Die abgeschottete Gegend🏚||77

112 7 0
                                    

HANNAH

Jorge startete den Motor und wir fuhren die Kleine Straße weiter entlang, hinunter zum Eingang in die kleine zerdroschene Stadt. Der Weg sah nicht mehr weit aus und wir waren auch schon fast von dem Berg hinunter, doch Die Müdigkeit packte mich und ich schlief, am Fenster angelehnt, ein. Als ich dann jedoch einen zarten Kuss auf meinen Lippen spürte, wachte ich auf und rieb mir Müde meine Augen. ich nahm Thomas' Gesicht nah vor meinem Wahr und fing augenblicklich an zu lächeln.

„Na? Ausgeschlafen, du Schlafmütze?", flüsterte er mir zu und musste grinsen.

„Das waren höchstens nur 10min! Wie konnte ich da ausschlafen?", beschwerte ich mich verschlafen.

„Es war mindestens eine Halbe Stunde. Aber wir sind da.", hauchte er mir entgegen, ehe der nächste Kuss folgte, welchen ich erwiderte. Die anderen warteten schon am Auto gelehnt auf uns, dass wir endlich rauskommen würden. Nach dem Kuss taten wir dies auch und kam aus dem Auto raus. Ich spürte, wie das Blut sich endlich wieder in meinen Beinen weit ausbreitete und ich, nach dem langen Sitzen, wieder den Drang hatte, mich zu bewegen. Wir setzten die ersten Schritte in die abgekommene Vorstadt rein. Ich wusste nicht so genau, wie ich das hier nennen sollte, eine wirkliche Stadt war es nicht mehr. Es war eher ein Lager. Ein kaputtes Lager. Überall waren Stände, wo man etwas zu Essen kaufen konnte, doch sicherlich hatten hier viele nicht das Geld dazu. Ich fragte mich, wie hier die Versorgung wohl aussehen würde, wenn viele gar kein Geld hätten, um sich was zu kaufen. Klauen sie? Der Anblick von den vielen Leuten, wie sie zerstört an einem Auto lehnten oder schwere Dinge transportierten, um wahrscheinlich so etwas Geld zu machen, sah schrecklich aus. Alle Gebäude waren voller Dreck und Staub, Dächer waren zerstört, alles war abgekommen. Dieses Lager war allemal überfüllt. Wir mussten uns den Weg hier allmählich durchkämpfen und darauf hoffen, dass wir uns nicht verlieren würden. Wir versuchten, so unauffällig wie möglich rüberzukommen, Stress könnten wir jetzt auf keinen Fall gebrauchen. Thomas leitete die Gruppe ein wenig durch die Menschenmassen, die allesamt uns entgegen kamen, um in die andere Richtung zu gelangen. Viel Gerempelt wurde hier, ständig wurde man hart gegen die Schulter angestoßen. Ich lief Hinten, zusammen Mit Newt, als Schluss der Gruppe.

„Die Stadt hier ist echt runtergekommen.", bemerkte Jorge und ich gab ihm recht.

„Wir müssen unbedingt zusammen bleiben!", meinte Thomas. Hinter uns waren Stimmen zu hören, sie sprachen jedem Mut zu und dass sie ganz sicher hinter diese Mauern kommen würden. Sie verschanzten sich also gegen WICKED. Und würde ich hier leben, hätte ich mich definitiv sofort dem ganzen Angeschlossen, denn ich denke mal, wäre mir das ganze so nicht passiert, dann hätten Newt und ich auch draußen bleiben müssen, außerhalb der letzten Stadt. Dieser Stimmen entpuppten sich als maskierte Männer, sie alle Trugen Komische Masken, um nicht erkannt zu werden. Sie saßen auf einem Truck, dieser so eben an uns vorbei fuhr. Hinten saß ebenfalls ein solch maskierter Mann, er sah jünger aus als die anderen. Und er kam mir unscheinbar bekannt vor. Sie trugen alle Waffen bei sich und irgend so einen komischen Anzug. Dieser Typ musterte unsere Gruppe ganz genau, ich empfand das als ziemlich gruselig, weshalb ich mich dicht hinter Thomas stellte. Doch als wäre das nicht noch genug, leuchtete etwas auf Thomas' Nacken auf. Rot schimmerte es mir entgegen, es war eine Art Scanncode.. scheiße. Über uns waren Motorgeräusche der Helikopter und Luftschiffe zu hören, schnell wurde mir klar: WICKED. WICKED hatte uns allesamt gescannt und somit besessen. Instinktiv griff ich an meinen Nacken, der heiß glühte.

„T-Thomas?", fragte ich und mein Atem ging schneller. Mein Freund drehte sich sofort zu mir.

„Wir sind gescannt!", meinte ich, leicht Panisch, auch er schaute nun nach oben und griff sich an den Nacken. Schnell zog er die jedoch wieder weg und verzog sein Gesicht.

„Wir sind Eigentum von WICKED..", murmelte mein Gegenüber leise. Ich nickte langsam. Wir hatten zwar vor, es den anderen schnell mitzuteilen, doch diese bahnten sich schon einen Weg nach vorn. Thomas griff nach meiner Hand und zog mich mit sich schnell den Weg entlang, den auch unsere anderen Mitglieder liefen. Wir holten schnell auf und bemerkten, dass sie dem Auto gefolgt waren. Denn wir standen nun vor dem Tor in die wunderbare Innenstadt, wo das Leben nur schön sein konnte. Aber nur, wenn WICKED dort raus wäre. Alle jubelten und feierten, schrie'n dabei: „lasst uns frei!". An manchen erkannte man schon dunklere Adern unter der Haut, bei manchen war es schon so weit, dass die Adern sich schon auf der Haut nach oben gestreckt hatten und in ihren dicken Massen über die Haut herfielen. Ich musste an meinen Arm denken. Genau so sah ich auch schon aus, mit dem Unterschied, dass nur Ich und Newt es wussten. Aber sicherlich fragten sich schon viele, warum wir entweder einem Verband oder nur lange Shirts und Pullover trugen.

„Das ist es! Das ist unser Weg rein!", sagte Thomas und seine Stimme spiegelte Hoffnung wider. Jorge hingegen wusste ganz genau, dass es nicht so war - und ich auch. Denn vor uns erstreckten sich hohe, eiserne Wände, die durch ein Tor verschlossen waren. Das alles kam mir sehr stark wie im Labyrinth vor. Viele Demonstrierten hier, hielten Schilder hoch, wo unter anderem „WCKD is the Desaese!" drauf stand. Verwirrt schaute ich mich um.

„Thomas. Das sind nur Demonstranten! Das ist doch kein Weg hinein!", stieß ich aus. Es war unmöglich, zu denken, durch Demonstranten würden wir rein kommen. Riskant war es noch dazu. Und diese Gedanken unterstützte Jorge ebenfalls.

„Thomas, das ist nicht das, wonach du suchst! Sie wollen da rein und du willst etwas finden, was sie nicht finden können!", schrie Jorge durch diese vielen lauten Stimmen hindurch, wir hangelten uns immer weiter vor.

„Ich bin so dicht dran, ich werde nicht umkehren!", schrie er zurück und machte das NICHT ganz deutlich klar. Er kämpfte sich immer weiter vor, wir hinterher.

„Worauf zur Hölle haben wir uns hier nur eingelassen?"

„Lauf so schnell du kannst" 🏃‍♀️||  The Maze Runner Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt