Der Plan📝||67

143 10 0
                                    

HANNAH

„Da. Das ist es. Alles was Aris erzählt hat, deutet auf diesen Ort hin.", sprach Thomas und deutete auf einen Umkreisten Ort auf der vor uns liegenden Karte. Wir hatten uns mittlerweile in einem Raum versammelt, zusammen mit Vince. Thomas wollte ihm klarmachen, dass wir ohne Minho und Nina hier nicht verschwinden können. Und ich teilte seine Meinung, ich denke, das tat jeder, der Minho und Nina schon länger kannte.

„Dort Finden wir Minho und Nina. Wir nehmen jeden mit, der kämpfen kann, wenn möglich nutzen wir die Straßen. In einer Woche könnten wir zurück sein!" erklärte Thomas Vince euphorisch, er war fest von seinem Plan überzeugt, auch ich glaubte daran, es war schließlich unsere Einzige Hoffnung. Wer allerdings eher weniger daran glaubte, war Vince.

„Eine Woche? Wir haben sechs Wochen gebraucht um hier her zu kommen!", rief dieser und deutete auf einen Ort in der Karte.

„Wir haben inzwischen über hundert von den Kindern hier! Wir können hier nicht bleiben, nach der Nummer, die wir eben abgezogen haben! Du willst zu irgendeinem Punkt auf der Landkarte marschieren, du weißt ja nichtmal wo hin das führt!"

„Aber ich.", meldete sich nun Jorge zu Wort. Jorge erzählte von einer letzten Stadt, so hatte sie zumindest WICKED genannt. Er war dort, vor einer sehr langen Zeit.

„Es ist ihr Hauptquartier. Wenn diese Stadt noch steht, dann ist dies der letzte Ort, zu dem du noch willst, Hermano.", meinte Jorge. Ich lächelte kurz. Ich wusste, dass Jorge an uns Glaubte und dafür bin ich ihm so unendlich Dankbar. So viel macht er mit uns durch und so viel tat er für uns.

„Das ist die Höhle des Löwen.", fügte er jedoch noch Warnend zu, aber es wäre ganz bestimmt nicht das erste Mal, dass unser Leben auf's Spiel gesetzt werden würde. Wir müssten es einfach versuchen. WICKED muss ein für alle mal zerstört werden, ich könnte mir nie verzeihen, wenn ich einfach davon laufen würde, mit dem Wissen, dass WICKED weitere Generationen opfert.

„Es wäre ja nicht das erste Mal, dass wir so etwas machen. Ich mein', wenn wir jetzt flüchten würden, hätten wir erstens zwei unserer wichtigsten Mitglieder verloren und zweitens würden wir WICKED noch die nächsten Generationen überlassen. Das hier, war der Falsche Weg. Wir haben nur einen erbauten Teil von WICKED zerstört, aber das hindert sie doch nicht daran, weiter zu machen! Wir müssen sie zerstören. Wir müssen den Auslöser Zerstören.", erklärte ich nun. Ich stand auf und lief während meiner Erzählung aufgeregt im Raum herum.

„Wir müssen WICKED zerstören.", stellte Thomas gedankenverloren fest, hob wenige Sekunden später jedoch seinen Kopf und seine Rehbraunen Augen kamen hervor. Sie leuchteten, als wäre es der perfekte Plan. Doch eigentlich, war es nur eine Feststellung.

„Ja, aber das ganze haben wir nur mit Monatelanger Planung und verlässlichen Informationen geschafft! Aber jetzt haben wir nichts Davon!", reagierte Vince auf meine Erklärung und sah mir dabei keifend in die Augen, wie, als ob ich ein Stück Fleisch wäre.

„Vince, wenn du doch nur kurz zuhören könntest!", verteidigte sich Thomas ihn und mich, doch Vince dachte nichtmal daran, ihm auch nur zuzuhören.

„Hey, beim letzten Mal, als wir so schlecht vorbereiten waren, habe ich alles verloren! Hast du das Vergessen?!", er setzte eine Pause.

„Hört zu, ich weiß, es geht um Nina und Minho. Aber ihr könnt nicht verlangen, dass ich das Leben dieser Kids auf's Spiel setze, nur für zwei Mitglieder! Das werde ich nicht.", sagte er noch und Thomas guckte bedrückt. Ich stellte mich hinter ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Er schaute zu mir hoch, lächelte mich leicht bedrückt an und zog mich zu sich auf seinen Schoss. Doch plötzlich ging das Funkgerät hinter uns los, es war immer an, damit wir vorgewarnt werden, wenn sie näher kommen sollten. Ich konnte nicht ganz verstehen, was WICKED's Leute da redeten, aber was ich wusste war, sie waren nun ganz in unserer Nähe. Und dies verstanden auch die anderen. Thomas packte mich an Der Hüfte und hob mich hoch, auch die anderen schnellten von ihren Plätzen und Panik schwebte in der Luft.

„Schnell, Licht aus!", rief mein Freund und sofort rannte Jorge zu dem Schalter, der die ganzen Lichtverbindungen am gesamten Hafen lahm legte. Ich war überfordert und wusste nicht, was ich machen sollte, stand planlos im mitten des Raumes.

„Okay, hör' zu, Vince und ich rennen raus, du bleibst hier und gehst in Sicherheit, verstanden? Bitte folg' uns nicht. Tu' es für mich. Ich liebe dich, Prinzessin.", sagte Thomas schnell und küsste mich kurz, aber innig, ehe er mit schnellen Schritten nach draußen rannte. Ich rannte durch einzelne Gänge, die die Gebäuden verbanden und wollte eigentlich zu dem Zimmer von Thomas und mir, blieb jedoch an einem Fenster stehen und erkannte Thomas und Vince dort draußen, etwas weiter vor ihnen auch die leuchtenden Helikopter von WICKED. Sie sahen zwar noch etwas entfernt aus, schwebten wohl über vier Häuserblöcke weiter, jedoch waren sie viel näher Dran, als es aussah. Thomas sagte noch irgendwas Zu Vince, die beiden kamen dann jedoch auch rein gerannt, was mein Stichwort war, im Zimmer hinter mir zu verschwinden und so zu tun, als wäre ich schon die ganze Zeit dort drin. Es dauerte auch nicht lange, da kam Der Braunhaarige Schönling in sein und mein Zimmer und zog sich das Shirt über den Kopf. Ich spannte mich an und versuchte quälend nicht drauf zu starren. Er war unglaublich gut gebaut, aber das war mir ja nicht neu. Ich versuchte abzulenken.

„H-habt ihr was gesehen?", fragte ich ihn und suchte nach der kurzen Stoffhose, die mir zum Schlafen diente.

„Ja, sie sind hier. Nicht weit entfernt, ungefähr vier Häuserblöcke weiter. Vince hat wohl recht. Wir müssen hier weg..", meinte er, es sollte entschlossen klingen, aber das tat es nicht. Er zog sich nun auch seine Jeans aus, er stand nur noch in Boxershorts vor mir und ich dachte, mein Herz würde sich so eben aus meiner Brust kämpfen und den Braunhaarigen vor mir angreifen.

„Das glaubst du nicht. Das sehe ich dir an. Du hast einen anderen Plan.", stellte ich fest, er schaute mich erschrocken an.

„Naja.. ich weiß nicht, ob ich ihn durchführen sollte. Und wenn, dann kommst du aber nicht mit. Das ist viel zu gefährlich!", meinte er besorgt.

„Was? Natürlich komm' ich mit! Tommy, dass sind meine Besten Freunde! Ich unterstütze jeden deiner Pläne, aber ich erwarte auch, dass ich ein Teil davon bin.", gab ich zurück, hatte nun meine Kurze Stoffhose an. Ich stand auf und stellte mich ernst ihm gegenüber, meine Arme vor der Brust verschränkt. Er schaute auf mich herab, seine Augen scannten meinen Körper von oben bis unten ab und verharrten kurz, bis sie meine Augen wieder trafen.

„Weißt du, dass du ziemlich gut aussiehst, in der Hose?", fragte er, aber es war wohl eher eine Rhetorische Frage.

„Nein.", gab ich frech zurück und grinste ihn an. Ich wusste, er lenkte vom Thema ab, aber ich konnte irgendwie nicht zurücklenken.

„Oh doch.", er grinste ebenfalls, legte seine Hände an meine Wangen und küsste mich stürmisch, aber leidenschaftlich. Ich war schon wieder fast weg mit meinem Verstand, er nahm mich schon wieder ein. Nach ein paar Minuten, in denen wir uns nur so küssten, stolperte er mit mir zurück auf unser Bett. Ich fiel mit dem Rücken auf die Matratze, was dazu führte, dass wir uns lösten. Er kam über mich geklettert und die Knutscherei ging weiter. Zumindest sollte sie das, als Newt in unser Zimmer kam. Als er uns so sah, verengten sich seine Augen und schauten Thomas prüfend an, dieser da schnell von mir runter kletterte und sich neben mich legte.

„Ich wollte nur sagen, dass WICKED nun fort ist. Aber Schwesterherz, ich denke, wir sollten noch mal, auf ein Wort."

„Lauf so schnell du kannst" 🏃‍♀️||  The Maze Runner Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt