48. Kapitel ~ Ist er es? Ist es Harry Potter?

254 22 0
                                        

Viktoria's Pov.

„Was meinst du mit 'ich weiß es nicht'?", keifte Fenir Greyback und ging bedrohlich auf mich zu.
„Ich sagte, ich weiß es nicht! Was ist daran nicht zu verstehen?", keifte ich bedrohlich und drehte mich zum Werwolf um, welcher mich aus zusammen gekniffenen Augen musterte.
„Bringen wir sie ins Malfoy Manor!", befahl Scabior, löste die Fesseln des Weasley Jungen und schubste ihn in die Arme eines Greifers.
Fenir Greyback deutete mit seinen krallen ähnlichen Fingern, dass jemand Granger packen und mitzerren sollte.
Zwei Greifer schritten auf die Muggelstämige zu und packten sie jeweils rechts und links an den Armen.
Ich hielt meinen Zauberstab in meiner linken Hand, packte Potter im Kragen und schob ihn gewaltsam ein Stück nach vorne.
Als Scabior und Greyback ins Malfoy Manor apparierten und Forest of Dean hinter sich ließen, folgten ihnen die anderen Greifer mit Granger im Schlepptau.
Ich verstärkte den Griff in Potters Nacken und apparierte ebenfalls seit-an-seit mit dem Auserwählten ins Manor.

Als ich vor dem Malfoy Manor standfest auf beiden Beinen landtete, geriet Potter ins straucheln und konnte sich gerade noch fangen.
Der Kies knirschte und das fahle Mondlicht fiel auf den langen Weg.
Ich ging hinter dem Auserwählten und trieb ihn weiter voran, während ich den anderen Greifern zum großen Eisentor folgte.
Sie alle hatten sich dort versammelt, wurden jedoch nicht reingelassen.
Ich zog die Augenbrauen zusammen und trat an den Greifern mit Potter im Schlepptau vorbei.
Als ich hinter dem Tor meine Mutter ausmachen konnte, stieß ich den Auserwählten gegen das Eisen und entblößte seine Stirn.
Die Narbe war jedoch nicht zu erkennen, da Potters Gesicht immer noch komplett entstellt und geschwollen war.
Meine Mutter legte den Kopf schief und musterte mich fragend.
Ich zuckte mit den Schultern und drückte Harrys Gesicht stärker gegen das Tor.
Meine Mutter lachte hysterisch auf und öffnete das schwere Eisentor.
Ich trat mit Potter an ihr vorbei und stieß ihn weiter voran.
Die anderen Greifer folgten mir ins Haus der Malfoys.
Im Empfangssaal kamen uns Lucius und Narzissa Malfoy entgegen, doch von Draco fehlte jede Spur.
„Was ist hier los?", wollte der Hausherr mit strenger Miene wissen.
„Unser kleiner Greifer Scabior ist der Meinung Harry Potter gefangen zu haben.", sprach meine Mutter mit verstellter Stimme und wickelte eine Locke über ihren Finger.
„Narzissa, hol deinen Sohn, wir werden ihn brauchen.", meinte meine Mutter süffisant und führte die Greifer ins Wohnzimmer der Malfoys.
Ich packte Potter wieder im Kragen und zerrte ihn in den großen Raum.
Neben dem Kamin stieß ich den Auserwählten auf die Knie und zielte mit meinem Zauberstab auf den am Boden sitzenden Jungen.
Greyback, Scabior und die anderen Greifer standen im anderen Eck des Raumes, hielten Granger und Weasley weiter fest, während Draco mit zögernden Schritte das Wohnzimmer betrat.
Als er mich erkannte, schloss er kurz die Augen und atmetete einmal tief durch.
„Draco, die behaupten sie hätten Potter gefangen.", meinte Narzissa und zeigten auf die Greifer.
„Nun, Junge?", knurrte Greyback und verschränkte die Arme.
„Also, Draco ist er es? Ist es Harry Potter?", fragte Lucius seinen Sohn mit leiser Stimme und lehnte sich zu seinem Ohr.
„Sieh ihn dir genau an! Wenn wir diejenigen sind, die Potter dem dunklen Lord aushändigen, dann wird uns alles verziehen-", sprach Lucius Malfoy, wurde jedoch von einem wenige begeisterten Scabior unterbrochen.
„Aber, Mr. Malfoy, wir werden doch nicht vergessen, wer ihn tatsächlich gefasst hat, hoffe ich?!", drohte dieser und verschränkte die Arme.
„Dieser Junge wurde in mein Haus gebracht und unterliegt somit meiner Autorität!", meinte Lucius kühl und wandte sich wieder seinem Sohn zu.
„Also, Draco, ist das Potter?", fragte Lucius an seinen Sohn gewandt und schubste ihn näher an den Auserwählten heran.
Der Eisprinz ging vor Harry in die Hocke und musterte angestrengt sein Gesicht.
„Was ist mit seinem Gesicht passiert?", fragte der Malfoy Sprössling in die Runde.
„Ja, was habt ihr mit seinem Gesicht gemacht?", wiederholte meine Mutter mit schriller Stimme und wandte sich dem Anführer der Greifer zu.
„Das waren wir nicht.", verteidigte sich Scabior und verschränkte die Arme hinter dem Rücken.
„Warst du das meine Liebe?", sprach meine Mutter mit verstellter Stimme und trat näher an Granger ran.
Während meine Mutter mit anderen Dingen beschäftigt zu sein schien, hob Draco seinen Kopf und suchte meinen Blick.
Er hatte Potter auch erkannt, verstand jedoch nicht, warum ich es augenscheinlich nicht hatte.
Ich schüttelte kaum merklich den Kopf und hoffte der Eisprinz hatte meine Geste verstanden.
„Also, Draco ist er es?", fragte sein Vater und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
„Ich...weiß es nicht.", stotterte Draco rum und veranlasste meine Mutter dazu sich umzudrehen.
„Wie, du weißt es nicht? Du musst es wissen!", schrie meine Mutter hysterisch und trat näher an den Auserwählten ran.
„Ich weiß es wirklich nicht...", meinte der Eisprinz kleinlaut und erhob sich wieder.
„Draco, ich....", setzte meine Mutter an, wurde jedoch von Narzissa unterbrochen.
„Lass in Bella, setz ihn nicht unter Druck!", meinte sie streng mit erhobenen Finger.
„Sei still Zissi!", fuhr meine Mutter eben genannte an und leckte sich über ihre schwarzen Zähne.
Meiner Mutter erlosch das Grinsen, als sie das Schwert in den Händen eines der Greifer entdeckte.
„Wo hast du dieses Schwert her?!
Snape hatte es zu meinem Verlies in Gringotts geschickt!"
Sie drückte ihm den Zauberstab gegen die Kehle und er knurrte auf.
„Ich hab es in den Sachen, von denen gefunden.", keifte der Greifer und verstärkte seinen Griff um das Schwert.
„Gib es mir!"
Der blonde Greifer lachte auf.
„Der Finder darf's behalten.", sprach er und grinste süffisant.
Ein roter Blitz schoss auf den Greifer zu und traf ihn mitten in die Brust, sodass er nach hinten flog.
Meine Mutter hatte ihn geschockt und das Schwert gepackt.
Scabior zückte ebenfalls seinen Stab, wurde jedoch auch unschädlich gemacht und auf dem Boden liegen gelassen.
Während meine Mutter geisteskrank herumschrie, stellte sich Draco neben mich und flüsterte leise, sodass niemand außer mir ihn hören konnte.
„Er ist es, oder?"
Ich schluckte und nickte kaum merklich.
„RAUS HIER, ALLE RAUS!", kreischte meine Mutter hysterisch und zielte mit ihrem Zauberstab auf die anwesenden Greifer.
„Draco, sieh ihn dir noch einmal genauer an!", befahl Lucius seinem Sohn und faltete die Finger ineinander.
Meine Mutter trat aufgeregt zurück und wandte sich wieder dem Auserwählten zu.
„Draco.... Er ist es, oder!? Ist das nicht dieses Schlammblut Granger?
Und das hier, ist das nicht Arthur Weasleys Sohn?", brüllte meine Mutter und zeigte mit ihrem Stab auf die eben genannten Personen.
„Ja, kann sein...", sagte der Eisprinz mit unsicherer Stimme und suchte meinen Blick.
„Viktoria, meine Liebe, bring sie in den Keller!", verlangte meine Mutter und schubste Weasley, Potter und Granger in meine Richtung.
Ich zielte mit dem Zauberstab auf sie, während ich dem Auserwählten in den Rücken stieß.
„Warte kurz, lass das Schlammblut hier."
„Nein!", rief der Weasley Junge.
„Sie können mich haben, behalten sie mich!"
Meine Mutter trat an ihn heran und rümpfte die Nase.
„Wenn sie ihm Verhör stirbt, nehm ich dich als Nächsten dran...
Blutsverräter kommen auf meiner Liste gleich nach den Schlammblütern .
Bring sie nach unten Viktoria, und sieh zu, dass sie dort auch bleiben, aber tu ihnen nichts weiter an - noch nicht.", sprach meine Mutter mit verstellter Stimme.
Sie zerrte Granger an den Haaren in die Mitte des Raumes.
„Ich werde ein kleines Gespräch mit ihr führen.
Von Frau zu Frau...", kreischte meine Mutter geisteskrank.
Ich ließ Granger los und schnappte mir den Weasley Jungen.
„Nein!", schrie dieser, als ich Potter und ihn aus dem Salon führte.
„Sei still!", zitschte ich und er versuchte umzukehren und die Treppe wieder hinauf zu laufen.
Jedoch zielte ich mit meinem Zauberstab auf seine Brust und zwang ihn somit weiter zu gehen.
Der Ausgewählte blieb die ganze Zeit still, während wir eine weitere steile Treppe hinab liefen.
Ich bog links ab und ging weiter den langen Gang entlang, welcher mich immer wieder an die Kerker aus Hogwarts erinnerte.
Nach wenigen Schritten erstreckte sich vor uns eine schwere Metalltür.
Ich öffnete diese und stieß Potter und Weasley in den kleinen stickigen Raum.
„Warum hast du mich nicht verraten, du hast mich im Wald erkannt und mich laufen lassen?!", fragte der Auserwählte an mich gewandt und umschloss die Gitterstäbe der Metalltür.
Ich drehte mich zu ihm um und lehnte mich näher an die Metallstangen.
„Ich weiß nicht was du meinst, Potter!"

Überraschender Wendepunkt - Wendung ins Gute oder in den Wahnsinn... (Draco Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt