Kapitel 29 Vertrauen?

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PoV Manu:

Zurück im Bungalow schlägt Maurice vor, etwas zu kochen und fragt, ob ich ihm dabei helfen kann.
"Gern!", stimme ich erfreut zu und fange an, dass Gemüse, welches er mir hinlegt, abzuwaschen und klein zu schneiden.
"Und? Bist du glücklich?", fragt er mich, nachdem er Micha und Palle raus auf die Terrasse geschickt hat, mit der Begründung, dass sie stören.
Ich nicke ihn strahlend an und er streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sagt: "Ich freue mich so. Ihr zwei passt richtig gut zusammen."

"Findest du?", verträumt sehe ich auf das klein geschnittene Gemüse vor mir.
"Ja Manu. Ich habe das Gefühl, dass du ihm verdammt wichtig bist, auch wenn ihn das selbst noch ein bisschen zu verwirren scheint", antwortet er.
Ich grinse: "Bisher dachte er ja auch, er ist hetero." Wir kichern beide los, dann gibt er mir einen zärtlichen Kuss auf den Kopf und sagt leise: "Dir kann eben keiner widerstehen."

Ich sehe ihm nach, als er zum Herd geht und die Töpfe, die er braucht, bereit stellt.
"Und wie läuft es mit Micha?", frage ich, nachdem er sich wieder zu mir umgedreht hat und prompt färben sich seine Wangen rot.
"Gut!", sagt er und grinst schief.
"Der ist ziemlich scharf auf dich, oder?", hake ich ebenfalls grinsend nach.
Maurice setzt sich dicht neben mich und antwortet leise: "Ja! Der würde mich am liebsten den ganzen Tag flach legen." Mit knallroten Wangen sieht mich mein, bis vor kurzem noch völlig unschuldiger, bester Freund verlegen an.

"Wenn es dir zuviel wird, sag auch mal 'Nein'", rede ich ihm gut zu und seine Wangen glühen weiterhin, als er sagt: "Er kann sehr überzeugend sein."
Ich schmunzel verstehend. Mein Ex war auch so und dazu noch recht dominant. Aber nur weil es mir gefallen hat, heißt das ja nicht, dass es Maurice ebenso gut findet.
"Hättest du es lieber anders?", frage ich deswegen vorsichtig nach.
Er seufzt. Ich wusste doch, dass etwas ist.
"Naja, es gibt schon etwas, was mich stört", gibt er dann schließlich auch zu.
Als ich ihn aufmunternd zunicke, damit er weiter redet, färben sich seine Wangen die inzwischen heller geworden waren, wieder tiefrot und er sieht mich unsicher an.
"Du kannst es mir erzählen", sage ich sanft und greife nach seiner Hand.
"Okay", er atmet tief durch, "Ich würde gerne mal mit ihm schlafen, also ich meine damit, dass ich in ihn eindringe und nicht immer nur er in mich."

Verblüfft starre ich ihn an. Damit habe ich tatsächlich überhaupt nicht gerechnet. Für mich war irgendwie immer klar, dass Maurice dieselbe Rolle einnimmt wie ich und nicht, dass er auch mal Top sein möchte.
"Ist das schlimm?", fragt er verunsichert, weil ich ihn immer noch wortlos anstarre.
"Sorry", sage ich schnell, "Ich bin nur überrascht. Aber schlimm ist es selbstverständlich nicht! Lass dir das ja nie einreden."
Erleichtert sieht er mich an: "Danke."
"Aber Micha will das nicht, oder was ist das Problem?", frage ich.
"Genau, das ist es", antwortet er verzweifelt, "Ich habe es schon zweimal versucht, aber da hat er nicht gut drauf reagiert und mir zu verstehen gegeben, dass er das nicht will."

"Mmmmhhh", mache ich, "Das ist natürlich blöd für dich. Aber wenn er das nicht möchte, musst du es akzeptieren."
"Ich weiß", seufzt er.
"Das tut mir echt leid", ich drücke mitfühlend seine Hand.
"Danke", murmelt er und sieht mich dann interessiert an, "Hast du es denn schon mal andersrum gemacht?"
"Was ich?", frage ich spöttisch grinsend, woraufhin er anfängt zu lachen.
"Bestimmt nicht oder?", kichert er.
"Neeeeee!", antworte ich, "Aber ich möchte es auch gar nicht." Ich merke, wie meine Wangen, unter Maurice' intensivem Blick, heiß werden.
"Weißt du denn warum er das nicht mag?", frage ich nach kurzem Nachdenken, aber er schüttelt nur den Kopf, "Frag ihn doch mal."
"Ja, vielleicht mache ich das", sagt er seufzend, dann sieht er mich an, "Danke", sagt er und steht auf und beginnt mit dem Kochen.

...

Nach dem leckeren Essen sitzen wir gemütlich zusammen auf den zwei Bänken unserer schönen Terrasse und unterhalten uns, während die Sonne langsam untergeht.
Es dauert nicht lange und die ersten Sterne sind zu sehen. Mich fröstelt es ein wenig?
"Ist dir kalt?", fragt Patrick.
"Ein wenig", gebe ich zu und er springt sofort auf und verschwindet im Bungalow und kommt kurz darauf mit einer Jacke und zwei Decken zurück.
Eine davon drückt er Maurice in die Hand: "Hier, falls du auch frierst."
"Oh danke, wie aufmerksam", bedankt sich dieser.
Patrick hält mir seine kuschelige Jacke hin und ich schlüpfe hinein. Die Ärmel sind mir viel zu lang und überhaupt ist sie mir zu groß, aber genau das macht sie im Moment kuschelig warm und gemütlich. Dann zieht er mich in seinen Arm und legt die Decke über uns.
"Besser?", fragt er sanft.
"Perfekt", antworte ich verträumt.

Nebenan! ~ Kürbistumor ~ Zomdado ~ Germanletsplay ~ Paluten ~ Zombey ~ MaudadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt