Viktoria's Pov.
„Halt!”, rief Voldemort mit zischender Stimme.
Ich sah wie der Halbriese, durch den plötzlichen Halt leicht ins Taumeln geriet.
Ich vergrößerte meine Schritte und holte zu den anderen Todessern auf.
Ich spürte wie sich eine Kälte über das Gelände legte und hörte den rasselnden Atem der Dementoren, die rund um Hogwarts patrouillierten.
Sie hielten auf Voldemorts Anweisung hin, Abstand zu den Todessern.
„Harry Potter ist tot. Er wurde getötet, als er wegrannte, als er versuchte, sich selbst zu retten, während ihr euer Leben für ihn gegeben habt.
Wir bringen euch seine Leiche zum Beweis dafür, dass euer Held gestorben ist.
Die Schlacht ist gewonnen. Ihr habt die Hälfte eurer Kämpfer verloren.
Meine Todesser sind in der Überzahl gegen euch und der Junge, der überlebt hat, ist erledigt.
Der Krieg darf nicht länger währen.
Jeder, der weiterhin Widerstand leistet, ob Mann, Frau oder Kind, wird niedergemetzelt werden, wie jedes Mitglied seiner Familie.
Kommt aus dem Schloss, unverzüglich, kniet vor mir nieder und ihr werdet verschont werden.
Eure Eltern und Kinder, eure Brüder und Schwestern werden leben.
Es wird ihnen verziehen und ihr werdet euch mir anschließen in der neuen Welt, die wir gemeinsam errichten werden.”, hallte Voldemorts magisch verstärkte Stimme übers Gelände hinweg.
Stille legte sich über die Schlossgründe und auch vom Schloss her war nichts zu hören.
Keiner kam aus den sicheren Mauern hervor.
Niemand trat den Anhängern Voldemorts und ihm selbst gegenüber.
„Komm!”, befahl er dem ehemaligen Wildhüter, welcher gezwungen wurde, dem dunklen Lord zu folgen.
Ich trat näher an Hagrid heran, um zu verstehen, was er unter Schluchzern versuchte über seine Lippen zu bringen.
„Harry....- Oh, Harry....Harry.....”
Ich sah wie sich einige Tränen aus den Augen des Halbriesen lösten und auf den leblosen Körper des Außerwählten fielen.
Voldemort schritt vor seinen Anhängern einher und lief weiter auf die Schlossgemäuer zu.
Überall drangen die höhnischen Stimmen der Todesser in meine Ohren, während sie weiter auf die Überreste von Hogwarts zu trampelten.
„HALT!”, erklang wieder die Stimme des dunklen Lords.
Alle Anhänger blieben stehen.
Durch ein knappes Handzeichen, ausgeführt von Voldemort, schwärmten alle Todesser aus.
Ich trat neben meine Mutter, welche stolz ihre Hand auf meine Schulter legte und ich sah wie die anderen Maskierten sich in einer Reihe vor dem offenen Portal der Schule aufstellten.
Das Licht der Eingangshalle, überflutete das offene Gelände mit einem rötlichen Schimmer.
Ich starrte wie gebannt auf das Portal.
Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln, bis die Streitkräfte von Hogwarts, aus dem Schloss treten und sich vor den Feinden aufstellen würden.
Die ganze Trauer, Wut und der ganze Schmerz staute sich in mir an.
Es war mir vollkommene egal, dass ich voller Blut und Schmutz war.
Da waren wir nun, an dem Punkt, den ich vermeiden wollte.
Hogwarts Schüler, Lehrer, Eltern und Auroren standen uns nun gegenüber und wir Todesser kamen mit dem gefallenen Helden.
„NEIN!”, gellte ein Schrei übers ganze Gelände hinweg.
Der Schrei war umso schrecklicher, da ich nie geahnt hätte, dass Professor McGonagall einen solchen Laut von sich geben könnte.
Ich hörte meine Mutter neben mir hysterisch auflachen, da sie McGonagalls Verzweiflung genoss.
Mit immer mehr Menschen füllte sich das offene Portal.
Die Überlebenden der Schlacht kamen heraus auf die Vordertreppe, um den Siegern entgegenzutreten und sich selbst von Potters Tod zu überzeugen.
„Nein!”, hallte Ginny Weasleys Schmerz erfüllter Schrei durch die Reihen der Anwesenden.
Sie wollte auf den leblosen Körper zulaufen, wurde jedoch von ihrem Vater, Arthur Weasley zurückgehalten.
„Sei still! Dummes Mädchen. Harry Potter ist tot.
Von heute an, werdet ihr nur einem folgen. Mir!”, gebot der dunkle Lord der kleinen Weasley schweigen und verkündete mit triumphierender Stimme Potters entgültigen Tod.
„HARRY POTTER IST TOT!!!!”
Alle Todesser fingen an zu lachen und auch der dunkle Lord lachte zum ersten Mal mit.
Ich ließ meinen Blick über die Schüler von Hogwarts schweifen.
Ich spürte den entsetzten und enttäuschten Blick von Blaise auf mir liegen.
Ich suchte seinen Blick.
Er konnte mich nicht einmal ansehen.
Es zerriss mir das Herz.
Am liebsten wäre ich zu ihm hingelaufen.
Ich wusste, dass er es im falschen Moment erfahren würde.
Ich wandte mich mit zitternden Händen von ihm ab und senkte meinen Blick.
Meine Sicht verschwam zum Teil.
Eine einzelne Träne, fand ihren Weg und rann über meine Wange, bis sie zu Boden fiel.
Der dunkle Lord lachte immer noch, hob triumphierend seine Hände und deutete eine leichte Verbeugung an.
Wieder gellten Schreie von den Hogwartskämpfern.
Einige Todesser erhoben ebenfalls ihren Stimmen.
Die Überlebenden schleuderten den Anhängern Beleidigungen entgegen.
Sie kreischten und brüllten.
„RUHE!”, rief Voldemort erzürnt, es gab einen Knall und einen hellen Lichtblitz.
Alle wurden zum Schweigen gezwungen.
„Es ist vorbei! Leg ihn hin, Hagrid, zu meinen Füßen, wo er hingehört.”
Er faltete seine Hände ineinander und blickte hinab zu dem Auserwählten, welcher zu seinen Füßen lag.
„Seht ihr? Harry Potter ist tot!
Versteht ihr jetzt, ihr Betrogenen?
Er war niemals etwas anderes, als ein Junge, der sich darauf verließ, dass sich andere für ihn aufopferten!
Er lachte wieder kreischend auf und ein unheimliches Grinsen bildete sich auf seinen schlangenähnlichen Gesichtszügen.
„Er hat dich besiegt!”, brüllte Ron Weasley, der Zauber löste sich und die Verteidiger von Hogwarts schrien und riefen erneut, bis ein zweiter, noch mächtigerer Knall ihre Stimmen von neuem erstickte.
„Er wurde getötet, als er sich vom Schlossgelände davonstehlen wollte”, sagte Voldemort und seine Stimme klang genüsslich bei dieser Lüge, „wurde getötet, als er sich selbst retten wollte.”
„Und jetzt ist der Zeitpunkt da, euch zu bekennen.
Tretet vor und schließt euch und an. Oder sterbt.”, sprach Voldemort, doch keiner trat vor, bis Lucius Malfoy, nach seinem Sohn rief.
„Draco”, er winkte ihn zu sich.
Der Eisprinz rang mit sich.
Er suchte meinen Blick und sah mir mit schmerzerfülltem Gesichtsausdruck entgegen.
Erst als Narzissa ihren Sohn ebenfalls rief, löste sich der junge Malfoy aus der Menge und lief auf die Reihen der Todesser zu.
Der dunkle Lord hielt ihn auf und umarmte ihn.
Draco schloss gequält seine Augen und ich merkte wie unangenehm ihm dieser Moment war.
Als sich Voldemort von ihm löste, senkte der Eisprinz seinen Blick und trat an dem dunklen Lord vorbei.
Mit trägen Schritten lief er auf seine Mutter zu, die ihn kurz in ihre Arme schloss.
Sie ließ ihn los und er trat ohne Aufsehen zu erregen neben mich.
Mit zitternden Händen umfasste er meine rechte Hand und ich vertärkte den Griff.
Sein Blick war gerade aus gerichtet.
Ich folgte seinen Augen und erkannte, dass sich jemand aus der Menge löste.
Jemand, mit dem ich nie gerechnet hätte...
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Überraschender Wendepunkt - Wendung ins Gute oder in den Wahnsinn... (Draco Ff)
FanfictionViktoria Elizabeth Lestrange, ihr Leben lang wurde sie darauf hin erzogen die perfekte Todesserin zu sein. Das Gefühl der Liebe ist ihr fremd. Viktoria wird mit den unterschiedlichsten Aufgaben konfrontiert. Doch zu alldem kommt noch etwas viel Sc...