„Lauf so schnell du kannst" 🏃‍♀️|| The Maze Runner

Nina🧍🏽‍♀️||83

HANNAH

Wir stiegen die Treppe hinunter, wo der Typ, der eben noch sang „Meine Nase ist weg, so Ein Dreck" nun an den Pflanzen herum schnitt, als wäre es ein aktiver Garten. Ich vermutete, dies wäre Laurenz.

„Gally, schön dass du zurück bist. Jasper hatte mir erzählt, was alles passiert ist.", der Typ rappelte sich auf, doch so, dass man noch immer nicht in sein Gesicht blicken konnte.

„Es war ein Gemetzel. Gegen ihre Geschütze hatten wir keine Chance.", rechtfertigte sich nun der wie neugeborene Junge vor mir. Er überraschte mich. Er war plötzlich so nett und verständnisvoll.

„Nein. Aber sie können nicht ewig im Wespennest rumstochern, ohne Gestochen zu werden.", gab er zurück und ich verstand nicht. Er wurde mir immer suspekter. Er nahm eine Blüte in die Hand und führte sie zu seiner Nase, wo er auch direkt den Duft davon einzog. Das Licht schien auf sein Gesicht und jetzt konnte ich erkennen - er hatte gar keine Nase mehr. Sie war abgeschnitten. Jetzt ergab auch dieses Lied einwenig Sinn.

„Wer sind diese Besucher? Und was wollen sie hier?", fragte der Typ ohne Nase, doch drehte sein Gesicht nicht einmal zu uns um. Ich denke, er schämte sich für sein Aussehen. Wer weiß, was noch alles mit ihm war.

„Wir wollen Zu WICKED. Gally sagt, sie wissen, wie man reinkommt.", mischte sich Thomas ein und trat einen Schritt nach vorn. Laurenz zeigte nun sein Gesicht, doch ich konnte noch nichts richtig erkennen. Ich konnte nur erkennen, dass er durch eine Lange Röhrenschnur, wie man sie Aus Krankenhäusern kennt, an einem Spender dranhing.

„Gally sollte besser nichts versprechen, was er nicht halten kann.", Verwirrung steckte in all unseren Gesichtern. Was meinte er?

„Abgesehen davon, sind die Mauern nicht nur das eine Problem. Bei WICKED einzudringen ist unmöglich.", Laurenz fasste seinen Spender und stützte sich daran, rollte damit in unsere Richtung.

„Es gibt jetzt vielleicht einen Weg. Aber dafür brauchen wir Thomas.", erwiderte Gally. Laurenz seufzte auf. Noch immer konnte man nichts von seinem Gesicht erkennen, da die Sonne dahinter blendete.

„Ist das so? Weißt du was ich bin, Thomas? Ich bin Ein Geschäftsmann. Was bedeutet, ich gehe keine unnötigen Risiken ein. Warum sollte ich dir vertrauen?", Laurenz schritt zu uns rüber. Man erkannte nun sein Gesicht. Er war ein Halber Crank. Seine rechte Gesichtshälfte war verfault und angeschwollen, man erkannte dicke und Schwarze Adern darunter. Es sah aus, als hätten sich einzelne Würmer durchgefressen und die Haut wäre nun tot. Seine Nase war sauber abgeschnitten wurden, auch dort drumherum verfaulte alles immer mehr. Irgendwie fand ich es gruselig, wie nah er an Thomas ran schritt. Mein Atem ging schneller und probierte wirklich, nicht so sehr aufzufallen.

„Weil ich ihnen Helfen kann. Wenn sie mich hinter diese Mauern bringen, besorge ich ihnen, was sie brauchen.", versprach Thomas und ich verstand echt nichts mehr. Eigentlich war ich vollkommen überflüssig.

„Und was wäre das, deiner Ansicht nach?", fragte Laurenz nun abwartend. Thomas versuchte angestrengt, nicht zu starren.

„Zeit, Laurenz. Bis zum Letzten Tropfen.", diese Antwort knallte er so dahin, als wäre es die einzig richtige.

„Ist es das, was ich brauche?"

„WICKED hat etwas, dass wir beide wollen."

„Ich sag dir was. Drei von euch können gehen. Alle anderen, bleiben hier. Nur eine kleine Versicherung, damit du den Weg zurück findest. Sind wir im Geschäft?", fragte er und Thomas schaute zu uns allen nach hinten. Dann drehte er sich um, atmete Laut Hörbar ein und Aus und schlug in Laurenz' Hand. Das war dann wohl ein Ja.

„Es dämmert schon. Morgen könnt ihr Gehen. Gally, du zeigst ihnen dann den Weg.", forderte Laurenz auf und Gally nickte, als Zeichen dafür, dass er Verstanden habe. Gally führte uns raus und zeigte uns einen Raum, wo wir alle erstmal schlafen könnten. Dort waren Hängematten angebracht, genauso wie auf Der Lichtung für die Jungs.

„Okay und wer geht morgen mit?", fragte ich nun, da mich diese Frage schon die ganze Zeit über plagte.

„Aufjedenfall Newt und Ich.", gab Thomas zurück.

„Dann möchte ich auch mit!", forderte ich, doch Thomas schüttelte schnell den Kopf.

„Nein, das ist zu gefährlich!"

„Was? Ich bitte dich, dass sind meine Besten Freunde! Nach all dem kann nichts mehr zu gefährlich für mich sein, also lass' mich mit gehen!", protestierte ich. Also langsam ging mir das echt auf den Senkel.

„Hannah-", fing der Braunhaarige schon an, aber zum Glück fiel ihm mein Bruder in's Wort.

„Thomas, lass sie doch mit uns gehen. Wir sind doch bei ihr. Sie hat es verdient, ihre Freunde wieder zu sehen!", verteidigte Newt mich und endlich gab sich mein Freund geschlagen.

„Na gut. Aber du bleibst immer bei mir! Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn dir dort was zu stößt.", sagte er geschlagen und ich nickte ihm dankbar zu. Nach dem ganzen Tumult legten wir uns nun auch alle in unsere Hängematten und fanden schnell unseren Schlaf, bis auf Gally, dieser, wie vorhin gesagt, noch Nina einen Besuch abstattete, um ihr zu erzählen, dass wir hier waren.

Der nächste Morgen verlief echt hektisch, Thomas weckte mich mit einem Kuss und Newt mit einem Rütteln. Gally erwartete Uns schon an dem Ort, wo wir endlich zu Den Anderen Gelangen würden. Es sah aus, wie ein Gulli. Und als wir eine Leiter dort runter stiegen, zeigte sich - es war auch einer. Ich hielt Thomas' Hand ganz fest, wir liefen den Gulli nun entlang. Er schien ziemlich lang zu sein und es kam mir auch vor, als würden wir eine Ewigkeit gelaufen sein. Und das waren wir auch. Als wir nämlich am Anderen Ende wieder rauskamen, da war schon die Sonne viel weiter gewandert. Wir waren vor WICKED's Gelände rausgekommen und Gally führte uns zu einem Zaun, wo er Nina schon die letzten Tage getroffen habe.

„Ich glaube, sie müsste gleich kommen!", meinte Gally, ich wurde langsam ungeduldig. Ich freute mich so sehr darauf, sie wiederzusehen. Und es dauerte auch nicht lange, da rannte sie die Treppen hinauf und direkt in Newt's Arme.