Shai👧🏾||78

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NINA
Ein paar Stunden vor dem Angriff

Ein paar Stunden später warteten Teresa und Ich auf die Mitteilung für das "erste" Menschliche Experiment. Man hatte mich dazu verdonnert mit ihr alles durchzuführen, dabei hätte ich jetzt eigentlich Frei gehabt, aber nein!
Noch dazu haben wir beide zusammen ein Büro bekommen, für was auch immer das nützen sollte. Schließlich würden wir in dieser Geräumigen Zeit hier wohl nur sitzen, bis es entweder ein Angriff von draußen geben würde, ich ausrasten würde oder, was aber ziemlich unwahrscheinlich ist, man das Heilmittel finden würde.
„Ist doch ganz nett von Paige.", meinte Teresa als wir unser gemeinsames Büro betraten, was mich eher zu einem Lacher verleitete, als zu einer gemeinsamen Meinung über diese Aussage.
Zum Glück konnte ich diesen Unterdrücken, da es ja schließlich überall Kamera's gab und das Leben von Minho auf dem Spiel stand.

„Und du bist dir dabei echt Sicher?", fragte ich die Braunhaarige, als wir gerade am Einräumen unserer ganzen Unterlagen waren. Wobei mir erst jetzt wirklich bewusst wurde, wie viel scheiß in diesen stand. Wie, dass alle toten im Labyrinth nicht immun wären! Ja genau und ich bin ne' Prinzessin!
Nun, für Minho bin ich eine.
„Ich denke schon, es bleibt uns auch nichts mehr anderes übrig. Und ich denke das nicht, ich weiß es!", antwortete mir die Brünette und rutschte dann schließlich auf ihrem Stuhl herum, was wohl ein Zeichen dafür sein sollte, dass sie fertig sei.
„Glaubst du daran?", fragte Teresa. „Ich weiß es um ehrlich zu sein nicht. Aber lieber glaube ich an das Heilmittel, anstatt an das verrotten der Menschheit.", antwortete ich ihr auf die Frage, mit welcher sie sich auch, zum Glück, zufrieden gab, was mich aufatmen ließ.
Eine Diskussion mit ihr darüber zu führen würde mein Kopf sprengen, welcher zuerst ganz rot wäre.

„Wir wären soweit.", gab uns ein Mitarbeiter bekannt und brachte uns in ein Labor, wo wir ein dreizehnjähriges Mädchen behandelt sollten.
Vor dem Eingang zu ihr, pochte mein Herz schneller und ich könnte sogar meinen, Teresa's ebenfalls Pochen zu hören. Hey, alles wird gut!", versicherte sie mir, ehe wir eintraten.
Das erste was wir sahen, beziehungsweise hörten, war ein eingesperrter Crank, welcher von einem Arzt Beobachtet wurde. Dieser Crank war vollkommen außer Verstand und hatte nur das Bedürfnis, dem Mitarbeiter den Kopf abzureißen und ihn dann zu Fressen.

Wir durchquerten dies und kamen schließlich bei dem Mädchen an, welche halb in Ohnmacht auf dem Krankenbett lag. Um ihr herum waren ungefähr fünf Ärzte und auch die verschiedensten Sachen, die wir für das Mädchen brauchten.
Die Hälfte ihrer Adern waren schwarz und ihre Augen waren rot und aufgeschwollen, als hätte sie Tagelang geweint. Ihre Haare waren rau und struppig, was mir ein Stich in's Herz versetzte.
Sie sah schrecklich aus und es erinnerte mich wieder an den Vorfall von heute Morgen. Die sechs Jährige, die außer Kontrolle war und jetzt wahrscheinlich tot ist.

„Shai?", fragte Teresa das Mädchen, welche mit größerer Mühe ihren Kopf zu uns drehte und dabei ein Stöhnen nicht unterdrücken konnte.
„Hi, Miss Teresa und Miss Nina.", begrüßte sie uns mit einer leisen und heiseren Stimme. „Wie fühlst du dich?", fragte ich das Mädchen und hielt ihre linke Hand fest, da ihr dort auch das "Heilmittel" gespritzt werden soll. Teresa desinfizierte in dieser Zeit ihren linken Unterarm und wusch diesen auch.
„Es geht.", ächzte sie und fing an zu husten, woraufhin ich ihre Hand fester drückte. Sie tat mir so leid, sie war einer der vielen, die das alles nicht verdienten!

Teresa erhielt die Spritze mit der "Heilenden" Flüssigkeit und hielt sie bereits an der Stelle, wo die Injektion hineinkommen sollte.
„Fühle ich mich danach besser?", fragte Shai Teresa, die sie warm anlächelte und sagte: „Das Hoffen wir doch.", und zack! Sie spritze ihr das Mittel unter die Haut. Was das Mädchen zum Zischen brachte, da die Flüssigkeit nun durch ihren ganzen Körper floss. „Erinnerst du dich noch an deine Erinnerung, die du mir neulich erzählt hattest? Die mit eurem Haus am Strand, wo du den Sonnenuntergang immer schön beobachten konntest?", fragte Teresa mittendrin und Shai zischte nun noch mehr, da die Brünette noch eine kleine Flüssigkeit spritzte.
„Ich erinnere mich nicht mehr..", sagte sie traurig und zischte immer weiter, woraufhin ich ihre Hand weiter drückte und diese auch tätschelte.
„Das brennt, Miss Teresa!", sagte Shai dann schließlich und diese antwortete dann nur mit einem: „Ich weiß, ich weiß."
Nach ein paar Sekunden, zog Teresa die Spritze heraus und legte diese schnell beiseite um die Wirkung zu sehen. „Du bist so mutig!", sagte ich zu ihr und strich ihr behutsam über ihren Unterarm wo sie zuvor noch ihre Injektion erhalten hatte.

Auf einmal ließ ihr schneller Atem ab und ihr Puls sank auch, was ich auch gleich bemerkte. Ihre schwarzen Adern verblassten langsam und es wurden immer weniger. Was zum?
Schliesslich öffnete sie ihre Augen, welche nicht mehr rot waren, sondern komplett normal wie jede anderen Augen auch.
Die schwarzen Adern verblassten nun auch an ihren Händen und überall, wo jetzt nun nichts mehr von diesen zu sehen war.
Ach du Heilige, das kann nicht sein! Das Mädchen, also Shai... sie ist... sie ist Gesund! Und zwar voll und ganz!
„Teresa!", sagte ich und sah sie lächelnd an, die mich ebenfalls so ansah.
Aber...
Kann das wirklich sein? Ist das wirklich das Heilmittel oder doch nur etwas kleines, was nur für wenige Minuten anhält?

——————

Ich saß schließlich wieder in einem Labor, von welchem man aber die Mauern sah, welche die letzte Stadt umgaben. Teresa war leider ebenfalls im Raum und schrieb an unserem Protokoll über die Wirkung des "Heilmittel", bei dem ich mir nicht so sicher war.
Denn bei Minho's Blut zeigten sich zwar starke Abwehrkräfte, jedoch waren die nicht vollzählig. „Ich kann es immer noch nicht fassen!", sagte Teresa glücklich und überreichte mir ihr Protokoll, welches ich noch unterschreiben musste. „Jetzt nur noch Hoffen, dass es auch anhält.", sagte ich und gab der Brünetten das Unterschriebene Protokoll zurück. „Glaubst du denn nicht, dass wir das Heilmittel haben?", fragte sie und zog beide Augenbrauen hoch. „Naja, wir wissen zwar, dass es funktioniert hat, aber nicht, ob es auch anhält.", meinte ich.
„Nun gut, ich gehe jetzt trotz allem zu Minho und berichte ihm die Nachricht!", sagte Teresa und verließ das Labor.

Kopfschüttelnd versorgte ich alle Sachen, die ich ausgekramt hatte, um unser Protokoll fertig zu schreiben. Mit einem Seufzer sah ich nach draußen, wo ich an der Mauer vier Personen erkannte. Oder waren das nur Schatten? Ich rieb mir müde meine Augen und schüttelte wieder meinen Kopf. Dieser Pferdeschwanz war wahrscheinlich zu fest angezogen...

Schnell öffnete ich diesen und schüttelte meine Haare durch, es war ein befreiendes Gefühl. Jedoch hielt das nur von kurzer Dauer, denn auf einmal kam ein Alarm auf und ich stürmte aus dem Labor. Auf dem Gang erkannte ich viele Ärzte und Mitarbeiter rumrennen, woraufhin ich bei dem ganzen Tyler entdeckte. „Hey Tyler, was ist hier los?", fragte ich den Lockenkopf, welcher entschuldigend zu mir sah und sagte nur: „Es tut mir leid, Nina, aber das Heilmittel hat nicht gewirkt."

„Lauf so schnell du kannst" 🏃‍♀️||  The Maze Runner Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt