„Lauf so schnell du kannst" 🏃‍♀️|| The Maze Runner

Morgen☀️||34

NINA

Der nächste Morgen war gekommen, Teresa und Hannah schliefen noch und ich war Hellwach. Aus dem Fenster kamen Sonnenstrahlen und sofort kamen wieder die Erinnerungen vom letzten Tag. Wie ich Hannah angeschrien hatte, Newt geküsst hatte, wir fast "öffentlich" Händchen gehalten hatten, Teresa ein Heilmittel für Alby gefunden hatte und ich Alby diese Spritze in seine Brust gerammt hatte.

Mit diesen Erinnerungen sah ich zu Hannah, die noch friedlich schlief.
Mit einem Seufzer stand ich auf und zog mich an, mit den neuen Sachen verließ ich die Hütte und sah gerade, wie Minho und Thomas das Labyrinth verließen.
Ich ging über die Lichtung und direkt in die Küche, wo Bratpfanne bereits schon am Brot schneiden war. „Guten Morgen!", begrüßte er mich und lächelte mich, wie jeden Morgen, mit seinen strahlend weißen Zähnen an. „Morgen Pfanne, also, was kann ich tun?", fragte ich ihn und der dunkelhäutige zeigte zu den Stapeln Teller, die schon warteten. „Okay, cool.", sagte ich und fing an die Tische zu decken, einen nach dem anderen.

„Sag mal, wie kam es dazu das Hannah gestern nicht bei euch gesessen hat? Also nun, sie hatte mir da was erzählt."
„was hatte sie dir erzählt?", fragte ich ihn und legte die ganzen Messer weg. „Das jemand ihr gesagt habe, dass sie anscheinend die ganze Aufmerksamkeit sucht, was ja völliger Schwachsinn ist! Findest du nicht auch?"
Sofort kamen mir wieder die Erinnerungen von gestern hoch, wie ich Hannah angeschrien hatte und alles andere. Ich weiß langsam echt nicht, ob ich mir das alles nur eingebildet hatte mit der ganzen Aufmerksamkeit.
Vielleicht wollte ich einfach mal im Mittelpunkt stehen, aber ich weiß nicht, ob es auch wirklich so gut wäre. Vielleicht war ich nur eifersüchtig, dass Hannah ein Tagebuch hier reingeschmuggelt hatte oder dass sie hier und in einem anderen Labyrinth ein Geschwisterteil hat. Oder auch, dass sie so schnell und gut ist und jeder Hoffnungen bei ihr hat, weil sie in's Labyrinth gerannt ist und mit Thomas einen Griwer getötet hatte.

„Huhu, Erde an Nina!", Bratpfanne stand nun vor mir und wank mit seiner Hand vor meinen Augen hin und her. „Oh, Entschuldige, was hattest du gesagt?", fragte ich ihn, woraufhin er anfing zu lachen und sagte: „Ich hatte dich gefragt, ob du es auch kompletten Schwachsinn findest, dass man Hannah gesagt hätte, sie würde nur Aufmerksamkeit suchen."
„Weißt du Pfanne, ich habe ihr das alles gesagt.", gestand ich ihm und sein Lachen verstarb sofort.
„Was? Nein, das kann nicht sein!", protestierte er sofort und schüttelte immer wieder den Kopf. „Doch, Pfanne, ich habe ihr genau das gesagt.", sagte ich ihm nochmals, jedoch schüttelte er weiterhin den Kopf, bis er nach ungefähr zwei Minuten fragte: „Warum hast du das gesagt?"
Ich seufzte und setzte mich auf eine der Bänke im Raum und fing an zu erzählen oder mich besser gesagt von der Sünde, welche ich begangen habe, zu befreien.

„Weißt du, es ging von Anfang an nur um sie. Die ganze Zeit, sie war diejenige die immer im Mittelpunkt war und ich denke, ich bin einfach Eifersüchtig, weil ich das nie wirklich war. Ich meine, sie hat ein Tagebuch hier, aus der Zeit vor dem ganzen hier, sie hat einen Bruder hier und eine kleine Schwester irgendwo sonst noch! Sie ist super schnell und sportlich, ist sogar fast schneller als Minho. Sie hat es geschafft eine Nacht im Labyrinth zu überleben und dazu noch einen Griever mit Thomas zu töten! Sie war die ganze Zeit da, das Gesprächsthema Nummer eins und irgendwie bin ich ausgerastet, als sie es nicht ertragen konnte Teresa, Thomas, Newt und mich zu sehen wie Glücklich wir in diesem verdammten Labyrinth hier sind und sie einmal nicht bei uns ist. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich nur wegen diesem einem Mal sofort nicht beachtet Gefühlt hat und dann sofort wieder was machen musste, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Nur weil wir einmal ohne sie da waren und halt kurz ohne sie Spaß hatten! Und vielleicht ist das ja nicht so und es ist auch sicher nicht so, aber ich... ach ich weiss auch nicht!" nach dieser grossen Erzählung, die ich wie ein Wasserfall erzählt hatte, fühlte ich mich irgendwie befreit und in dieser ganzen Zeit hatte ich irgendwie vergessen, dass ich das ganze Bratpfanne erzählte.

„Okay, ehm, also ich kann es irgendwie verstehen wenn du das so sagst. Ich meine, ich würde mich auch so fühlen, aber warum sagst du es Hannah nicht einfach selber? Ich denke auch, sie fühlte sich einfach nur ausgeschlossen.", fragte der dunkelhäutige mich und ging mit mir zurück in die Küche, wo wir schnell die Brotstücke auf jeden Tisch legten.
„Ja, wäre möglich. Aber ich kann es irgendwie nicht. Auch das Entschuldigen, ich kann das irgendwie nicht. Ich weiß nicht, was das ist. Und ich würde mich wirklich sehr gerne entschuldigen aber-", ich geriet ins Stocken. „Aber?", fragte er weiter nach und dann sagte ich endlich das, was mich schon die ganze Zeit plagte. „Ich kann mich nicht Entschuldigen. Es fällt mir irgendwie schwer, dass alles zu sagen wie, es tut mir leid oder so..", sagte ich ihm und war irgendwie vollkommen zerstört.

Ich kann mich nicht Entschuldigen, wie kann sich ein Mensch nicht entschuldigen? Sollte das eigentlich nicht Menschlich sein, schliesslich kann das doch jeder! Oder ist da einfach nur mein Stolz, welcher eine große Blockade ist und mich fertig macht? Vielleicht habe ich ja was im Gehirn, was mich so denken lässt. Vielleicht haben mir diese Typen da, die mich hier hoch geschickt hatten, etwas in mein Gehirn getan! Was mich zu einem Eifersüchtigen Menschen macht!

„Bratpfanne, was soll ich nun tun?", fragte ich ihn, doch von ihm bekam ich keine Antwort. Sondern von Hannah.
„Gar nichts, ich weiß jetzt alles."
Ich drehte mich um, sodass auch die Hälfte meiner Haare in meinem Gesicht landeten. Da stand wirklich Hannah, völlig baff am Eingang und starrte mich irgendwie komisch an.
Habe ich was gesagt, was sie wieder verletzte? Oder nicht? War alles wieder gut nach diesem kleinen "Zickenkrieg"? Oder hassen wir uns nun und wünschen einander den qualvollen Tod?
Ich hoffe nicht.