Überzeugung👥||76

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NINA

Der Fahrstuhl brachte uns in den achten Stock, auf welchem sich das Büro von Ava Paige befand. „Und was besprechen wir nochmals?", fragte ich die Braunhaarige, als wir aus dem Lift ausstiegen und direkt rechts abbogen. „Um das nötige Geld und über deine Forschung über Minho's Blut.", beantwortete sie mir meine Frage und wir gingen mit schnellen Schritten weiter Richtung Büro der bescheuerten Leiterin von WICKED.
Als wir vor der Tür ihres Büro's standen, holte ich mehrmals tief Luft und schloss auch meine Augen. „Es wird schon gut gut gehen.", versprach Teresa und lächelte mich an, ehe sie anklopfte und ein "Herein" hinter der Tür hervor kam. Teresa öffnete die Tür und wir traten beide hinein, wo uns Ava Paige schon erwartete.
Sie saß hinter ihrem schwarzen Tisch und ordnete Akten ein.
Anders als die anderen Räume dieses Gebäudes, war hier alles in Grautönen gehalten und auch viel aus Metall. In der Mitte des Raumes standen drei, noch freie, Sessel und ein kleinerer Tisch, auf welchem drei Gläser mit Wasser waren. Gegenüber von ihrem Tisch waren zwei Liegesessel, die auf die Aussicht der Stadt zeigten und hinter ihnen... hinter ihnen hang ein kleines Ebenbild des Labyrinth's.
Wer sowas in seinem Büro hängen hat, ist wirklich nicht mehr zu retten.

„Ah, Nina, schön, dass du trotz deinem heutigen Vorfall gekommen bist!", begrüßte die Frau mich und nickte Teresa zu, welche die Tür schloss. „Unsere Gäste werden gleich hier sein.", sagte Paige und stand von ihrem Stuhl auf. Wenige Sekunden nach ihrem Satz klopfte es auch schon an der Tür und Teresa öffnete diese, aus welcher drei Leute kamen.
„Guten Tag, Doktor Paige.", begrüßte ein älterer dunkelhäutiger Mann die Ärztin und setzte sich ohne weiteres auf einen der Stühle. So machten es auch die anderen zwei Leute, die jedoch die Ärztin nicht begrüßten.

„Die Leute verlieren langsam die Hoffnung, Doktor. Als sie die Mauern abriegeln ließen, versprachen sie uns, dass das ganze nur eine Vorsichtsmassnahme wäre. Wieso darf jetzt niemand mehr hinein?", fragte der dunkelhäutige die Frau, die wohl schon gewusst hatte, dass diese Frage kommen würde, da sie leicht grinste. „Weil die Dinge sich ändern und das nicht zum Guten. Die Infektion ist zu 300% gestiegen.", fing Page an zu erklären und bei dieser hohen Prozentzahl wurde mir wieder schlecht.
Schließlich wussten wir immer noch nicht ganz, wer Immun gegen den Brand war und wer nicht. Nun, außer Minho, Teresa und Ich...
Das würde heissen, dass Newt infiziert sein könnte! Und Hannah und alle anderen auch!
„Hey, alles gut?", fragte mich Teresa flüsternd, woraufhin ich mit wackeligen Beinen nickte.

„Glücklicherweise stehen wir kurz vor einem Durchbruch, dank Nina!", sie zeigte zu mir nach hinten, was mir leicht unangenehm war, da alle drei Leute hier zu Teresa und mir schauten.
Warum war sie überhaupt hier?
Auf der Glaswand erschienen die Info's von Minho inklusive ein Bild von ihm, wo er noch recht gesund aussah. Im Gegensatz zu jetzt, wo er schlimmer aussieht als im Labyrinth und dort sah er immer richtig beklonkt aus, auch nachdem er aus dem Labyrinth wieder kam.
„Das ist Testperson A7. Er war über drei Jahre im Labyrinth, dadurch sind seine Antikörper, die er produzierte, stärker als jede andere. Wir entnehmen gerade ein neues Serum und mit ihrer Unterstützung würden wir Menschenversuche unternehmen.", meinte Ava Paige.

Menschenversuche, pha! Die gab es schon längstens, da gibt es keinen Zweifel. Sogar die größten Idioten dieser restlichen Welt würden wissen, das WICKED schon längstens Menschenversuche unternimmt. Wahrscheinlich sahen die Gäste das genauso und lehnten sich zurück, was soviel heißen sollte wie: "Nie im Leben!".
„Danke, Doktor. Sehr Beeindruckend.", begann die Frau zu reden ,„Aber das haben wir schon hinter uns. Offen gesagt, tragen wir alle langsam-"
„ob man unsere Ressourcen nicht besser ausgeben könnte.", unterbrach der dunkelhäutige die Frau neben ihm, wobei ich ihm echt recht gab. Nun irgendwie...
„Und was schlagen sie vor?", fragte Paige in die Runde, woraufhin gleich eine Antwort von der Frau kam, welche genauso aufgebracht war, wie der dunkelhäutige. Der dritte der Gäste blieb weiterhin ruhig und hörte mehr zu, was sofort einen Sympathischen Eindruck verlieh.

„Sicherheitszonen. Geschützte Gebiete, wie diese hier. Wir könnten viele Menschen retten!", argumentierte die Frau.
„Das ergibt doch keinen Sinn..", murmelte Teresa und griff nun ebenfalls in's Gespräch ein.
„Wie viele denn?", fragte sie laut und schritt langsam nach vorne zu Ava Paige, die stolz auf das Mädchen schaute.
„1000? 2000? Und das nur, wenn die Schutzgebiete auch geschützt bleiben.", ich hob eine Augenbraue, irgendwie machte diese Aussage Sinn, aber auch irgendwie nicht.
„Wir wissen, dass dies unmöglich ist. Es gibt jetzt schon drei zu eins mehr Kranke als Gesunde, sie würden das Unvermeidliche nur hinauszögern."
Es herrschte eine Stille, alle Köpfe rauchten wohl gerade, denn das, was Teresa sagte, war irgendwie.. richtig?
„Hat jemand von ihnen jemanden an den Brand verloren?", fragte nun die Brünette im Raum.

Nicht an den Brand, aber an WICKED, gilt das auch?

„Meine Nichte.", meldete sich nun die Frau, die traurig zum Boden schaute. Ihre Augen wurden glasig, es sah so aus, als würde sie jeden Moment anfangen zu heulen.
„Anna.", fügte sie noch brüchig hinzu.
„Tut mir leid, dass wir ihr nicht helfen konnten. Aber stellen Sie sich vor, wir könnten mit dem Virus leben. es Überleben.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten Anna sagen, dass sie eine Chance auf ein normales Leben hätte? Wir standen noch nie so nah an der Lösung. Am Heilmittel...
Und wir haben schon viel dafür geopfert. Bitte lassen Sie all diese Opfer nicht vergebens sein."

Mit diesen ganzen schönen Erzählungen und Argumenten konnte Teresa die drei Leute überzeugen. Mich jedoch nicht. Das ganze ist immer noch genauso krank wie vorher, zu viele Opfer! Gibt es ein Wort, was noch mehr ist, als viel? Extrem? Denn das Wort würde eher dazu passen, die ganzen Lichter, die im Labyrinth gestorben sind. Winston, Jeff oder Chuck. Alle sie sind Opfer und ich bin mir sicher, im Labyrinth von Sonya waren es genauso viele Opfer.

Die drei Gäste waren schon längstens gegangen, als Teresa und ich noch dort blieben, um mit Ava Paige zu sprechen. Teresa sah aus dem Riesen Fenster und ich nahm ein Glas Scotch, welcher zuhinterst in der Ecke stand. Mit einem Zug leerte ich das Glas und stellte es gleich wieder auf den Tisch.
Mein Hals brannte vom Alkohol, doch es tat gut, ich habe das echt gebraucht.

„Das hast du echt gut gemacht, Teresa.", lobte Ava Paige die Brünette, als die Ärztin zurück kam. Sie hatte die drei noch nach unten zum Ausgang begleitet, was gute zehn Minuten dauerte.
„Die sind sehr taff und sind nur schwer zu überzeugen. Das hast du wirklich perfekt hingekriegt.", lobte Ava Paige weiter und stellte sich neben Teresa hin, welche immer noch aus dem Fenster schaute.
„Das Unvermeidliche Hinauszögern. Das hat Thomas auch über euch gesagt.", sagte ich und setzte mich auf einen der Sessel, auf welchem einer der dreien saß. „Er hat vollkommen recht.", murmelte ich noch für mich und überkreuzte meine Beine. Doch dieser Kommentar war den zweien wohl vollkommen egal, super!

„Nur wenn wir ein Heilmittel finden, dann war das alles wirklich etwas wert.", sagte Teresa, bei dem nur ein "tzz" von mir kam. „Ich hoffe, du hast Recht.", sagte Ava Paige.

„Lauf so schnell du kannst" 🏃‍♀️||  The Maze Runner Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt