Ab geht die Post📯||71

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HANNAH

Thomas seufzte.

„Newt..", murmelte er, nachdem er realisierte, dass er nun Ertappt worden war.

„Jetzt stell' dich nicht so an. Wir sind sowieso dabei.", lächelte der Blonde neben mir und schaute kurz auf mich herab.

„Und lege ja keinen Widerspruch ein! Ich komme mit, ob du willst oder nicht!", warnte ich ihn vor, als er mich besorgt musterte. Newt nahm unserem Gegenüber den Rucksack ab.

„Nein.. nein, diesmal nicht, man! Hör' zu, selbst wenn wir es schaffen, Minho und Nina zu finden, schaffen wir es vielleicht nicht mehr zurück!", versuchte er uns weis zu machen. Der glaubt doch nicht ernsthaft, dass wir ihn dann erst recht alleine gehen lassen würden?

„Dann brauchst du wohl jede Hilfe, die du kriegen kannst, hm?", gab Newt zurück und öffnete die Fahrertür, wo Bratpfanne zum Vorschein kam.

„Hmh!", machte dieser und grinste unseren Ausreißer an. Dieser da jedoch nur seufzte.

„Wir haben das ganze angefangen - dann sollten wir es auch beenden.", das war nun der ausschlaggebende Satz, den Thomas unterstützte. Wieder seufzte er und gab sein „Okay" dazu ab. Wir lächelten ihn an und stiegen auch sofort zu Bratpfanne in den Truck. Newt setzte sich auf den Beifahrersitz, Thomas und Ich nahmen hinten Platz.

„Holen wir sie zurück."

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Wir fuhren nun schon ziemlich lange, mittlerweile hatten sich Thomas und Newt auch abgewechselt und Newt saß nun bei mir hinten. Ich spürte seine Trauer, jedes mal schaute er bedrückt aus dem Fenster. Seine Hand drückte sich in den Sitz. Ich legte meine Auf seine, was dazu führte, dass er schnell zu mir rüber schaute.

„Newt, wir werden das schaffen! Wir werden Minho und Nina dort rausholen. Du wirst sie wieder sehen.", sprach ich ihm zu, doch so ganz überzeugt hatte es ihn nicht.

„Wie du schon gesagt hast, wir haben es angefangen, also werden wir es auch beenden. Und ich setze keinen Fuß mehr in die Andere Richtung, ehe ich die beiden nicht bei mir habe!", versprach ich ihm und nun schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. Er zog seine Hand unter die meiner weg und legte einen Arm um meine Schultern.

„Danke, Schwesterchen. Du weißt immer, wie ich mich fühle, das ist echt unglaublich. Es ist schön, zu wissen, dass es jemanden gibt, der dich allemal besser versteht, als andere. Nur, es ist so schrecklich ohne sie. Jeder Tag fühlt sich so leer an, der einzige Halt bist du oder der Gedanke daran, sie bald wiederzusehen. Ich wollte sie so schnell wie möglich heiraten, damit sie weiß, dass ich immer bei ihr bin.. und jetzt haben diese idiotischen und verlogenen Männer sie mir einfach genommen..", erklärte er und zum Ende hin guckte er sehr Bedrückt, ich meine Tränen in seinen Augen gesehen zu haben.

„Hey.. wir werden sie daraus holen. Du wirst sie wiedersehen! Wir bringen das zu Ende und zerstören WICKED ein für alle mal, für das, was sie uns angetan haben.", flüsterte ich ihm zu, er schaute auf, in meine Augen. Eine Träne floss seine Wangen hinunter und schnell kuschelte ich mich in eine Umarmung.

„Alles wird gut.", flüsterte ich ihm zu.

„Hey, ihr zwei Geschwister, wir sind nur noch 2 Meilen vom Mandatory Infection Check entfernt!", rief Bratpfanne und lächelte uns im Rückspiegel zu. Wir kamen unserem Ziel immer näher, doch nach einer weiteren Stunde Fahrt folgte auch schon das erste Hindernis. Wir fuhren über einen Platz, zu dem uns die Landkarte wies und kamen genau vor einem Tunnel zum Stehen. Jedem von uns war Bewusst, dass sich dort mit Sicherheit Cranks befinden würden. Wir alle stiegen aus und betrachteten den dunkeln Tunnel.

„Du willst, dass wir dadurch fahren?", fragte Newt, um sich nochmal zu vergewissern und leckte über seine Lippen. Thomas schaute sich die Karte nochmal ganz genau an, dann den Tunnel.

„Also, ich will ja nicht allzu negativ rüberkommen, aber wenn ich ein Crank wär', dann würde ich mich genau darin verstecken." fügte Newt hinzu und ich zuckte bei dem Wort Crank zusammen. Schnell versuchte ich mich zu fassen, doch so locker wie Newt, konnte ich mit der Sache nicht umgehen.

„Tja, ich fürchte, wir haben keine andere Wahl. Der einzige Weg führt dadurch.", meinte Thomas und schaute sich den Tunnel nochmal genau an. Newt leckte sich, wiedermal, über die Lippen und seufzte gleichzeitig mit mir auf, was mich zum kurzen Grinsen brachte.

„Na dann mal los.", meinte ich, und schaute die drei Jungs durchdringlich an.

„Dann sitz' ich wohl vorne.", bemerkte Newt noch und sah Thomas eindringlich an.

„Wehe, sie wird angefallen!", murmelte er noch warnend und ich kam mir vor wie ein Kleinkind. Mit drei Jungs unterwegs zu sein war wohl kein Spaß, ständig machte sich einer Sorgen, nur weil ich ein Mädchen bin. Ich kann ja wohl für mich selbst kämpfen.

„Du weißt, dass ich sie immer mit meinem Leben beschützen würde.", gab Thomas zurück, Newt schaute ihn lächelnd an.

„Danke.", fügte er zu seinem Lächeln hinzu und endlich keiften sich die beiden Besten Freunde nicht an. Schien so, als Hätte Newt langsam angefangen, es zu akzeptieren. Wir bewegten uns nun wieder zum Auto, Newt saß wie besprochen auf dem Beifahrersitz, neben Bratpfanne, der natürlich am Steuer war. Thomas und ich nahmen wieder hinten Platz und mein Herz pochte wie wild. Nicht nur, weil ich neben dem, mit Abstand süßesten und schönsten Jungen saß, sondern weil mich die Panik traf. Eigentlich hatte ich noch nie so wirklich große Angst, aber das war dann doch eine ganz andere Nummer. Ich hoffte sehr, dass die anderen es nicht unbedingt merken würden, doch Thomas legte Beschützend einen Arm um meine Taille. Gut, dies war mir recht. Wir fuhren langsam durch die Tiefen des Tunnels, hatten jedes jegliche Licht am Auto an, sowie Taschenlampen. Newt leuchte aus dem Fenster raus, jede Ecke vor uns war stark beleuchtet, um jede Silhouette von Crank wahrnehmen zu können. Und das taten wir auch. Ein paar Meter vor uns, erkannten wir eine Silhouette, die knurrend vor uns stand. Sie stand da, als würden ihre Knochen aus allen Gelenken ragen. Plötzlich machte er komische Würggeräusche.

„Schon okay, es ist nur einer.. also.. fahr' schön langsam um ihn herum." meinte Thomas ruhig, doch ich merkte an seiner Stimme, dass auch ihn die Angst plagte. Bratpfanne legte beide Hände fest um's Steuer und murmelte sich immer wieder „Fahr schön langsam." zu. Newt kurbelte sein Fenster nach oben. Wir wollten gerade starten, doch plötzlich zuckte Thomas in meine Richtung und drückte sich an mich. Eine Blonde Frau, die so aussah, als würde sie sich gerade erst frisch verwandeln, zeigte sich dort.

„Bitte.. ihr müsst mir helfen!", rief sie, schaute sich in beide Richtungen einmal um.

„Helft mir!", befahl sie nun schon und rüttelte komisch. Nun klopfte etwas gegen meine Tür, was mich aufschreien ließ. Thomas zog mich zu sich in seine Arme, so dass ich nun auf seinen Schoss saß und wir beide in der Mitte. Seine Arme lagen fest um mich.

„Okay, Pfanne, wir müssen hier weg.", sagte Thomas, mit leichter Erhebung in der Stimme. Nun prallten immer mehr gegen unsere Scheiben, ein ganzer Haufen von Zombies war da draußen.

„Pfanne, jetzt mach schon!", schrie Thomas, auch Newt rief ihm jetzt zu, er solle jetzt fahren.

„Okay, alle Festhalten!", rief der dunkelhäutige und drückte mit voller Wucht auf's Pedal. Thomas verstärkte seinen Griff um mich, damit wir nicht in jede Richtung geschleudert werden. Wir bretterterten durch den Tunnel, hinter uns um die 30 Cranks.

„Lauf so schnell du kannst" 🏃‍♀️||  The Maze Runner Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt