Tage wie diese🔗||7

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HANNAH

Mir brannte es sichtlich auf dem Herzen, nicht herum schreien zu können, dass Newt mein Bruder ist. Jeden Abend beim Essen fielen mir immer wieder Gemeinsamkeiten auf, die mich und meinen Bruder verbanden. Er tickte wie ich, auch wenn ich nicht wusste wie ich tickte, aber ich hatte eine Ahnung davon. wenn mir diese Gemeinsamkeiten auffielen. Ich weiß, es klingt irgendwie absurd, aber so war es nun. Es waren schon 2 Wochen vergangen, seit dem ich Mit Minho die Wette gemacht habe, das ich ja keine Stunde in dem Labyrinth überleben würde, und wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich sofort da rein gerannt, doch Newt hielt mich immer auf und schleppte mich In den Garten. Nina war derweil bei Bratpfanne gut untergekommen, sie zauberte leckeres Essen, auch ganz ohne Fleisch. Im Grunde lief jeder Tag genau gleich ab, auch Nina und ich lebten mittlerweile gut hier, doch der Gedanke, ins Labyrinth zu rennen und nach einem Ausweg zu suchen, plagte mich schon seit der Wette mit Minho. Ich wollte hier raus, ich konnte mir einfach nicht vorstellen, mein Leben lang auf einer großen Quadratischen Fläche zu verbringen, wo jeder Tag gleich aussah und du den Anfang und das Ende schon wusstest. Ich hatte keinen Weiteren Erzählt, dass ich ab und zu Ausschnitte aus Der Organisation sah, wo ich sah wie Minho, Newt, Nina oder sogar ich In einer Röhre voll Wasser schwebten, unsere Körper so hilflos. Es war schrecklich, nicht zu reden, so viele Fragen waren in mir Aufgekommen, und ich wusste, dass mir das Tagebuch die Antworten geben würde, die ich suchte, doch ich hatte Angst davor, hinein zu schauen. Ich hatte Angst vor weiteren Erinnerungen, davor zu erfahren, wer ich war. Vielleicht war ich grausam? Vielleicht war ich ein echt schlimmer Mensch. Ich musste reden, das war mir klar, lange würd' ich es nicht aushalten, diese Fragen unbeantwortet in meinem Kopf schweben zu lassen, ohne zu reden. Ich blickte einmal Quer über die Lichtung, von meinem Platz aus hatte ich eine Gute Sicht, denn ich saß angelehnt an einem Baum am Waldesrand. Ich sah, wie jeder seinen Job machte, bloß ich nicht. Ich hielt dieses Geheimnis nicht aus, deswegen suchte Ich Abstand, doch wirklich Drumherum kommen, würde ich nicht. Mir war klar, es war nun auch an der Zeit, es zu sagen, sonst würde ich platzen, und Newt weiter was vor zu machen, das wäre gemein. Ich brauchte jetzt einfach einen Bruder. Wo ich schon von Sprach, sah ich ihn zusammen mit Nina auf der Lichtung herum schlendern. Ich wusste nicht genau, was sie machen, doch sie sahen nicht aus, als würden sie es unfreiwillig machen. Sie hielten sich ein Bisschen von den anderen fern, und ich sah die vielsagenden Blicke der beiden. Ganz klar, Sie hatten Ein Auge aufeinander geworfen. Ein Gefühl von Einsamkeit überkam mich, und plötzlich fühlte ich mich schlecht, ohne zu wissen wieso. Musste sie sich erst dann mit ihm Treffen, wenn ich mal eben verschwunden war, weil es sonst sich nur um mich drehen würde? Gott, ich fühlte mich jetzt schon schrecklich.

„Jetzt oder nie.", dachte ich, und stand selbstbewusst auf. Ich wusste, ich würde bereuen, die beiden Turteltäubchen zu stören, aber ich musste den Hintergrund Meiner Fragen wissen, und ohne Nina könnte ich das Buch nicht öffnen, dafür war ich einfach zu ängstlich vor meinem wahrem Ich. Und würde ich es jetzt nicht tun, dann würden sich Tage wie diese Wiederholen. Ich marschierte bewusst auf die beiden los, machte es dennoch unauffällig, nicht das diese Dachten, ich verschwinde mal für ein paar Stunden und konfrontiere sie dann. Es sah aus, als würde ich normal zur Arbeit laufen, doch bog kurz vorher immer weiter in ihre Richtung. Sie bemerkten mich auch dann, und blieben gemeinsam stehen, wagten dann einen Schritt voneinander weg, damit ich auch ja nichts mit bekäme.

„Schon gut, ihr braucht nicht extra auf Abstand gehen." lachte ich, und setzte dann meinen Satz fort: „aber ich bräuchte Nina mal eben in unserer Hütte. Dringend!" hetzte ich ein wenig, doch ich konnte nicht mehr warten. Es tat mir ja schon leid, sie so auseinander zu reißen, wo sie gerade Zeit für sich hatten, aber würde ich mich jetzt innerlich nicht überwinden, zu reden, könnte es auch Folgen mit sich bringen.

„Ehm.. Okay" antwortete diese, gab Newt noch einen schnellen Blick und folgte mir dann, bis zur Hütte. Drinnen Angekommen setzten wir uns beide auf mein Bett, um uns gegenüber zu setzen und anschauen zu können.

„Also was gibt's? Oder war das bloß ein Vorwand, um mich von Newt loszureißen? Ich merke, es gefällt dir nicht." versuchte sie mich zur Rede zu stellen, doch nach den Worten war ich leicht Baff. Das hörte sich ja schon fast nach Inzest an, wenn ich eifersüchtig wäre.

„Oh gott, Nina, nein! Ich hab euch schon länger gesehen, ihr seit echt unglaublich süß! Ich denke, ich selber hab dadurch einfach nur ein bisschen das Gefühl von Einsamkeit. Aber darum geht's hier jetzt nicht. Wir müssen uns das Tagebuch weiter anschauen.. anderen falls, habe ich keine Hoffnung auf einen Ausweg" erklärte ich ihr, und schaute sie zum Ende hin wieder Ernst an. Sie nickte und warf mir einen Kurzen, entschuldigen Blick zu.

„Ist gut. Und tut mir leid, manchmal vergesse ich, das ihr Geschwister seit.. ich mein, er weiß es ja immernoch nicht, und dadurch denke ich natürlich auch nicht dran:" entschuldigte sie sich. Nach ihren Worten fing ich an zu Überlegen. Sie hatte Recht, er wusste es immernoch Nicht, und langsam wurde Es Zeit, das er es erfährt. Aber dann müsste Er auch von dem Tagebuch erfahren, und möglicherweise könnte das nicht gut ausgehen. Was ist auch, wenn er gar keine Schwester möchte?

„Also, gucken wir nun?" fragte sie mich leicht lächelnd, aber auch mit einem Hauch von Ernst. Ich nickte ihr zu, und nahm Das Tagebuch aus der Schublade des Nachtschrankes. Sie nahm es aus meiner Hand und ich setzte Mich neben sie, um mit heinein schauen zu können.

Dear Diary,

Es sind mittlerweile 266 Tage her, das ich in dieser Organisation fest sitze. Jeden Tag aufs neue hoffe ich, meinen Bruder und Meinen Besten Freund wieder zu sehen, und uns gemeinsam hier heraus zu schaffen. Ich merke, wie meine Hoffnung immer weiter Verblasst, doch ich könnte einfach nicht aufgeben. Seit Newt weg ist, sitzt Nina jeden Abend bei mir, wir führen Einen Plan, und weiten ihn Jeden Abend, bis ins kleinste Detail aus. Wir müssen heraus finden, was hier vor sich ging, und warum keiner, der mitgenommen wurde, sich je wieder hat blicken lassen!

In Liebe,
Hannah.

Ein kurzer Blick zu Nina reichte, um mich zu vergewissern, dass sie eine Neue Seite aufschlug.

Dear Diary,

Jetzt sind es genau 300 Tage hier, in denen ich dachte, ich müsste aufgeben. Lange Zeit konnte ich nicht mehr schreiben, doch Tagebuch führen, im geheimen, ist nicht gerade einfach, wenn man fast rund um die Uhr beobachtet wird. Aber in den 34 Tagen habe ich einiges Herausgefunden. Nina und ich haben oftmals so gut wie unser Leben riskiert, sind hinterher geschlichen und haben Räume entdeckt, die zwar Klarheit brachten, aber es war abartig, was sie hier mit uns machten. Es gab mehrere lange Gänge, auch mehrere Häuser, wie Nina und ich nach einem Gespräch von Janson hörten. Er sprach von Haus A, Haus B, Haus C und vielen Weiteren, in jedem Waren wohl immune, wie auch nicht immune. Gegen was? Ich wusste es nicht, ich wusste nur, das sie es den Brand nannten. Ich sah auch Newts Wehrlosen Körper noch einmal, bis er verschwand. Ich schaute dabei zu, wie sie ihn daraus holten, ob er überhaupt noch lebte konnte ich kaum erkennen. Aber sie steckten ihn in Eine Box. Sie sagten, sie fuhr hoch in das Labyrinth A. Sie sagten noch etwas von: „die Jungs stecken schon seit mehreren Jahren dort. Ich bezweifle, das sie je Den Ausgang finden würden".

In Liebe,
Hannah.

„Lauf so schnell du kannst" 🏃‍♀️||  The Maze Runner Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt