4. Kapitel ~ Lasst mich doch einfach in Ruhe....

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Viktoria Pov;

Ich stocherte lustlos ich meinem Rührei herum, heute war ich mal etwas früher aufgestanden und dennoch sehr schlecht gelaunt, dass lag aber daran, dass Parkinson mich sehr früh geweckt hatte, da sie es nicht für nötig hielt auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen und mit unseren Zimmergenossinen, die ich alle nicht ausstehen konnte, lauthals über Jungs zu diskutieren und wie toll Draco Malfoy doch sei.
Ja, ich schlief mit Pansy Parkinson in einem Zimmer, wie es dazu kam? Keinen Ahnung, ich schätze mal die Lehrer hatten sich Null Gedanken bei der Einteilung der Schlafräume gemacht, aber was soll man jetzt noch dagegen tun.
Um zum eigentlichem Thema zurück zu kehren, warum ich jetzt schon beim Frühstück saß.
Ich hatte es einfach nicht mehr ertragen, dass Parkinson die ganze Zeit krankhaft von Malfoy schwärmte.
Also hatte ich die Flucht ergriffen.
Eine Lestrange tritt normalerweise nicht die Flucht an, sondern stellt sich der Situation, aber ich fand es war der einzig logische Ausweg, sodass niemand verletzt werden konnte und deswegen begab ich mich in die große Halle.

Anscheinend war ich mal wieder so in Gedanken versunken, dass ich zuerst nicht merkte wie jemand mir gegenüber Platz nahm, aber als dieser mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum wedelte, wurde ich aufmerksam und hob meinen Kopf, doch als ich meinen Blaise Zabini sah, gab ich einen lauten Seufzer von mir.
Denn wo Zabini war, da war Malfoy auch nicht weit.
Sie wichen einander nie von der Seite.
Und wie Recht ich hatte, kurz darauf kam dieser selbstverliebte Malfoy in die große Halle stolziert und setzte sich mit seinem typischen arroganten Grinsen neben Zabini.
Heute schien er weniger in Gedanken versunken und auch Erschöpftheit und Müdigkeit konnte man ihm nicht mehr so stark ansehen, wie gestern.
„Hey Viktoria, was ist den heute mit dir los, du bist so still?!", fragte mich der Eisprinz von Slytherin, sichtlich interessiert.
Ich gab kein Wort von mir und auch die zwei Idioten mir gegenüber blieben still.
Ich gab mich damit zufrieden und stocherte weiter lustlos in meinem Frühstück, welches durch die vielen Gabelstiche, nur noch Matsch war.
Ich bemerkte natürlich, dass beide, sowohl Malfoy als auch Zabini mich immer wieder mit für sie unauffälligen Blicken anstarrten.
Es war echt nervenaufreibend, sich um diese Uhrzeit schon aufregen zu müssen.
Beide hatten die Köpfe auf den Tisch gesenkt und taten so, als ob sie aßen.
Immer wieder guckten die zwei Schwachkopfe hoch um mich im Blick zu behalten, doch irgendwann wurde mir das zu blöd.
So ergriff ich das Wort und schnauzte sie an; HÖRT IHR WOHL AUF MICH ZU BEOBACHTEN, DASS IST DOCH KRANK, HABT IHR NICHTS BESSERES ZU TUN?
Lasst mich doch einfach in Ruhe...."
Den letzten Teil flüsterte ich nur noch und sank etwas in mir zusammen.

Beide starrten mich nun mit offenen Mündern an, was nicht sehr appetitlich aussah, denn beide hat den Mund voller Essen.
Zabini fasste sich zuerst und ergriff das Wort, aber nur um mal wieder meine Nerven zu strapazieren und sagte in einer art Singsang „Oh ist die liebe Viktoria etwa genervt, oder vielleicht ist sie ja auch verlieeebt."
Ich schnaufte und blies meine restlichen Luft aus meiner Nase.
Während er dies sagte wackelte er provokant und anzüglich mit den Augenbrauen und stößt andeutend seinen Ellbogen in Malfoys rechte Seite.
Auf diese Anspielung hin, verdrehte ich einfach nur genervt die Augen und sagte ruhig „Mach dir keine Hoffnungen Zabini."
Mit diesem Satz, schob ich meinen Teller zurück, stand auf und wollte gerade die große Halle verlassen, wurde aber von einem schuldbewusst dreinschauenden Zabini festgehalten.
Er hatte mein linkes Handgelenk gepackt und sah mir wie ein zusammengeschlagener Welpe ins Gesicht.
„Hey Viktoria, dass war nur Spaß, ich hab das ehrlich nicht so gemeint..."
Ich hörte ihm nicht zu, denn mir viel etwas sehr wichtiges auf.
Genau da wo Zabini mich festhielt, war der Ärmel meines Hemdes hochgerutscht und endblößte mein dunkles Mal
Ich blickte wieder hoch und versuchte unauffällig meinen Arm aus Zabini's Griff zu bekommen.
„Zabini lass mich los!", sagte ich mit ernster Stimme, doch er ließ nicht locker.
Ich versuchte weiter meine Hand aus Zabini's Griff zu befreien, und rüttelte und zog nun etwas stärker an meiner Hand, es war mir nun egal, ob ich nun Zabini's Aufmerksamkeit hatte oder nicht, aber ich entzog ihm nun entgültig meinen Arm und schob den Ärmel meines Hemdes wieder runter, um das dunkle Mal zu bedecken.
Ich atmete erleichtert aus und Zabini, als auch Malfoy beäugten mich eines kritischen Blickes.
„Ehm, Viktoria..", setze Malfoy an, aber ich unterbrach in „Nein, jetzt lasst mich doch endlich mal in Ruhe!"
Ohne darüber nachzudenken, lief ich förmlich aus der großen Halle, während ich durch die Große Tür schritt, spürte ich die verwirrten Blicke meiner Mitschüler im Rücken, doch war mir dies herzlichst egal.

Da die anderen noch beim
Frühstück saßen, schritt ich durch die Gänge um den Kopf frei zu bekommen.
Ich ließ meine Hand an der kalten Steinmauer entlang schleifen und beschloss einfach weiter durch die Korridore der Schule zu schlendern.
Das war echt knapp, was fällt mir nur ein so leichtsinnig zu sein. Bei Malfoy wäre es ja nicht so schlimm, wenn er es herausfinden würde, da er ja auch einer von ihnen ist.
Malfoy sollte dennoch vorerst nichts davon erfahren.
Er sollte noch nicht rausfinden, dass ich eine Todesserin bin und genau wie er das dunkle Mal auf dem linken Unterarm trage.

Ich weiß nicht wie lange ich schon so durch die Korridore streifte, aber das Frühstück war bestimmt schon zu Ende, was bedeutete, dass die Gänge bald voller Schüler sein werden.
Und wie es der Zufall so wollte, lief plötzlich ein Gryffindor Erstklässler um die Ecke und direkt in mich hinein.
„KANNST DU NICHT AUFPASSEN?
DU DRECKIGES SCHLAMMBLUT!"
Der kleine Junge sah mich nur mit angsterfüllten Augen an, und schrumpfte bei jedem Wort, dass ich ihm an den Kopf warf, immer ein kleines Stück weiter in sich zusammen.
Vorerst blieb er stumm, anscheinend hatte ich ihm die Sprache verschlagen, doch dann fand er seine Stimme wieder und antwortete mir mit piepsiger, voller Angst und respekt erfüllter Stimme;„ E-es t-tut mir wirklich s-schrecklich leid, wirklich das können s-sie mir glauben Miss Lestrange"
Mit diesen Worten ergriff er die Flucht und ich begab mich auf direktem Wege in den Slytherin Gemeinschaftsraum.
Dort setzte ich mich auf ein Sofa vor dem Kamin und dachte über das Geschehene nach.

"Ob Malfoy weiß das ich die selbe Aufgabe vom dunklen Lord bekommen habe, das verschwinde Kabinett zu reparieren und dafür zu sorgen, dass Malfoy seine Aufgabe erfüllt und Dumbledore tötet?"

Überraschender Wendepunkt - Wendung ins Gute oder in den Wahnsinn... (Draco Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt