Viktoria's Pov.
„Greift an...!"
Ich hielt Draco's Hand fest in meiner umschlossen.
Ich hatte nicht vor im Alleingang in Hogwarts einzudringen und mich vom Eisprinzen zu trennen.
Wir hatten uns geschworen, bei der Schlacht einander nicht von der Seite zu weichen.
Als der dunkle Lord seinen Befehl gab, vertärkte ich den Druck unserer Hände und setzte mich langsam in Bewegung.
„Draco....", hörte ich die zischende Stimme des dunklen Lords hinter meinem Rücken und eine Gänsehaut breitete sich über meinem ganzen Körper aus.
Der junge Malfoy drehte sich zu Voldemort um, ließ meine Hand jedoch nicht los.
„Draco.... Ich habe eine Aufgabe für dich!", sprach der dunkle Lord mit beunruhigend ruhiger Stimme.
Er kam mit langsamen Schritten auf den Eisprinzen zu, während sich Nagini neben seinen Füßen auf dem Gras räkelte.
„Was stehst du hier so untätig rum, mach deinen Herrn stolz!", wandte sich Voldemort mit zu Schlitzen verengten Auge mir zu und musterte mich argwöhnisch.
Widerwillig löste ich meine Hand von Draco's und spürte wie meine Finger durch seine glitten.
Ich hoffte zutiefst, der dunkle Lord, würde Draco mit dieser Aufgabe nicht für sein Versagen und das seines Vaters bestrafen.
Ich nickte knapp, schob die Kapuze meines Todesserumhangs über meinen Kopf und verstärkte den Griff um meinen Zauberstab.
Ich sah wie meine Knöchel weiß hervortraten, lockerte den Griff jedoch nicht.
Das Gras gab unter meinem Gewicht leicht nach und federte jeden meiner Schritte.
Ich beschleunigte mein Tempo und fing an zu rennen.
Ich lief über die Hogwarts Ländereien und am Quidditschfeld vorbei, welches zum Teil nur noch aus Schutt und Asche bestand.
Die Todesser hatten ganze Arbeit geleistet, als sie es in Brand gesetzt hatten.
Ich ließ meinen Blick wieder zur hölzernen Brücke schweifen und erkannte wie Scabior seinen Leuten ein Kommando gab.
Die Greifer und Todesser rannten mit enormer Geschwindigkeit über die Holzkonstruktion.
Sie alle zwängten sich zusammen, durch den schmalen Zwischenraum.
Ich sah wie die Greifer bunte Lichtblitze schossen und augenscheinlich versuchten, jemanden im Inneren der hölzernen Brücke mit den Flüchen zu vernichten.
Doch plötzlich gab es einen lauten Knall.
Die Brücke geriet ins Schwanken und löste sich nach und nach immer weiter auf.
Sie brach in der Mitte entzwei und brachte somit die Todesser und Greifer im Inneren des Holzkonstrukts zum fallen.
Sie stürzte in die Tiefe und riss mehr als vier Dutzend von Voldemorts Anhänger in den Tod.
Einige der Todesser schafften es im letzten Moment sich in schwarzen Rauch aufzulösen und somit ihrem Ende zu entgehen.
Die anderen Todesser, welche noch sicher vor der eben zusammengestürzten Holzbrücke standen, lösten sich allesamt ebenfalls in schwarzem Rauch auf und flogen über die ihre gefallenen Mitkämpfer hinweg.
Sie rasten über die Mauern des Schlosses, während die Riesen, sich mit Gewalt einen Weg ins Innere des Schlosses bahnten.
Feuerbälle und Flüche wurden auf die Vorderseite von Hogwarts geschossen.
Und die Zauberer und Hexen flüchteten ins sichere Gemäuer.
Ich rannte auf Hogwarts zu und überquerte die Schwelle, trat durch das zertrümmerte Eichenportal und duckte mich unter einem roten Lichtblitz hinweg, welcher spezifisch auf mich geschleudert wurde.
Ich blickte über meine Schulter und suchte nach einem blonden Haarschopf.
Meine Augen suchten Draco, doch ich konnte ihn nirgends ausmachen.
Ich machte einen gewaltigen Satz nach Rechts, als ein Riese seine Keule schwang und mich fast getroffen hätten.
Unbemerkt kam ich in einen anderen Korridor und lief den langen Gang entlang.
Ich hoffte Draco hatte keine Schwierigkeiten seine Aufgabe zu erfüllen, da ich nicht in der Lage war ihm zu helfen.
Ich hatte keine Ahnung, wo ich mich gerade befand.
Durch die ganzen Trümmer, war es nicht leicht die Orientierung zu behalten, da alles ganz anders aussah.
Überall waren riesige Löcher in die Wand gesprengt worden.
Felsbrocken schienen sich von der Decke gelöst zu haben.
Der ganze Boden war mit Staub und Gestein übersät, sodass man vorsichtig sein musste, nicht über einen dieser Steine zu stolpern.
In der Luft lag eine elektrisierende Spannung und die Schreie die durch die ganzen Gänge hallten, verstärkte all dies nur.
Ich blieb plötzlich stehen, als ich zwei Mitglieder des Phönix-Orden vor mir ausmachen konnte.
Als sie meine Anwesenheit bemerkten, drehten sie sich blitzschnell zu mir um und schossen die ersten Flüche auf mich ab.
Ich wehrte all jene nur ab und wurde immer weiter zurückgedrängt.
Bill Weasley und Remus Lupin schossen kontinuierlich weiter bunte Lichtblitze und versuchten somit mich zu Fall zu bringen.
Ich wich weiter zurück und wehrte einen Fluch nach dem anderen ab.
Angreifen tat ich jedoch nicht.
Ich würde heute niemanden ernsthaft verletzten oder gar töten.
Plötzlich geriet ich ins Straucheln und schwankte ein paar Schritte zurück, als Bill Weasley meine linke Schulter traf und der Stoff des Todesserumhangs aufriss.
Ein wenig Blut quoll hervor und rann meinen Arm hinab.
Ich blickten kurz nach links und konnte einen Gang neben mir ausmachen.
Ich nutzte meine Chance und wehrte noch einen Fluch ab, bevor ich in den Gang lief und mich hinter einer Nische versteckte.
Ich rang nach Luft und versuchte meinen Puls wieder unter Kontrolle zu bringen.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich konnte mein Blut in meinen Ohren rauschen hören.
Ich schloss für einen Moment die Augen und stieß mich dann kräftig von der Wand ab.
Ich lief immer weiter nach oben, auf der Suche nach Draco.
Ich musste ihn einfach finden.
Das Schloss wurde mittlerweile schon von heftigen Erschütterungen erfüllt und es wurde immer schwieriger sich gleichzeitig zu duellieren und weiter zu laufen.
Durch ein Fenster konnte ich bereits den Nachthimmel erkennen, der immer wieder von bunten Lichtblitzen erhellt wurde.
Die Schlacht musste schon ein paar Stunden andauern.
Mein Körper zeigte langsam die ersten Anzeichen von Schwäche.
Jedoch kämpfte ich dagegen an und lief weiter.
Immer wieder duckte ich mich unter Flüchen hinweg und spürte jedes Mal die enorme Kraft, die durch die Luft geschossen wurde.
Überall sah ich Schüler, Lehrer und Todesser zu Boden gehen.
Es war ein Massaker.
Von allen Seiten hörte man die Todesschreie sterbender Hexen und Zauberer.
Ich bog mit zitternden Händen in einen Gang ein und lehnte mich gegen die kühle Steinwand.
Ich knetete meine Finger und versuchte mich zu beruhigen.
Einen kurzen Moment schloss ich die Augen und atmetete einmal tief durch.
Würde diese Schlacht erst enden, wenn niemand mehr auf den Beinen steht...?
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Überraschender Wendepunkt - Wendung ins Gute oder in den Wahnsinn... (Draco Ff)
FanfictionViktoria Elizabeth Lestrange, ihr Leben lang wurde sie darauf hin erzogen die perfekte Todesserin zu sein. Das Gefühl der Liebe ist ihr fremd. Viktoria wird mit den unterschiedlichsten Aufgaben konfrontiert. Doch zu alldem kommt noch etwas viel Sc...