Wüste🏜||50

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NINA

Wir gingen durch die Stadt, nun, eher Trümmer, die sich immer weiter hochstapelten. Die Hälfte der früheren Wolkenkratzer waren weg, viele Autos standen abgebrannt da und viele Steine und sonstiges kamen zum Vorschein.
„Hoffentlich sieht es nicht überall so aus.", meinte Winston, welcher leicht keuchte. Diese dämlichen Toten!
Seine Wunde war echt schlimm, das Band, was wir um seinen Bauch getan hatten war schon fast schwarz, so viel Blut war durchgesickert. Aber dass ergab nicht wirklich viel Sinn, denn hätte Winston schon so viel Blut verloren, dann wäre er schon längstens Tod.

Wir liefen weiter und staunten gleichzeitig über das ganze Gefallene hier. Ich ging neben Newt und Hannah her, welche beide den selben Gesichtsausdruck hatten.
„Hey, hört ihr das?", fragte auf einmal Thomas und wir blieben alle stehen.
Tatsächlich, ein Art brummen machte sich über uns breit. Wir hatten alle unsere Hälse gestreckt und lauschten, dieses Brummen wurde immer lauter.
„In Deckung!", rief Thomas und fing an zu suchen. „Los, versteckt euch!", meinte er und wir krabbelten, mal wieder, unter einen Stein.

Was hätten wir jetzt wohl ohne Thomas getan? Denn eine Helikopter und ein "Flugzeug" flog über unsere Köpfe hinweg. Und es war WICKED.
„Diese Idioten suchen nach uns.", sagte ich und schaute dem vorbeigehenden Flug zu.

„Also gut, weiter.", bestimmte Thomas nach einiger Zeit und wir gingen aus unserem Versteck weiter, auf den Weg zu den Bergen, die man am Horizont sah.

Wir kletterten nun die Trümmer hinauf, bei dem Winston immer mehr anfing zu schnaufen und seine Haut wurde immer röter. Und das lag sicherlich nicht an der Sonne, die uns in unsere Gesichter prallte.
Hannah war ebenfalls am keuchen und ich wusste, dass es wieder ihr Rücken war.
Sobald wir einen Platz zum schlafen finden würden, würde ich ihr wieder Wasser auf den Rücken tun und das Handtuch wechseln.

Nach dem kleinen Aufstieg der Trümmer, erreichten wir das Ende der Stadt und kletterten den Sandberg hinauf, was sich als schwerer als Gedacht herausstellte. Immer wieder rutschten wir nach unten und meine Stiefel waren beide voller Sand. „Noch ein bisschen weiter!", probierte uns Thomas immer wieder zu motivieren, leider funktionierte diese Motivationssache nicht ganz so gut. Jedenfalls nicht bei mir, denn dieses ganze rum klettern und wieder runter zu rutschen machte mich krank.
Aber auch Winston und Hannah half es nicht besonders, die beide komplett am Arsch waren.
Schliesslich nahm ich den Rucksack von Hannah ab und Minho den von Winston, da wir nicht wirklich voran kamen.

Als wir zu Oberst an einem Sandhügel standen, zeigte Thomas in die Ferne wo man die Berge erkannte. „Seht ihr die Berge? Da müssen wir hin!", sagte der Braunhaarige. „Ein ordentliches Stück, was wir da noch vor uns haben.", sagte ich und wir sahen uns alle einmal an. Dieses Kapitel müssen wir wohl jetzt auch beenden, oder anfangen zu beenden.
„Na dann los.", meinte Winston und setzte den ersten Schritt, jedoch fiel er sofort in den ganzen Sand und wurde halb ohnmächtig.
„Winston!", rief Minho und die Jungs packten ihn sofort, damit er nicht weiter den Berg runter rutschen konnte.

Schnell bauten wir eine art Liege mit unseren Tüchern und Jacken, wo sich Winston darauf legen konnte.
Er hustete nun schon die ganze Zeit und hielt sich schmerzhaft seinen Bauch. Es war schrecklich, ihn so zu sehen. Daraufhin kamen mir wieder die Erinnerungen hoch, wie bei der Nacht, wo uns die Griever im Labyrinth angegriffen hatten.

Minho und Bratpfanne zogen Winston nun die Sandhügel runter und hoch, woraufhin wir die Rucksäcke deren tragen mussten.
Ab und zu mussten die Jungs Winston auch ohne die Trage nehmen, da bei manchen Sandhügel abwärts dieser mehrmals rausfiel. „Halte durch Kumpel.", sagte Pfanne immer wieder zu dem Verletzten, welcher ab und zu lächelte. Jedoch war es dieses schmerzende lächeln, was auch Hannah hatte.

Schliesslich, als wir fast keine Sandhügel mehr ins Sicht hatten, kam ein starker Wind uns entgegen und wir bekamen alle Sand um die Ohren.
Damit Hannah's Rücken dabei nicht wieder anfing zu Bluten legte ich mein Tuch um ihren Rücken und lief auch hinter ihr, damit dieser sich nicht wieder zerstörte.
„Wir sollten einen Unterschlupf suchen!", meinte Thomas als der Wind immer stärker wurde und wir nichts mehr, außer dem Sand sahen.
Gesagt getan, kurz darauf fanden wir einen kleinen Trümmer wo wir Sicher vor dem Sand waren.

Wir legten Winston sanft hin, dieser jedoch atmete immer schlimmer. Es erinnerte mich an Ben, welcher genauso war wie jetzt Winston.
Hannah lehnte sich an eine Wand, welche Schatten hatte. Das half ihr sicher beim kühlen ihres Rücken's, aber auch Bratpfanne lehnte sich an dieser. Schweißperlen flossen seiner Stirn hinunter, was bei uns eigentlich allen der Fall war.
Ich saß zwischen Newt und Aris, die beide die Augen zu hatten, während Thomas mit Teresa einfach da saß und auf den Boden schaute. Minho hatte sich in der Mitte breit gemacht und ließ seine Gelenke knacksen.

Nach einiger Zeit hatte sich der Wind gelegt und Thomas ging aus dem Unterschlupf hinaus und sah zu den Bergen. „Ich glaube, ich geh' mal zu ihm.", meinte Teresa, woraufhin Hannah ihr gleich nachsah und leicht schnaufte und sich dann wieder an der Wand anlehnte.

„Hey Mann, geht es dir besser?", fragte Bratpfanne den ehemaligen Schnitzer, welcher nur den Kopf schüttelte und weiter ein und ausatmete.
„Wie sieht es denn aus?", fragte Newt nach einer Weile an Thomas und Teresa gerichtet, lehnte sich an der Mauer an und schaute zu den beiden.
„Nur noch ein kleines Stück.", kam es von Thomas unsicher, was meine Augen zum Rollen brachte. „Hört sich ja richtig überzeugend an.", sagte ich ironisch und der Blonde setzte sich wieder neben mich.

Auf einmal ertönte ein Schuss, gleich neben uns, was Winston war. Er hatte die zweite Waffe aus Minho's Rucksack genommen und wollte sich die Kugel in sein kopf schiessen.
„Was, Winston!", rief Bratpanne und nahm sofort die Waffe aus Winston's Händen weg. „Was ist passiert?", fragte Thomas gleich, welcher mit Tessa gleich hier her kam.
„Er hatte die Waffe genommen und wollte sich...", das letzte Wort brachte Pfanne nicht heraus und hielt sich seine Stirn.

Er wollte sich umbringen...

„Lauf so schnell du kannst" 🏃‍♀️||  The Maze Runner Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt