NINA
Sollte ich ihm glauben oder doch lieber vorsichtig sein? Er könnte ja schließlich, genauso wie Gally im Labyrinth, komplett bescheuert sein.
Nach unserem kleinen Gespräch bei Elliot haben wir kein Wort mehr miteinander gesprochen, was ein Grund dafür sein könnte, dass er gerade an seinen besten Freund dachte, aber was es auch sein könnte wäre, dass er sich gerade überlegt, wie er mir meine Geheimnisse und alles raus kitzeln könnte.„Wer ist als nächstes dran?", fragte ich dann schließlich, nachdem wir aus dem Zimmer des Rothaarigen gingen. Der Lockenkopf sah seufzend auf sein Klemmbrett und blätterte die Blätter von Elliot weg. „Ein sieben Jähriges Mädchen, ihr Name ist Stella.", antwortete er mir und überreichte mir die ganzen Infos zu dem Mädchen.
Diesmal mussten wir nur reden, wir mussten ihr sagen, dass sie Sterben müsse und dabei ihre Gefühle und Gehirnaktivitäten messen. „Das ist kra-" „Krass Traurig? Ja, aber es ist wichtig zum forschen.", unterbrach mich Tyler in meinem Satz und deutete mit seinen Augen zu der Kamera und zu den Leuten, welche alle hin und her an uns vorbeiliefen.
Oh, stimmt..Ich musste wirklich mehr darauf achten was ich sage, es könnte Minho und alle anderen Immunen gefährden. Oder Tyler hat sich das alles nur ausgedacht!
Vielleicht sollte das eine Taktik sein, um mir weis zu machen, dass alles hier richtig wäre..
Gut, dass ich mich heute wieder mit Gally treffe und mit ihm darüber reden kann. Mit Gally reden, vor ein paar Monaten kaum vorstellbar!„Hey, wir müssen hier rein.", meinte Tyler und zeigte auf die Tür für den Raum, in dem sich das Mädchen befand.
Er öffnete die Tür und ich trat ein, jedoch lag kein Mädchen im Bett und im ganzen Raum war such keiner außer uns zwei zu sehen. „Bist du dir sicher, dass es dieser Raum ist?", fragte ich den Lockenkopf und ging näher an das leere Bett. „Ja, ganz sicher.", sagte er und sah nochmals auf die Akte von Stella.
Ich entdeckte an der Matratze Kratzspuren, die sich bis zur Wand ausbreiteten. Die Schläuche, die das Mädchen eigentlich an ihren Armen haben sollte, waren deutlich abgebissen und manche hatten sogar Blut dran. Andere wiederum schwarze Flüssigkeit, welche so aussah wie die, die Ben und Winston ausgespuckt hatten. „Ähm, Tyler?", ich drehte mich zu dem Lockenkopf um und entdeckte das Mädchen hinter ihm, welche gerade auf ihn zu rannte. „Tyler, pass auf!", warnte ich ihn und er sprang noch rechtzeitig zur Seite, bevor das Mädchen ihn beißen konnte.
„Sie hat sich verwandelt!", rief er und die kleine stolperte und fiel hin, was einen dumpfen Ton erschuf.
„Ist sie?" „Tod? Nein, eher K.O.", meinte Tyler und mit seiner Aussage ging ich mit kleinen Schritten auf Stella zu, welche mit geschlossenen Augen auf dem Rücken lag.
„Pass auf, Nina.", warnte Tyler mich, was ich mit einem Nicken beantwortete. Ich kniete mich langsam zu ihr hin und sah die vielen dicken und dünnen Adern, die bei ihr vollkommen verdorben waren. Aus ihrem Mund kam schwarzer Sabber oder was auch immer.„Stella?", fragte ich und legte behutsam meine Hand auf ihre Schulter. Sofort schoss sie hoch und als sie mich entdeckte krabbelte sie schnell und mit einem schlimmen Schrei auf mich zu.
Mit diesem großen Schock krabbelte ich rückwärts weg von ihr und konnte nicht aufstehen. „Tyler!", schrie ich und lehnte dann schließlich an der Wand. Nur noch wenige Sekunden hätten gefehlt und ich wäre Crank Futter gewesen, jedoch war da Tyler und rammte der kleinen eine Spritze in den Hals, die sie augenblicklich ohnmächtig machte.
Ich atmete schnell ein und aus, mein Herz schlug schneller denn je.
„Hey, Nina!", ich erschrak wieder, da Tyler seine kalte Hand auf meine Schulter legte. „Sie ist...das Mädchen ist... ich wusste nicht, dass es so schnell einen zum Ausrasten bringt!", stotterte ich und der Lockenkopf half mir hoch.
„Das Virus wird immer schlimmer und aggressiver.", meinte er und zog mich weg von dem ohnmächtigen Mädchen, welches ruhig ein und aus Atmete.
„Und was sollen wir jetzt tun?"
„Das ist jetzt nicht mehr unsere Sache, die anderen Ärzte werden sich um sie kümmern.", beantwortete Tyler meine Frage.Mit zitternden Händen machte ich die nächste Tür auf, wo wir ein noch komplett Gesundes Mädchen antrafen, welche elf war. „Hey, Lia!", begrüßte Tyler sie, die uns ein warmes Lächeln schenkte.
Sofort trafen mich die Erinnerungen der Vorherigen Szene und der Gedanke, wieder sowas zu erleben, war schrecklich.
„Ich bin Tyler und das ist..", er zeigte auf mich, was soviel heißen sollte wie: Stell dich vor.
Ich schüttelte jedoch nur den Kopf und stolperte mit aufkommenden Tränen aus dem Zimmer. Ich hielt mir meine Hand gegen die Stirn und sagte mir immer wieder: „Komm du schaffst das!"
Mein Atem wurde schneller und mein Herz raste wie verrückt, mein Magen drehte sich mehrmals herum und das Bedürfnis zu Erbrechen wurde immer größer.
„Hey, was ist los?", fragte mich Tyler, welcher aus dem Zimmer von Lia kam und mich besorgt musterte.
„Ich... ich kann das nicht. Nicht... nicht nach diesem... nach diesem Vorfall!", stotterte ich und schüttelte meine Hände was mich vor dem Erbrechen leicht bewahrte. „Hey, das wird schon!", meinte Tyler und wollte seine Hand auf meine Schulter legen, doch nun kam fast alles hoch und ich rannte davon, auf zum nächsten Klo.„Hey, geht es dir gut?", hörte ich Teresa's Stimme hinter der Toilettentür, die sich besorgt anhörte. „Ich...ich denke schon.", beantwortete ich ihre Frage und spülte ab, ehe ich aus der Kabine kam. Teresa stand mit einem besorgten Blick da und musterte mich von oben bis unten. „Ich habe mitbekommen, was passiert ist.", sagte sie und ohne ein weiteres Wort lief ich an ihr vorbei, Richtung Waschbecken. „Eigentlich solltest du heute mit mir zu einer Besprechung zu Ava Paige kommen, aber nach diesem Vorfall meinte sie, du müsstest nicht dabei sein.", erzählte mir die Brünette, als ich gerade das Wasser trank.
Ich richtete mich auf und sagte zu ihr: „Du kannst Paige bescheid geben, dass ich kommen werde.", wobei ich durch den Spiegel zu ihr schaute. „Okay, soll ich dir noch was neues zum Anziehen bringen oder so? Denn du hast noch ein bisschen schwarze Spucke des Mädchen an deinem T-Shirt.", wies mich Teresa hin und zeigte auf meine Brust, die voll mit dem schwarzen Zeug war. „Gerne und kannst du mir auch noch einen Kaugummi besorgen? Bitte?", fragte ich sie, woraufhin sie mich anlächelte und mit einem „Sicher." die Toilette verließ.
Ich fuhr mir mit meinen Händen über mein Gesicht und sah in den Spiegel. Meine Haare waren elektrisiert und mein zuvor blaues
T-Shirt war an der Brust schwarz. Ich hatte Augenringe, die jedoch nicht so groß waren wie die von Minho, welche gefühlt so groß waren wie Wagenräder.Ich zog mir meinen Kittel aus und wartete auf Teresa, welche nach zehn Minuten wieder kam. „Ich habe dir schnell was von den Ersatzkleidungen im zweiten Stock geholt. Die sollten dir passen.", meinte sie und überreichte mir eine Schwarze Hose und eine gelbe Bluse, welche ich dankend an mich nahm. „Und hier noch ein Pfefferminzkaugummi.", fügte sie hinzu und legte den Streifen auf die Kleidung drauf. „Danke, Teresa, was würde ich ohne dich nur tun?", fragte ich sie und lächelte sie an. Ich betrat wieder die Kabine und mein Lächeln verstarb, welches ich an Teresa gewidmet hatte. Dieses ganze Nett Getue war schrecklich, aber ich muss Minho schützen!
Fertig angezogen und mit einem Pfefferminzkaugummi im Mund band ich meine Haare schnell zusammen, da diese sich von dem Flechtzopf, welchen ich am Morgen noch schön hatte, lösten.
„Also, gehen wir!", sagte Teresa und gemeinsam verließen wir die Toilette.
Wir gingen mit schnellen Schritten Richtung zum Lift und redeten kein Wort miteinander, was super war. Auf dem Weg zum Lift entdeckte ich Tyler, welcher mir zuwank und in den nächsten Raum zu einem Kind ging.
Wie es scheint muss er jetzt die Aufgaben alleine weiter machen, was blöd war, aber ich möchte nicht wieder einen Kotzanfall erleiden.
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„Lauf so schnell du kannst" 🏃♀️|| The Maze Runner
Fanfiction2 Mädchen, gemeinsam auf dem Weg nach Oben, werden von voller Staunen über diese 2 Punkte empfangen und finden sich so in einer Art Gefängnis wieder. Doch dieses Gefängnis entpuppt sich schnell als Labyrinth, und das einzige Ziel, was ihnen vor Auge...