Hi leute, Noah hier!
Heute möchte ich auf Wunsch einiger Leute unter dem letzen beitrag mal wieder über trans* Therapei schreiben. Wenn ihr selber Wünsche habt, übe was wir mal schreiben sollen, dann haut das wirklich gerne in die Kommis! Ich habe schonmal über Therapie geschrieben, damals allerdings nur über das erstgespräch, heute soll es also ein bischen über den rest der Therapie gehen. Ich hoffe es so, wie ihr es echt vorgestellt habt, viel Spaß beim lesen!
Also gebinnent muss ich natürlich sagen, dass ich bei einem explizit als trans* asugeschielderten Therapeuten bin und sich der von ,,normalen" Therapeuten unterscheiden kann, aber nicht muss. Zudem ist Therapie auf den Menschen zugeschnitten, dem entsprechend werden meine Erfahrungen mit denen, die ihr machen werdet nicht zu 100% übereinstimmen, sondern eher so der Rahmen, wie die Therapie abläuft.
Ich würde als erstes gerne darauf eingehen, wie man eine Therapeuten findet und was der Unterschied zwischen einem trans* erfahrenen und einem ,,normalen" Therapeuten ist. Es kann gut sein, dass sich meine Aussagen mit denen in den Beiträgen ,,Therapie Erstgespräch" und ,,Häufige Fragen zur Therapie" überschneiden, ich denke aber das schadet im Wesentlichen niemandem! Wie komme ich an einen Therapeuten Ran? Eigentlich gibt es in jeder Stadt viele Therapeuten, man kann das Mal googlen oder zum Beispiel den Hausarzt fragen. Anschließend ruft man dann bei dem gewählten Therapeuten an und macht ein Erstgespräch klar. Um einen trans* Erfahrenen Therapeuten zu suchen muss man vermutlich etwas länger suchen. Teilweise gibt es in kleineren Bundesländern nur eine einzige transgender Anlaufstelle, dass wir immer etwas blöd, weil dem entsprechen auch die Wartelisten lang sind. Sonst kann man auch im online ,,FTM Portal" schauen. Dort finde ich es zwar echt unübersichtlich, aber es soll eine gute Liste zu trans* Therapeuten geben!
Das wäre es jetzt an Fragen die ich hier beantworten will, wenn ihr noch welche ehabt, dann schaut bitte im Kapitel ,,Häufige Fragen zur Therapie" vorbei, dort hab euch eigentlich alles wichtige beantwortet. Wenn dann noch etwas unklar ist, dann wendet euch an uns in den Kommentaren oder per Direktnachricht!Jetzt also weiter zu dem Ablauf einer normalen trans* Therapie. Wenn ich jetzt von Therapeuten oder Therapie rede, meine ich immer trans* spezifische Therapie, weil ich eben nur diese in Anspruch nehme.
Also zunächst ist jede Therapeie wie gesagt auf den Mensch zugeschnitten und nicht gleich. Aber ich denke den Rahmen kann ich beschreiben und der sollte auch Recht ähnlich sein. Also im Endeffekt kommt die Länge der Therapie und der einzelnen Termine immer darauf an, ob du noch außerhalb des trans* Themas Therapeutische Begleitung benötigst. Hast du vielleicht viele Ängste, Esströrhngen, Deprssionen oder einfach das Verlangen nach einer Therapie, dann werden die Termine eben auch darauf zugeschnitten und etwas länger. Wenn du nur da hin gehst, weil du eben sonst nicht weiter kommst ohne Therapeuten (Blocker, Testo, OPs etc), dann bist du wie ich und die Termine werden etwa kürzer.
Also nach dem Erstgespräch, wo man ja so meistens über die Vergangenheit im Zusammenhang mit trans* redet und warum man überhaupt dort ist, werden meistens noch 2 oder 3 Termine abgemacht, die im Abstand von einer Woche sind, damit der Therapeut sich kennen und einschätzen lernt. Nach diesen ,,Kennelern Terminen" wird dann meistens ein fester Termin Rückmus abgemacht von 2,3,4 oder der gleichen Wochen. Man muss aber mindestens ein Mal in drei Monaten dort hin, weil sonst die Therapie als unterbrochen gilt und du dann nochmal von vorne anfangen musst. Also nicht im Sinne von vorne mit wieder kenne lernen oder so, aber zum Beispiel für einige Therapeuten muss man 18 Monate in Therapie sein um Testo zu bekommen und als Minderjähriger für die OP Mastek auch. Deshalb ist es blöd, wenn die Therapie unterbrochen wird und sie Zeit die nicht angerechnet wird.
In diesen weiteren Kennenlern Terminen wird meist darüber geredet, was du in Zukunft so möchtest (Testo, OPs, Outing etc), was das Mann/Frau (ftm oder mtf) sein mit sich bringt oder auch an welchen Punkt du jetzt bist und wie du weiter machen willst. Ich hab euch zum Beispiel mit meinem Therapeuten viel mit der Frage beschäftigen müssen ,,Was bringt das als Junge leben außerhalb von Name und Pronomen mit sich?". Mein Therapeut hält das für wichtig, Wil man sich dann bewusst wird, das es schon auch eine Veränderung des Lebens ist. Dabei wird natürlich viel auf Klischees und diente die in der Gesellschaft einfach ei gebürgert sind eingegangen, aber da sind sich auch legitim und total okay!
Sonst können auch die Eltern in diesen Terminen (aber natürlich auch in denen danach) Fragen stellen und Ängste los werden. Wenn die Eltern noch etwas nicht verstanden haben oder nicht verstehen wie du dich fühlst, dann kann der Therapeut da denen immer ganz gut erklären. Da ist eine gute Möglichkeit, weil Eltern (aus meiner Erfahrung) eine Erwachsenen und ausgbelideten Therapeuten wesnerlich mehr vertrauen schenken was so ,,Diagnosen" wie trans* sein angeht als ihrem Kind. Zudem können sie wenn sie zum Beispiel Angst haben, dass ihr Kind beim Outing in der Schule auf viel Mobbing oder so stößt mit dem Therapeuten darüber reden und aufgeklärt werden. Wenn eure Eltern das wollen, würde ich immer dazu raten, sie Mal mit zu nehmen und mit eurem Therapeuten reden zu lassen, wenn es nötig ist auch allein.
Naja, nach diesen Kennelern Terminen kommt man dann in den normalen Therpei Rhythmus. In diesem Teil der Therapie wird immer am Anfang der Termine darüber geredet wie es einem so geht. ,,Wie ging es dir in letzter Zeit denn?" Oder ,,Wie fühlst du dich?" Sind typische Fragen. Dann erzählt man am besten wirklich ehrlich (Therapeuten anlügen klappt nicht, glaubt mir) wie es einem ergangen ist. Mein Therapeut fragt mich dann immer noch explizit ,,Wie bist du mit dem Körperlichen klar gekommen und hat dich das Thema Geschlecht stark in letzter Zeit beschäftigt?" Ich erzähle ihm dann Dinge wie ,,Ich werde stark Dysphorie h mit meiner Brust" oder ,,Ich kriege starke shclehcte Laune mit meiner Stimme". Meist fragt er dann noch nach expliziten Ereignissen und Auslösern, wie ,,Eine Frau meinte, ich hätte eine hohe Stimme für mein Alter" (ist wirklich passiert...). Anschließend fragt er mich dann, es ich dagegen tue. Zum Beispiel einen Binde tragen, selten Duschen oder wenig mit fremden reden. Das ist bei mir und ich denke bei vielen Therapeuten so die typische und normale Anfangsprozedur.
Anschließend wird darauf eingegangen, was man jetzt so machen kann. Zum Beispiel Blocker oder Testo. Da klingt jetzt allerdings so, als würde das super schnell gehen alles. Bei anchmen Leuten ist das so, aber insebsindere wenn du noch etwas jünger bist dauert das alles etwas. Der Therapeut muss erstmal schauen, ob er dich wirklich als trans* einschätzt (hört sich doof an, ich weiß!). Man unterhält sich dann, was man sich für die Zukunft wünschen würde, warum und was es bewirken würde.
Wenn du sonst noch Therapeutischen Bedarf hast, außerhalb vom transgender Kram, wird eben auch darüber noch geredet.
Naja, ich rate jedem, seit wirklich ehrlich zu eurem Therapeuten und insbesondere wenn ihr minderjähirg seit, haltet eure Eltern mit auf dem laufenden! Da ist wirklich wichtig, denn ein Therapeut ist ausgebildet und der Markt wenn ihr lügt, glaubt mir. Wen ihr es garnicht erst versucht ist einfach eine besse Vertrauens Basis da!Sonst wäre es das jetzt, an Kram die ich berichten kann zur Therapie! Wie gesagt, wenn euch das Erstgespräch explizit interessiert, scrollt etwas hoch und dort müsste ein Kapitel dazu sein und im Kapitel ,,Häufige Fragen zur Therapie" findet ihr sonst alle Infos die ihr braucht.
Ich hoffe, dass ich alles in etwas übersichtlich erklärt habe und das es euch geholfen und gefallen hat! Wenn ihr noch Fragen oder Anmerkungen habt, dann hat sie in die Kommis!
LG Noah (& Will)
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