7. Kapitel ~ Die ewige Dunkelheit, das ewige Nichts.

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Viktorias Pov.

Es war still, es war kalt, mir war kalt, es war dunkel, meine Augen nahmen nichts außer tiefste Schwärze war.
Mein Körper steif, wie der einer Leiche und genauso kalt.
Spüren tat ich nichts, es fühlte sich an wie die ewige Dunkelheit, dass ewige Nichts.
Doch, nahm ich stimmen war, wem sie gehörten, konnte ich nicht erkennen, ich konnte sie niemandem zuordnen.
Schritte, ich hörte mehrere Schritte, sie kamen näher.
Ich wusste nicht was passiert war.
Ich erinnerte mich nicht.
Stille.

Nichts, gar nichts, die Schritte waren wieder verschwunden, genauso wie die Stimmen.
Was sollte ich tun?
So viele Fragen, und keine Antworten...
Ich wollte schreien, so laut ich kann, aber kein Ton verließ meine Lippen.

Doch fühlte ich statt der eisernen Kälte, einen Funken Wärme an meiner Hand. Er ging von meiner rechten Hand aus.
Ich hörte eine Stimme, identifizieren konnte ich sie jedoch nicht.
Verstehen, was sie sagte konnte ich auch nicht. Es war als würde ein Schleier auf mir liegen.
Ich spürte eine warme ekelhaft schmeckende Flüssigkeit meine Kehle hinab rinnen.
Die Wärme in meiner Kehle wurde intensiver, sie floß durch meine Adern, durch meine Gefäße, in meine Gliedmaßen.
Die Wärme, fast schon Hitze floß immer weiter, sie erwärmt meinen ganzen Körper von innen, es war fast nicht mehr nur warm, nein es war unbeschreiblich heiß.
Es war fast nicht auszuhalten, es fühlte sich nun an, als würde mein Körper brennen, als stünde er in Flammen und dann erreichte die Energie, die meinen ganzen Körper durchströmte, mein Herz.
Es schlug, pochte Blut in alle Gefäße und Adern.
Das Pochen war so laut, dass ich es schon in meinen Ohren hören konnte.
Aber sehen tat ich immer noch nichts, nichts außer tiefe Schwärze.
Das Pochen ließ etwas nach und ich konnte die Stimme wieder hören, welche zuvor schon einmal erklungen war.
Ich konnte die Stimme Draco Malfoy zuordnen.
Er sprach mit mir, aber was sagte konnte ich nicht verstehen.
Ich musste mich stark konzentrieren um zumindest etwas zu verstehen.
"Vik, bitte wach wieder auf, wir brauchen dich doch.... I-ich brauche dich doch.
Bitte Viktoria wenn du mich hören kannst, dann gib mir ein Zeichen, auch wenn es ein winzig, kleines ist.
Ich brauche dich verdammt nochmal, ich weiß du bist noch da, verlass mich nicht, dass überlebe ich nicht, du bedeutest mir einfach zu viel.
Vik bitte.... I-Ich l-liebe dich d-doch..."

Ich war total überfordert mit der Situation.
Mit der Erkenntnis, dass jemand mich liebte.
Dass jemand mich lieben konnte.
Plötzlich spüre ich etwas nasses auf meinem rechten Handrücken.
Und hörte wieder seine Stimme, doch nun leiser. Es war fast schon ein Flüstern.
"Bitte Viktoria, wach auf, ich brauche dich, ich habe Niemanden außer dich, meine Familie interessiert sich doch eh nicht für mich.
Ich will dir persönlich sagen, wie viel du mir bedeutest, und obwohl ich die Antwort bereits weiß, habe ich Hoffnung, dass du ähnlich fühlst".

Malfoy. Er weinte, wegen mir.
Er tat mir fruchtbar leid.
Ich wollte ihn nicht leiden sehen.
Ich konnte es nicht ertragen, wenn er weinte.
In den letzten Wochen, hatte sich einiges verändert.
Ich begann mich um Draco zu sorgen.
Und ich wusste, dass ich kämpfen werde.
Ich wusste, dass ich alles tun würde, damit ihm nichts passiert.
Er liebte mich.
Er bedeutete mir auch etwas, doch konnte ich nicht sagen was genau.
Ich wusste nur, dass er mir seit dem ersten Tag, dieses Schuljahres in Hogwarts, nicht mehr aus dem Kopf ging.

Meine Kraft kehrte nach und nach zurück ich kämpfte innerlich mit mir selbst.
Ich wollte die Augen öffnen, doch waren sie schwer wie Blei.
Er drückte meine Hand in seiner und ich erwiderte den Druck unserer Hände.
Ich wollte etwas sagen, doch kein Ton verließ meine Lippen...

Draco, welcher meinen leichten Händedruck mitbekommen hatte, ließ meine Hand plötzlich los und stand auf.
„Madame Pomfrey, Viktoria, sie hat meine Hand gedrückt, gerade eben."
Ich hörte das stöckeln ihrer Schuhe, wie sie im Raum auf und ab lief.
Ich musste mich im Krankenflügel in Hogwarts befinden.
Plötzlich schmeckete ich wieder ein widerliches Gebräu an meinen Lippen. Es floß meine Kehle hinunter und nahm mir jeglicher Gefühl der Schwere. Das Gefühl von Blei auf meinen Augenlidern war verschwunden.
Ich versuchte meine Augen zu öffnen und es gelang mir auf Anhieb.
Ich riss meine Augen auf, musste sie jedoch wieder schließen, da ich nicht mit dieser Helligkeit gerechnet hatte.
Beim zweiten Versuch, war ich vorbereitet und öffnete meine Augen. Zunächst nur einen Spalt breit und dann vollständig.

Anfangs sah ich noch alles verschwommen und mich plagten höllische Kopfschmerzen.
Ich sah mich um und blickte in diese grauen Augen. Ich versuchte mich aufzusetzen, sackte aber stöhnend vor Schmerzen wieder zurück ins Kissen.
Mir war schwindelig und jeder meiner Muskeln schmerzte, jeder Atemzug brannte in meinen Lungen und mein Hals fühlte sich an als, ob ich Ewigkeiten kein Wasser mehr getrunken hatte.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht, schaute ich Madame Pomfrey in die Augen, anscheinend konnte sie meinen Blick richtig deuten und gab mir einen Trank gegen die Schmerzen. Der Trank milderte die Schmerzen, aber dadurch wurde ich müde.
Ich drehte mich nach rechts und sah Draco in seine wunderschönen Augen.
Meine Augenlider wurden immer schwerer, und Draco machte Anstalten den Krankenflügel zu verlassen, aber ich hielt ihn mit letzter Kraft am Handgelenk fest und sagte mit rauer, kaum hörbarer Stimme.
„Kannst du bleiben, Draco? Bitte?"

Als ich ihn Draco nannte und nicht Malfoy schlich sich ein leichtes Grinsen auf sein blasses Gesicht.
Er nickte auf meine Frage hin und ließ sich neben meinem Bett auf den Stuhl sinken, meine Hand ließ er dabei aber nicht los.

Überraschender Wendepunkt - Wendung ins Gute oder in den Wahnsinn... (Draco Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt