Mastektomie Krankenhausaufenthalt

136 16 4
                                    

Hello again!
Im den letzen beiden Kapiteln hatte ich ja bereits gesagt, wie nah meine Mastektomie ist.
Jetzt bin ich tatsächlich 7 Tage post OP (post=nach)und dementsprechend seit vorgestern auch wider zuhause und aus dem Krankenhaus raus.
Ich hatte eigentlich vor auch im Krankenhaus hier Kapitel zu verfassen, aber mir stand in der zeit einfach überhaupt nicht die Stimmung danach und ich wollte mich da zu nichts zwingen. Ich würde aber sagen, dass das jetzt auch nicht dramatisch ist, weil die ganzen Gefühle und Geschehnisse mir noch sehr präsent sind und ich außerdem täglich Tagebuch mäßig aufgeschrieben habe, was ich so gemacht habe und wie es mir geht.
Deshalb ist das hier jetzt eine kleine Zusammenfassung meiner Tage im Krankenhaus, was dort so passiert ist an welchem Tag und wie es mir ging.
Zum Koffer packen (was da so rein muss), sowie updates nach gewissen Zeiträumen wird es Seperate Kapiteln geben, dass passt hier nicht so recht rein.
In den letzen Kapiteln habe ich euch gefragt, was euch so interessiert zu wissen und was ihr an Fragen habt, davon kann ich hier auch schon einige beantworten.

Wie immer gilt: Alles hier beschrieben sind meine Erfahrungen. Wie all das abläuft ist stark abhänig vom Krankenhaus und der Person. Deshalb kann ich hier nur für mich sprechen.

Falls weitere Fragen bestehen oder es Unklarheiten gibt, ist es wie immer natürlich erlaubt alles zu fragen. Ich werde davon dann alles so gut ich kann beantworten, also scheut euch bitte nicht zu fragen, wenn euch etwas interessiert oder unklar ist!

Tag 1 von 6 im KH
Am ersten Tag stand die Anreise ins Krankenhaus an, die Aufnahme dort sowie Aufklärungsgespräche.
Ich bin relatiev früh aufgestanden und habe anschließend etwas gegessen, geduscht und ein paar Sachen in meinen Koffer gepackt, die ich am Vorabend noch nicht einpacken konnte.
Dann ging es auch schon los. Da ich spätestens um 11Uhr auf der Station sein sollte und vorher noch zeit einplanen musste für die Anmeldung am Haupteingang, mussten ich und meine Mutter früh morgens mit dem Auto los zum Krankenhaus fahren.
Dort angekommen war ich nervös. Ich war vorher noch nie über Nacht im Krankenhaus und generell noch sehr selten in Krankenhäusern allgemein. Überall laufen alte Leute rum und viele schwächelnd wirkende Personen. Später hat mich das garnicht mehr gestört, schließlich war ich da dann eine der schwächelnden Personen, aber in dem Moment der Ankunft war das alles etwas überfordernt. Auch das Krankenhausgebäude ist groß und nicht gerade schön, so wie die meisten Krankenhäuser eben aussehen. All das hat mich nervös gemacht.
Ich musste mich dann erstmal an der Rezeption anmelden, anschließend kurz im Wartebereich platz nehmen und wurde dann in einen kleinen raum gerufen, wo eine Mitarbeiterin meine Kostenübernahme, Krankenkassenkarte und Einweisung des Hausarztes erstmal entegen genommen hat. Außerdem hat sie mir und meiner Mutter diverse Zettel was Datenschutz und soein kram angeht ausgedruckt, die meine Mutter unterzeichnen musste, da ich ja noch minderjährig bin. Das ganze hat denke ich so 20Minuten gedauert, dann habe ich ein Etikett für meinen Koffer bekommen (das sieht so ähnlich aus wie die Dinger, die man am Flughafen bekomt), wo mein Name und meine Station drauf stand, dass musste ich an meinen Koffer ran hängen.
Anschließend wurden meine Mutter und ich auf die expliziete Station geschickt. Dafür mussten wir mit dem Aufzug fahren und haben uns dann erstmal verirrt, da Krankenhäuser einfach sehr eltsam aufgebaut sind mit langen Gängen und so.
Die Station haben wir dann aber gefunden und ich habe mich im Dienstzimmer der Krankenschwestern gemeldet. Die haben mich dann in ein Wartezimmer verfrachtet, wo meine Mutter und ich erstmal bestimmt 45Minuten warten musste. Dann kam eine Schwester rein und hat Blutdruck, Puls und Temperatur gemessen, einen Corona Schnelltest und PCR Test gemacht und mir ein paar Fragen zu meinem Gesundheitlichen Zustand gestellt. Das war alles nicht dramatisch.
Dann haben wir wieder eine halbe Stunde gewartet und wurden dann abgeholt und mir wurde mein Zimmer gezeigt, sowie mein Bettnachbar, der an dem Tag auch frisch kam und am selben Tag wie ich operiert werden sollte. Es gibt in dem KH wo ich war 3er oder 2er Zimmer, ich war in einem 2er Zimmer untergebracht, worüber ich sehr froh war.
Wie ich in einem vorigen Kapitel erwähnt habe, hatte ich echt etwas Angst davor, dass ich mich mit meinem Zimmerkollegen nicht verstehen würde, aber diese Angst war zum Glück unbegründet.
Mein Zimmergenosse ist etwas älter als ich gewesen und war super, super nett. Wir haben uns sofort gut verstanden und uns super unterhalten können! Das gute war, dass er ein ziemlich offener Mensch ist und sich so viele Gespräche ergeben haben.
Wir mussten dann warten, haben währenddessen Mittag gegessen und wurden im Anschluss von einer Ärztin über die Operation augeklärt und mögliche Fragen konnte man stellen. Dann war erneut Warten angesagt und so gegen 16Uhr sind wir dann runter gegangen zum Anästhesie Gespräch. Für alle, die das vielleicht nicht wissen, ein Anästhesist ist ein narkose Arzt, der der also dafür zuständig ist das du während der Operation friedlich schläfst und keine Schmerzen hast.
In diesem Gespräch wird man darüber aufgeklärt, wie die Narkose funktioniert, was einem so angelegt wird (zB Zugänge für Medikamente) und wie das grundsätzlich alles so funktioniert. Außerdem wird man auch ein paar gesundheitliche Dinge gefragt, wie zB ob man zu Übelkeit neigt, da es sein kann das man die Narkose nicht so gut verträgt und sich davon übergeben muss. Ansich wird einem dagegen aber auch etwas gegeben. Der Anästhesist war ebenfalls extrem nett und hat alles so erklärt, dass ich keine Sorgen oder Angst hatte. Ich erinnere mich noch daran, dass er meinte ,,Wir sind die gesamte OP bei dir und nur dafür zuständig, dass die Narkose korrekt läuft und es dir gut geht." Diese Aussage ist mir im Kopf geblieben.
Meine Mutter musste dann erneut etwas unterschreiben und dann konnte ich wider auf Station. ich habe meiner Mutter dann tschüss gesagt, was mir ehrlicherweise schwer gefallen ist. Im Anschluss gab es Abendessen, dann wurde mir und meinem Zimmerkollegen erklärt, wann wir am Anschlusstag aufstehen sollen und wie das alles Verläuft. Auch wurden uns die Operationshemden und die wundervollen Netzunterhosen für den nächsten Tag schonmal hingelegt. Dann durften wir machen was wir wollen, ich habe etwas gelesen und wir haben uns unterhalten. Zum einschlafen wurde uns dann ein leichtes Beruhigungsmedikament gegeben und dann sind wir schlafen gegangen.

TransStoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt