Kapitel 29

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Lucifer brachte Gabriel in seine Wohnung und legte ihn aufs Bett.
Die Dämonin Julin kam angerannt und schaute sich die Verletzungen von Gabriel an, wobei sie laut mit Lucifer schimpfte, was dieser lustig fand.
Keiner seiner Dämonen hatte sich je getraut so mit ihm zu reden, doch wusste er ja, das sie Gabriel wirklich gerne hatte und er ließ sie weiter schimpfen.
Gabriel bekam nichts mit von allem, er war Bewusstlos.
Die Dämonin versuchte alles um ihm zu helfen, nur egal was sie auch tat, nichts half um die Wunden bei Gabriel zu schließen.

" Bitte Lucifer helfe ihn, ich schaffe es nicht."

Lucifer überlegte eine Zeit ob er sie ärgern sollte und Gabriel erst mal nicht helfen sollte, schon dafür daß sie ihn so angeschrien hatte.
Er ging näher zu seinem Bruder hin und schaute auf ihn nieder.

" Ich werde ihm auch nicht helfen können, er ist ein Engel und ich bin der Teufel."

Die Dämonin sah erschrocken zwischen Gabriel und Lucifer hin und her.

" Du bist aber auch sein Bruder und wirst ihn doch nicht sterben lassen."

Mit der Hand fuhr Lucifer über den Kopf von Gabriel.

" Sieht nicht gut aus aber er ist ein Engel, er fährt doch nur wieder hoch in den Himmel wenn er hier auf der Erde stirbt.
Ich sollte ihn in Ruhe lassen."

Die Dämonin setzte sich neben Gabriel am Boden hin und fing doch echt das weinen an, das hatte Lucifer noch nie erlebt, anscheinend liebte sie Gabriel wirklich.

" Du liebst ihn wohl sehr aber Dämonen können doch gar keine Gefühle spüren."

Lucifer überlegte ob es vielleicht daran liegen konnte das jetzt sogar schon Dämonen Gefühle bekamen, weil er auf einmal ja auch Gefühle hatte.
Ob es wohl möglich war das Mailin das alles auslöste?

" Bitte Lucifer kannst du es nicht doch noch mal versuchen?

Früher hätte er darüber gelacht wenn ihn jemand gefragt hätte ob er helfen könnte, doch heute sah das ganz anders aus.
Er kniete sich neben Gabriel nieder und legte seine Hände auf Gabriels Wunde um ihm zu helfen.
Dabei dachte er daran wie oft er schon genau mit den selben Händen so viele getötet und in die Hölle geschickt hatte und jetzt saß er hier und rettete seinem Bruder das Leben.
Ein helles Licht kam aus seinen Händen und sorgte dafür das die tiefe Wunde die Gabriel im Bauch hatte sich wieder schloss.
Lucifer stand auf und ging zur Bar um sich ein Glas mit Schnaps einzuschenken, das er in einem Zug leerte.

Gabriel hustete kurze Zeit später, öffnete die Augen und versuchte sich aufzusetzen.
Julin setzte sich neben Gabriel, nahm seine Hand und sagte leise zu Lucifer danke, worauf hin Gabriel erstaunt zu seinem Bruder rüber schaute.

" Hast du mir geholfen?"

Fragte Gabriel  Lucifer, er konnte es anscheinend nicht glauben, stand auf, lief zu Lucifer hin und nahm ihn in den Arm.
Der war so überrascht davon, das er das Glas das er immer noch in der Hand hielt fallen lies, mit lauten Knall zersprang dieses auf dem Boden.
Auch wenn er wusste das er alles nur wegen Mailin gemacht hatte, fühlte es sich gut an seinem Bruder geholfen zu haben.
Sie saßen noch eine Zeit lang zusammen und redeten über den Aufstand den sich die Geschöpfe erlaubt hatten, auch fiel Lucifer ein das sie anscheinend wussten wo sich seine Schwester aufhielt.

Er und Gabriel vereinbarten das sie sich zusammen auf die Suche machen wollten Mailin zu finden, auch wenn die Dämonin meinte das es viel zu gefährlich für Gabriel wäre, da sie ja jetzt wusten das er nicht mehr Unsterblich war.
Warum das überhaupt so war verstanden sie nicht, da er ja immer noch ein Engel war und die eigentlich von niemanden verletzt werden konnten, na ja außer von einen anderen Engeln.
Lucifer ging in seinen Gedanken durch, ob er vielleicht bei irgend einem Geschöpf gespürt oder gehört hatte wo seine Schwester sein könnte.

" Lucifer kannst du nicht alleine diese Mailin suchen, es ist besser wenn sich Gabriel noch länger ausruht, er sollte nicht gleich wieder raus gehen."

Gabriel sah sie erstaunt an.

" Auch wenn ich nicht mehr so stark bin wie früher, werde ich mit Lucifer gehen und nach unserer Schwester suchen.
Sie steckt bestimmt schon wieder in irgendwelchen Schwierigkeiten und braucht unsere Hilfe."

Lucifer schaute auf einmal nicht mehr so belustigt, wie noch als er sah das sich eine Dämon Sorgen um einen Engel machte.

" Glaubst du wirklich das es schon wieder jemand wagt ihr was zu tun?"

Wenn es nicht gerade Lucifer gewesen wäre, der sich so Sorgen um seine Schwester machte, hätte Gabriel sicher gelacht.
Er sah das sein Bruder echte Gefühle für Mailin hatte, was ja vorher noch nie passiert war.
Doch dürfte er ja nichts sagen, er als Engel hatte sich in eine Dämonin verliebt.

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Zwei Tage suchten sie jetzt schon und wenn es nach Gabriel gegangen wäre hätten sie die Suche aufgegeben, doch Lucifer wollte weiter suchen.
Da trafen sie auf eine Spur von einen der Werwölfe die bei den Aufstand gegen Lucifer dabei gewesen war.
Gabriel hätte es nicht gewusst aber Lucifer meinte daß er ihn riechen konnte.
Nach ein paar Minuten hatten sie ihn in einer Kneipe gefunden, Lucifer sagte zu Gabriel,  das er sich zurück halten sollte, da er das machen würde.
Er packte den Wolf am Kragen und wollte ihn mit raus ziehen, doch stellten sich mehrere Wölfe ihnen in den Weg.
Lucifer verzog sein Gesicht zu einen Lächeln, doch jeder der ihn kannte wusste genau da sollte man das Weite suchen.

" Ich würde euch raten zur Seite zu gehen, wenn euch euer Leben lieb ist."

Einer der Werwölfe lachte sie aus.

" Ihr seit nur zu zweit und wir sind viele, was denkst du was für eine Chance ihr habt hier wieder heil raus zu kommen?"

Gabriel lachte dieses mal und ein anderer Wolf ging sehr nahe zu dem Wolf der die Frage gestellt hatte.

" Das ist doch Lucifer Morgenstern, er wird uns alle töten wenn er will."

Das sagte er sehr leise, in der Hoffnung das es sonst keiner hörte, was natürlich nicht so war und alle denen bewusst wurde was er da gesagt hatte, zogen sich doch lieber wieder zurück.
So konnten Lucifer und Gabriel den einen Werwolf einfach mit nach draußen ziehen und keiner hinderte sie mehr daran.
Kaum waren sie draußen vor der Tür als Lucifer den Wolf in einen Hauseingang warf.

" Sag mir jetzt sofort was du über meine Schwester und ihren Aufenhalt weißt und glaube mir ich merke sofort wenn du mich anlügst."

Der Wolf setzte sich etwas auf und schaute Lucifer so wenig wie möglich an, auch wenn er ihm sehr nahe stand.

" Ich weiß nur was uns dieser Vampir erzählt hat, den du damals gleich getötet hast.
Sie soll mit einer ihrer Freundinnen weggefahren sein, zur deren Wohnung, den Namen kenne ich nicht.
Wir haben sie nie gesehen."

Lucifer glaubte ihm sogar, er sah ja das der Wolf viel zu große Angst vor ihm hatte.

" Gut, eigentlich sollte ich dich schon töten da du bei dem Aufstand mit dabei warst, doch bin ich heute gut gelaunt.
Aber eins noch bevor ich gehe, falls du ihr begegnest, sage mir sofort Bescheid und ich werde dich belohnen."

Der Wolf nickte und drückte sich an Lucifer vorbei und rannte so schnell er konnte weg von dem Teufel und seinem Bruder.

Viel wussten sie jetzt auch noch nicht, doch war es ja wenigstens ein Anfang und sie hatten einen Anhaltspunkt wo sie weiter suchen mussten.

Lucifer    Could i love You?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt