen waren, bekam ich Lust, auch mal den aktiven Part beim Sex zu übernehmen", erklärt er und ich denke mir nur so: 'Ja, das kenn ich.'
"Allerdings war David davon alles andere als begeistert, um es milde auszudrücken!", redet Micha weiter, "Er ist regelrecht ausgeflippt und hat sich auf mich gestürzt, um mir zu zeigen, wer der 'Mann' in unserer Beziehung ist!" Er ballt seine Hände zu Fäusten. Tausende Gedanken schießen mir durch den Kopf. Was meint er damit, er hat ihm gezeigt, wer der Mann ist? Hat er ihn vergewaltigt? Ich befürchte es und ein ungutes Gefühl breitet sich in meinem Magen aus. Aber nicht nur deswegen.
Mich erinnert die Reaktion Davids an Michas eigene Reaktion, als ich damals im Urlaub dieses Thema ansprach. Er hatte mich angeschrien, ich würde ihm seine Männlichkeit nehmen wollen und mir erklärt, wenn einer wen fickt, dann wäre er das! Dabei ist er mir bedrohlich immer näher gekommen und ich hatte richtig Angst vor ihm bekommen. Bei dieser Erinnerung läuft es mir kalt den Rücken runter .
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