53. Kapitel ~ Es geht los! Bereite dich vor... Auch auf den eventuellen Tod.

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Viktoria's Pov.

Ich wand mich in meinem Bett hin und her.
Es war mitten in der Nacht und mein Körper kam nicht zur Ruhe.
Ich spürte all meine Muskeln, wie sie sich unter meiner Haut anspannten.
Durch das offene Fenster, wehte ein leichter Wind durch den Raum.
Ein pfeiffendes Geräusch drang in meine Ohren und sorgte dafür, dass ich mich auf meinen Rücken drehte.
Ich starrte an die Decke und knetete meine Finger.
Gerade als ich wieder meine Augen schließen wollte, ging ein stechender Schmerz durch meinen linken Unterarm.
Ich zuckte zusammen und setzte mich ruckartig in meinem Bett auf.
Es brannte so sehr, dass mir einige Tränen in die Augen schossen, ohne dass ich etwas dagegen hätte tun können.
Es war wie damals, als mir das dunkle Mal eingebrannt wurde, nur war es nun viel schlimmer.
Ich schob den Ärmel nach oben und starrte auf das dunkle Mal.
Es leuchtete und pulsierte schwarz.
Die Schlange räkelte sich um den Totenkopf und dann verstand ich...
Der dunkle Lord rief uns.
Es ging los...
Ich sprang wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett und warf mir den Todesserumhang um.
Ich schnappte mir meinen Zauberstab, welcher neben meinem Bett lag und umschloss die Todessermaske mit meinen Fingern.
Ich nahm einen tiefen Atemzug und öffnete die Tür, welche raus in den Gang führte.
Als ich die Tür hinter mir schloss, lief plötzlich jemand in mich hinein.
„Sorry, nur...”, fing Draco an, wurde jedoch von mir unterbrochen.
„Ja ich weiß, es fängt an.”
Er nickte knapp und warf sich ebenfalls den Todesserumhang um, den er zuvor noch in seinen Armen getragen hatte.
Die Maske hielt er ebenfalls noch fest in seiner rechten Hand.
Ich trat auf ihn zu und strich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht.
Seine Haut hatte einen noch helleren Ton, als sonst angenommen und seine Augen glänzten leicht.
Das Brennen in meinem Unterarm ließ jedoch nicht nach, weshalb ich auf dem Absatz kehrt machte und die weiße Marmortreppe, welche in den Empfangssaal führte, hinab lief und unten bereits Draco's Eltern und meine Mutter vorfand.
Draco hinter mir schritt auf seine Mutter zu und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen.
Meine Mutter trat neben mich.
„Es geht los! Bereite dich vor...
Auch auf den eventuellen Tod.”, keuchte sie in mein linkes Ohr und leckte sich provokant über ihre schwarzen Zähne.
„Ich werde nicht sterben.”, sprach ich mit fester Stimme und setzte meine Maske auf.
Sie lachte verrückt auf und entfernte sich von mir.
„Wir dürfen uns keine Fehler erlauben, stimmt's?", fragte Draco leise an mich gewandt, als er neben mich getreten war und verdeckte ebenfalls sein Gesicht mit der Todessermaske.
„Nicht den kleinsten...”, antwortete ich dem Eisprinzen und blickte ihm entgegen.
Durch die Maske, die sein Gesicht verdeckte, konnte ich keinerlei Emotionen erkennen.
Nur seine Augen und die sprachen Bände.
Er hatte Angst, dass erkannte ich.
„Na dann los..!”, grinste meine Mutter irre und wir apparierten allesamt.

Eine leichte Brise wehte mir durch die Haare und ich meinen Augen spiegelte sich mein Zuhause, Hogwarts.
Ich merkte, dass der dunkle Lord uns in den verbotenen Wald gerufen hatte.
Vor uns, in gebührenden Abstand, wartete Voldemort in einer Senke.
Er hatte uns den Rücken zugewandt und seine Hände ebenfalls hinter diesem verschränkt.
Als ich mich leicht umsah, stockte mir der Atem.
Ein Meer aus Todessern und Greifern hatte sich hinter dem dunklen Lord versammelt.
Sie alle hielten den Kopf leicht gesenkt und warteten auf den Befehl ihres Herrn.
„Der Krieg hat soeben begonnen...”, rief der dunkle Lord, wandte sich vom Schloss jedoch nicht ab.
Ich ließ meinen Blick über Hogwarts schweifen und erblickte die blaue Kuppel, welche rund um das Schloss heraufbeschworen wurde.
Wen würde ich alles in der Schlacht verlieren?
Ich könnte es mir niemals verzeihen, wenn Draco etwas zustoßen sollte...
Wie es mir schien, würden die Todesser gewinnen.
So viele wie wir waren, hatte der Orden des Phönix keine Chance.
Ich wandte mich wieder dem dunklen Lord zu, als er anfing zu sprechen.
„Meine treuen Todesser, heute ist der Tag der Tage gekommen...
Heute ist es soweit zu zeigen, wie stark wir sind.
Wir werden die Weltherrschaft an uns reißen und jeder der nicht hinter uns steht, wird kaltblütig ermordet!”, zischte der dunkle Lord und drehte sich zu seinen Mitkämpfern um.
In seiner rechten Hand hielt er den Elderstab fest umschlossen und trat mit seinen nackten Füßen näher an seine Anhänger heran.
„Aber niemand tötet Harry Potter außer mir, verstanden?”
Ein einstimmiges Nicken ging durch die Reihen der Todesser.
„Es tut mir leid um die, die es nicht überleben werden.
Aber wenn ich stürze, stürzt ihr mit mir.
Wenn die Auroren eintreffen, um euch nach Askaban zu bringen, dann geht ihr mit ihnen.
Und ihr verkündet alle voller Stolz, dass ihr mir treu gedient habt.”, sprach er mit ernster Stimme und drehte sich wieder in Richtung Hogwarts.
Er folgte mit seinem Blick der blauen Kuppel und hatte die Augen zu Schlitzen verengt.
Ich wusste nicht, ob ich es durchziehen wollte, mich voller Stolz von den Auroren abführen zu lassen.
Andererseits wusste ich, dass ich so oder so, falls ich diese Schlacht überleben sollte, nach Askaban kommen würde und dort verrotten und verenden werde.
Ich blickte wieder auf die Kuppel und verstärkte den Griff um meinen Zauberstab.
Voldemort lachte kurz auf, als er sah wie einige Mitglieder des Phönix-Orden versuchten die Kuppel standhaft zu halten.
„Sie lernen nicht dazu. Es ist jammerschade, um jeden tropfen magiches Blut, welcher heute vergossen wird.”
„Fangt an!”, befahl Voldemort.
Alle hoben ihre Zauberstäbe und ließen schwarzmagische Zauber und Flüche auf Hogwarts nieder prasseln.
Ich tat es ihnen gleich und schoss einen blauen Lichtstrahl auf die große Kuppel.
Ein Meer von Zaubern prallte auf’s Schutzschild und an einigen Stellen, taten sich Risse auf, jedoch reichte es nicht um die Kuppel zu zerstören.
Von Weitem erblickte ich Todesser beim Quidditschfeld, welches nicht geschützt wurde, und sah wie es brannte und in sich zusammen fiel.
Aus einem anderen Abschnitt des verbotenen Waldes, kamen Todesser und Greifer angerannt, angeführt von Scabior.
Gerade als sie über die hölzerne Brücke laufen wollten, zerschellten die ersten drei, die durch den Schutzschild liefen.
Natürlich war die Brücke auch geschützt, einer der Gründe, warum wir die Kuppel zerstörten.
Ich verdrehte für niemanden sichtbar unter der Todessermaske meine Augen und feuerte einen weiteren schwarzmagischen Fluch auf die blaue Kuppel, die über Hogwarts zu schweben schien.
Scabior hielt die anderen Todesser und Greifer zurück und starrte auf etwas oder jemanden im Inneren der Brücke.
Ich wandte mich von den Greifern ab und erkannte, wie der dunkle Lord den Elderstab an hob und einen gewaltigen Zauber auf die Kuppel feuerte.
Als der Zauber auf den Schutzschild traf, fiel dieser in sich zusammen.
Voldemort senkte seinen Stab und verschränkte die Arme.
„Greift an....!”

Überraschender Wendepunkt - Wendung ins Gute oder in den Wahnsinn... (Draco Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt