31 - Dreh den Spieß um!

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31 - Dreh den Spieß um!

》Allwissender Macht - dingens Bestimmer P.o.v.《

Sie war wütend. Sehr wütend. Maria stieß mit den Zähnen knirschend die Tür auf und lief durch den Regen hinüber zum Unterstand für die Fahrräder, wo ihre Freunde schon auf sie warteten. "Da bist du ja Maria." meinte einer ihrer Freunde und stieß eine Rauchwolke aus, die im Wind sofort weggeweht wurde. Maria schnappte sich seine Zigarette, was er empört betrachtete und nahm selber einen tiefen Zug, um sich zu beruhigen.

Doch es half nichts. "Sie hat was zu verbergen. Eindeutig." Ein Mädchen mit blond gefärbten Haaren sah sie verwirrt an. "Von wem zur Hölle redest du?" "Von dieser Caroline." "Mann, chill mal, solche Ahnungen hast du öfters und sie haben sich nie als richtig herausgestellt." Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu und meinte dann: "Nein, ich meine das ernst. Ihre drei Geschwister fahren jeden Tag mit dem selben Bus, aber sie taucht einfach irgendwo auf. Natürlich könnte es sein, dass ihre Mutter oder ihr Vater sie zur Schule bringen, aber warum können ihre Geschwister dann per Bus zur Schule fahren?" Ein anderer Junge stieß nachdenklich ein paar Rauchschwaden in die Luft und meinte schließlich: "Vielleicht hat sie Fußprobleme, sodass sie nicht laufen kann?" "Pha", spottete Maria "du solltest sie mal losfetzen sehen wenn es zu Mittag in der Cafeteria Pancakes gibt! Außerdem rennt sie in Turnen immer wie ein Spitzensportler! Da ist was faul. Leute, ihr wisst wie sehr ich es liebe anderer Leute Geheimnisse herauzufinden und sie dann damit bloßzustellen. Ich denke wir haben einen neuen Fall..."

》Caroline's p.o.v.《

"Du Arsch! Was fällt dir ein!" Dieser Schrei, gefolgt von einem dumpfen Geräusch zog meine Aufmerksamkeit auf eine Ecke des Schulhofes, wo sich jetzt zwei Schüler prügelten. Im allmorgendlichen Gedränge war es ganz schön schwierig, zum Schultor zu gelangen, ohne von der Masse in Richtung Schlägerei mitgetrieben zu werden. Ich versuchte nicht unterzugehen und bemerkte daher nicht, wie mich mehrere Personen beobachteten....

Sie hatten mit Leichtigkeit die Richtung, aus der ich kam, ausfindig machen können.

Meine Aufmerksamkeit war nicht gerade die höchste, als ich am nächsten Tag am Biergarten des Gasthofs vorbeiging, ohne die einsame Gestalt zu bemerken, die dort saß. Ich meine, wer sitzt im Winter im Biergarten!? Dass da etwas faul war, hätte ich auch erkennen können, obwohl ich nicht Sherlock Holmes war, aber wie gesagt, war ich stark abgelenkt.

Ich erkannte die Gefahr erst, als sie mir förmlich ins Gesicht sprang. Es war Montag und ich war müde, bemerkte allerdings trotzdem den dunklen Schatten, der schnell in einem Hauseingang verschwand, als ich um die Häuserecke bog. Aber mein Gehirn hatte ich wohl zuhause vergessen. Es hätte ein Einbrecher sein können, ein Mörder, Jack the Ripper! Aber meine einzige Reaktion war, dass ich es für Einbildung hielt. Sehr toll gemacht, Caroline.

Und Maria? Die fand heraus, dass ich wie so ein Hinterwäldler aus dem Wald gekrochen kam. Und natürlich fragte sie sich warum ich das tat, denn die Begründung ihrer Kumpels, ich wäre jeden Tag im Wald auf dem Klo, war zugegeben sehr idiotisch.

Maria hatte meine Fährte aufgenommen. Sie war der Jagdhund und ich das unwissende Kaninchen. Obwohl es eigentlich umgekehrt sein sollte...

Es war der Dienstag, als sie mich fast kriegten.

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Leute tut mir sehr leid, dass ich so lange nicht geupdated habe, aber mein Handy war in der Reperatur, wegen meinem Bildschirmproblem :) schönen Tag noch!

Allein unter Menschen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt