Erfahrungsbericht

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Jo! Heute wird das mal ein etwas andere Eintrag! Heute möchte ich (Noah) einfach mal ein kleinen Erfahrungsbericht schreiben, mit Erfahrungen (wie der Name schon sagt), Erkentnissen, Gedanken und soweiter. Vielleicht kommt von Elyas sowas auchnoch, mal sehen! Es kann sein, dass das ganze ein bischen Chaotisch wird, da ich jetzt einfach drauf los schreibe und mir vorher keinen Plan oder so gemacht habe!

Auf meinem bisherigen Weg habe ich einiges gelernt. Auch wenn mein Weg noch nicht lang ist oder sowas, habe ich wenn ich darüber nachdenke schon erstaunlich viel gelernt, sowohl über mich, als auch über andere Menschen bzw generell Menschen! Zunächst einmal, für jede Trans* Person ist der Weg und die Wahenehmung anders, also möchte ich hier niemanden angreifen etc! Ich glaube das größte, was ich gemerkt habe ist, dass jeder Trans* Weg mit einem krassen Leiden zusammenhängt! Ich meine, jede Trans* Person hat andere Probleme mit sich selber, hat unterschiedlich starke Dysphorie und ein anderes Umfeld, aber wen ich befragt habe oder wessen  videos ich gesehen habe, ich habe immer gesehen, scheiße man, dass ist einfach auch Leid! Und auch ich muss sagen, ja ich musste und muss auch immernoch echt leiden! Ich habe schlechte Tage, an denen ich einfach sterben will(ich habe KEINE selbstmordgedanken, um das zu sagen) und ich weiß, dass hat jeder mal, aber ich musste einfach merken, dass ich, als Trans*Junge, dass auf eine andere Art und Weise habe! Aber ich habe (und musste) auch gelernt, dass aufgeben und selbstmittleid nichts, rein garnichts bringen! Was erstaunlich viel bringt, gegen dieses Leid ist, sich bei jemandem ausheulen, wer auchimmer es ist! Das habe ich vorher nocht so wahrgenommen und vergesse es auch heute offt! Alter, es ist einfach total gut, sich einfach mal bei jemandem auszuheulen, sei es der Therpeut oder sonst wer! Ich glaube, der Trans* Weg hat mich gelert, dass ich für das kämpfen muss, was ich bin und was ich sein will, auch wenn ich dafür alleine Kämpfen muss! Ich habe gemerkt, dass unterdrücken dieser Gefühle nichts bringt (glaubt mir, dass habe ich lange versucht)! Ich habe eine wahnsinnigen Wunsch und werde alles dafür tun, dass ist mir aufgefallen und das verleiht mir Flügel, denn wenn man einem solchen Ziel zustrebt, im Kern nähmlich glücklich zu sein, dann kriegt man Flügel, ernsthaft leute! Aber ich will nicht sagen, dass das alles voll einfach für mich ist, nein alter, dass ist es nicht! Häufig frage ich mich die Frage, warum eigentlich ich Trans* sein muss? Warum muss ich das alles durchmachen? Das ist eine sehr sinnlose Frage, denn man kann nichts daran ändern, aber ich bin zu dem schluss gekommen, dass es wohl so sein sollte! Ich glaube, dass ich daraus lernrn soll und daraus Selbstvertrauen und Kraft ziehen soll, egal wie hard es manchmal ist und ich glaube das das in gewisser Form auch ein geschenk ist, denn diese Erfahrungen und diese Kraft kann dir niemand wegnehmen und auch das Glück, wenn du an deinem Ziel angekommen bist, wird wohl kaum einer so intensiv erfahren, wie eine Trans*Person und dieser Gedanke macht mich dann wieder stark! Ich glaube, dass ich durch diesen Weg auch meine Freunde 1. Besser kennengelernt habe und 2. Mehr wertschätze! Zu Punkt eins, ja eine Freundin kommt mit meiner Transidentität nicht klar! Sie sagt, dass für sie das Mädchen von damals gegangen ist und Noah mit dem selber Charakter wieder kam! Das hat sie allerdings nicht mir gesagt, sonder hinter meinem Rücken, vor mir tut sie ganz lieb! Das hat anfangs wehgetan, denn ja , sie war eine gute Freundin, aber irgendwie juckt es mich nichtmehr! Ja, vielmehr tut sie mir leid! Sie hat mich verloren, nicht ich sie! Ich habe eingesehen, dass ich keine ,,Freunde" brauche, die hinter meinem Rücken scheiße über mich reden! Das hat mich wieder ein stück stärker gemacht! Und zu Punkt 2, dass ich meine Freunde mehr wertschätz! Ich habe nicht wirklich viele richtig gute Freunde, aber ich muss sagen, dass seid ich mich geoutet habe, ich es auf die Reihe bekomme, mit diesen Leuten über meine Gefühle zu reden und über meine Probleme und Sorgen. Das klingt total kitschig (ist es auch) aber ist echt eine bereicherung! Ich habe 2 Freunde, unter anderem Elyas, denen ich so vertraue, wie keinem anderen Menschen! Ich akzeptiere sie so wie sie sind und würde alles für die beiden tun, damit es ihnen gut geht und genau das weiß ich würden auch die beiden für mich tun! Auch wenn die zweite Freundin nicht Trans* ist akzeptiert sie mich und unterstützt mich und versucht zu mindets, mich zu verstehen! Durch das Outing hat sich die Freundschaft mit diesen beiden total gefestigt und das ist etwas total cooles! Ich weiß jetzt was einen wahren Freund ausmacht und ich kann sagen, dass ich aufjedenfall 2 wahre Freunde habe (und noch andere, die ich gern hab, aber nicht so sehr vertraue)! Dafür bin ich sehr dankbar und das währe nicht passiert, wenn ich nicht Trans* währe!
Nunja, ich muss sagen, die Selbsterkentnis hat mein Leben von einen auf den anderen Moment komplett auf den Kopf gestellt! Sowas sieht man sonst nur in Filmen  aber so war es und ich glaube, so ist es bei vielen Trans* Personen! Aufeinmal hat sich mein ganzes leben erklärt und ich konnte das chaos in meinem Kopf einem Begriff unterordnen! Das dieses Chaos gebändigt wurde, ist wahnsinn und ich muss sagen, hut ab vor meinem Gehirn, dass es das so hinbekommen hat, dass war nicht leicht man! Nach der Erkentniss bin ich erstmal in ein tiefes schwarzes Loch geplumst (natürlich nicht im wahrsten sinne des Wortes)! Um es Bildlich zu beschreiben, müsst ihr euch klein Noah in einem stockdunklen Loch vorstellen, wie er verzweifelt mit einem Spaten in der Hand nach oben sieht, wo ein Licht zusehen ist und ein Seil, was aber zu hoch hängt, um ran zu kommen und sich raus zu hangeln! Er hat einen spaten in der Hand, was soll er damit, fragt ihr euch jetzt sicherlich, tja, er soll sein Loch noch tiefer buddeln! Ja ich war also echt down und habe jeden Abend unter der Last meines Geheimnisses gelitten! Damals hätte ich es auf die Reihe bekommen können, mit meinen Freunden zu reden, aber das habe ich mental nicht hinbekommen! Nach jedem Schritt, den ich gegangen bin Outing bei den Eltern, Outing vor Freunden etc bin ich erst super happy gewesen und anschließend ist mir der nächste Schritt zu meinem eigenen Glück bewust geworden und ich habe mich wieder in das Loch verkrochen! Naja, ich habe gelernt, dass ich weiter kommen muss und das es kein Entrinnen vor meinem Weg gibt! Ich kann ihn weder ignorieren, noch jemand anderes für mich gehen lassen! Und ich kann mit Stolz sage: Ich gehe meinen Weg mitlerweile, ohne mich zu verstecken vor dem nächsten schritt!
Im allgemeinen habe ich sehr viel verstäntniss was Trans* angeht abbekommen und dafür bin ich sehr dankbar! Meine dierekte Familie (also Geschwister und Eltern) unterstützen mich sowie ein großteil meiner Freunde (außer eine halt), dass ist ein großes Glück meiner seits! Allerdings habe ich auch Menschen kennengelernt, die mich danach bewerten, dass ich Trans* bin und nicht nach meinem Charakter und Auftreten! Auch wenn ich sage, dass ich diese Menschen nicht brauche und ich relativ gut darin bin, am arsch vorbei gehen zu lassen, verletzt mich das doch! Ich kann sagen, dass es mich weniger emotional verletzt, alsmehr wahnsinnig wütend macht, wie ignorant Menschen sein können! Ich persönlich möchte mich dazu jetzt nich weiter äußern, aber auch dieser Teil gehört dazu und ich kann sagen, dass ich darüber noch nicht hinweg bin, weil es mich immer aufs neue wütend macht und es macht mich auch traurig, denn ich verstehe nicht, wei man mich danach beurteilen kann, dass ich Trans* bin, bei aller liebe, ich verstehe es einfach nicht! Auch dieses Gesicht der Menschheit musste ich kennenlernen und vielleicht war auch das gut zu wissen, dass es eben auch schlechte Menschen gibt!
Mit das härteste ist eigentlich mein Körper! Ich kann nicht ohne Binder raus gehen, weil es mich mental kaputt macht und ich hasse meine Stimme! Ich sage von mir, dass ich nicht im ganz falschen Körper geboren bin! Dieser Körper ist nicht falsch, er ist mein Körper und ich habe gelernt ihn so anzunehmen wie er ist, allerdings muss dieser Körper sich einigen angleichungen unterziehen, damit er so ist, wie ich ihn mir vorstelle! Ich bin meiner Meinung nach in einer art fehlerhaften Körper geboren, aber nicht im ganz und gar falschen! Ich habe damit sehr zu kämpfen, dass ich kein Team Sport machen kann, weil in meinem Alter die Teams nach Geschlechtern getrennt sind und ich nicht in einem Mädchen Team als geouteter Transgender spielen möchte, dass geht für mich nicht! Zudem liebe ich es zu baden, ins Schwimmbad zu gehen und Schwimmen als Sport generell! Allerdings kann ich nur mit Schwimm T-shirt baden  und das währe im schwimmbad ganz seltsam, so mogel ich mich darum herum und ich muss sagen, dass tut echt weh, mit dem sport generell!
Gut! Als Fazit kann ich sagen, dass ich mich endlich voll und ganz akzeptiere, wie ich bin! Ich habe viele gute Sachen auf eine nicht so schöne art und weise gelernt, die im Nachhinein echt gut sind! Alerdings bringt das alles auch nicht nur gutes mit sich und so habe ich  von Tag zu Tag mit mir selber und gegen mich selber am meisten zu kämpfen, als gegen irgendjemand anderes! Allerdings bestärkt mich der Gedanke, dass ich eines Tages am Ziel sein werde und sagen kann, dass ich für meine Traum gekämpft, gelitten, geweint, geschrien und gerungen habe und doch niemal aufgegeben habe!

Danke fürs lesen, ich hoffe es hat euch gefalen, auch wenn das ein ein bischen anderer Eintrag war!
Schreibt doch mal eure Erfahrungen in die Kommentare und zudem, über was wir mal schreiben sollen, die Ideen werden knapp!
LG Noah & Elyas

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