Viktoria's Pov.
Müde ließ ich mich auf eine der Slytherin Bänke fallen, auch ein Gähnen konnte ich nicht unterdrücken, was zugegebenermaßen nicht besonders charmant aussah.
Ich hatte heute nicht wirklich ein Auge zugetan.
Ich weiß nicht ob meine gestrigen Schlafstörungen, durch die Nervosität auf das heutige kommende Quidditschspiel ausgelöst wurden, oder wie immer durch den enormen Druck und Zeitstress verursacht wurden.
Ich spürte, wie auch schon die letzten Wochen und Monate zuvor, jeden meiner Knochen.
Jeder Muskel tat mir weh.
Jeder Atemzug schmerzte.
Doch kämpfte ich weiter.
Ich kämpfte für mich und für Draco.
Dafür, dass wir das bald alles hinter und haben werden.
Die Konsequenzen, nach Dumbledores Tod und unserem verschwinden, ließ ich absichtlich außen vor.
Ich wollte mir meine Motivation nicht endgültig nehmen.
Ich spürte einen kurzen Ruck neben mir, als sich Draco ebenfalls auf die harte Holzbank plumpsen ließ.
Ich ließ meinen Blick über die ganzen Schüler aus Slytherin schweifen und hielt bei unserer Quidditsch Mannschaft.
Alle hatten schon ihre Quidditsch Uniform an, mir inklusive.
Während ich mit Adrian, welcher rechts von mir saß, noch einmal unsere Taktik durchging, hielt ich Draco's Hand unterm Tisch, der abwesend in seinem essen herumstocherte.
Ich wandte mich von Adrian ab und beäugte Draco eines kritischen Blickes.
Keine Reaktion seinerseits.
Ich drückte seine Hand fester und wollte ihn fragen was los ist, wurde aber durch mehrere durch die gegend rufende Beleidigungen unterbrochen.
„Schicker Hut" und „Ron du bist ein Loser", grölten Graham Mountage und Cassius Warrington, zwei Siebtklässler aus Slytherin.
Ich drehte mich um, und machte Ron Weasley aus, welcher seine Quidditsch Montur und dazu noch eine alberne Mütze aus braunem Leder trug.
Die Ganzen Slytherins fingen an zu lachen und auch ich konnte mir ein schiefes Lächeln nicht verkneifen.
Doch Dracos Verhalten beunruhigte mich sehr.
Er hatte sich weder zu Weasylbee umgedreht, noch über ihn gelacht.
Er saß einfach nur da, stocherte nur weiter abwesend in seinem Essen und schien geistig nicht ganz da zu sein.
Ich drehte meinen Körper nun entgültig nach links und hatte die Holzbank nun zwischen meinen Beinen.
Ich drückte die Hand, des Eisprinzen kurz, aber fest, so dass er mich fragend anschaute.
Ich gab ihm ein Zeichen, dass er mir folgen sollte.
Er erhob sich träge und ging mir langsam hinterher.
Die fragenden Zurufe unsere Mannschaft ignorierte ich und ging weiter.
Kurz bevor Draco und ich die Halle verließen, sah ich mich noch einmal um und konnte Potter, Granger und Weasley ausmachen, die uns argwöhnisch hinterher sahen.
Ich lief solange durch die Gänge, bis ich keine Schüler oder andere Geräusche ausmachen konnte.
Blickte ab und zu über meine Schulter, um sicherzugehen, dass Draco mir auch folgte.
Dann blieb ich stehen und drehte mich zu ihm um.
Er sah mich nur verwirrt und fragend an und konnte sich wahrscheinlich keinen Reim, daraus machen.
Ich machte einen Schritt auf ihn zu und nahm sein Gesicht in meine Hände.
Die Gänsehaut die er bekam, konnte ich nicht spüren, da ich bereits meine Quidditsch Handschuhe trug.
Doch sehen konnte ich sie, was mir ein kleines Lächeln entlockte.
Auch bei ihm konnte ich den Ansatz eines Lächeln ausmachen.
„Heute konzentrieren wir uns aufs Spiel und auf nichts anderes, okay?", fragte ich den jungen Malfoy und küsste ihn flüchtig.
„O-okay, lass uns das Spiel gewinnen!"Als der Pfiff ertönte stieß sich die Slytherin Mannschaft kräftig vom Boden ab und flog in der geplanten Formation übers Spielfeld.
Etwa in der Mitte des Feldes teilten wir uns auf und flogen um die Gryffindors herum, um sie zu verwirren und einzuschüchtern.
„SLYTHERIN!", rief unser Haus und feuerte uns an.
Als wir wieder in die Formation gefunden hatten, hielten wir unsere Besen in der Mitte des Spielfeldes an.
Unser Teamkäpten flog zu Madam Hooch, die in Quidditsch Uniform auf dem Boden stand, vor ihr die Kiste in der sich der Quaffel, die Klatscher und der kleine goldene Schnatz befanden.
Unser Kapitän schwebte direkt über der Kiste und wartete auf Potter, den Kapitän von Gryffindor.
Ich sah mich um, und konnte ein breites Grinsen nicht unterdrücken.
Wie die Schüler auf den Tribünen ihr Team anfeuerten, verpasste mir eine Gänsehaut.
Hinter unseren Ringen, saßen die Gryffindors und hinter den Ringen der Gryffindors hatte unser Haus Platz genommen.
Ich sah wie sich beide Quidditsch Kapitäne die Hand gaben und Madam Hooch anfing zu sprechen.
„Ich will ein schönes, faires Quidditsch!", und schon flogen die Klatscher und der Schnatz los.
Den Quaffel warf Madam Hooch in die Luft.
In meinem Körper begann sich etwas zu regen, und ich startete mit meinem Besen auf den Quaffel zu.
Die Idee hatten alle Jäger und somit steigerte ich mein Tempo, um den Quaffel als erstes zu erreichen.
Als ich das ballähnliche Stück Holz in meinen Armen hielt, machte ich einen gewaltigen Satz nach rechts, um nicht mit Ginny Weasley zusammen zu stoßen.
Ich flog auf die gegnerischen Torringe zu, wich den anderen Jägern aus Gryffindor aus.
Musste mich hin und wieder unter Klatschern hinwegducken, da mich sonst eines dieser Dinger getroffen und vom Besen geschleudert hätte.
Ich fühlte mich gut.
Die grüne Quidditsch Uniform flatterte im Wind.
Aus meinem Zopf hatten sich vereinzelte Haarsträhnen gelöst, die mir etwas die Sicht nahmen.
Hinderten mich jedoch nicht daran Katie Bell auszuweichen und das erste Tor zu schießen.
„UND TOR FÜR SLYTHERIN!", rief die Moderatorin Luna Lovegood durch die tobende Menge hinweg.
Unser Team spielte erschreckend gut.
Das Wetter war perfekt.
Alles gute Voraussetzungen für ein gutes Spiel.
Ich wusste nicht wie lange wir schon spielten.
Es stand 90:30 für Slytherin und ich konnte in den Gesichtern der Gryffindors sehen, wie verbittert sie waren.
Ich flog spielend leicht durch meine Gegner und erzielte einen Treffer nach den anderen.
Bis....
„HARRY POTTER HAT DEN SCHNATZ GEFANGEN. GRYFFINDOR GEWINNT!" aus dem Lautsprecher erklang und die Slytherins alle voller Unglaube Potter musterten und in ihrer Bewegung inne hielten.
Ich ließ den Quaffel fallen, welchen ich eine Sekunde zuvor noch unterm Arm gehalten hatte.
Ich ließ meinen Blick durch die Menge gleiten.
Alle Gryffindors lagen sich in den Armen, jubelten und tobten.
Sie hatten das letzte Quidditschspiel der Saison gewonnen und nahmen somit den Quidditschpokal für dieses Jahr nach Hause.
Als ich dies realisierte, traf es mich wie ein Schlag ins Gesicht.
Das war nun das letzte Quidditschmatch.
Das letzte Spiel, welches ich und Draco in Hogwarts gespielt haben.
Das letzte Mal, dass ich einen Quaffel durch diese Torringe katapultiert hatte.
Das letzte Mal, dass ich die grüne Quidditsch Garnitur trug...
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Überraschender Wendepunkt - Wendung ins Gute oder in den Wahnsinn... (Draco Ff)
FanfictionViktoria Elizabeth Lestrange, ihr Leben lang wurde sie darauf hin erzogen die perfekte Todesserin zu sein. Das Gefühl der Liebe ist ihr fremd. Viktoria wird mit den unterschiedlichsten Aufgaben konfrontiert. Doch zu alldem kommt noch etwas viel Sc...