Ashton Davis:
Die Zeit in Colorado war schön. Wir fliegen jetzt zurück und Jeremy hält meine Hand während wir hier sitzen und warten. Mich sehen einige an, aber ich versuche sie nicht zu beachten. Einige verziehen das Gesicht, andere lächeln.
Ich fühle mich unwohl, wenn mich alle anstarren. Schweigend höre ich Musik und versuche mich ein wenig klein zu machen, ich bin froh, wenn der Flug vorbei ist. Laut anzeige fliegen wir nur noch Fünfzehn Minuten und ich bin froh darum.
Jeremy arbeitet und ich sehe aus dem Fenster. Ich bin wirklich froh, wenn wir landen, ich hasse es das man mich so anstarrt und mich abschätzig anblickt.
Ich versuche an etwas anderes zu denken und mir fällt auch schnell ein an was ich denken kann. Jeremy und ich haben einen Zweiten Versuch gestartet mit dem Intim werden und es war deutlich besser. Er hat mir seine Sachen gezeigt und ich ihm meine.
Wir hatten die Zweite Nacht für uns und ich fühlte mich wohl und angekommen. Ich habe verstanden was Jeremy mir sagen wollte und ich hoffe es geht ihm gut. Wir haben den Tag danach einfach genossen und nicht viel geredet, das mussten wir auch nicht.
"Sehr geehrte Damen und Herren, bitte bringen sie ihre Sitze in eine Aufrichte Position, verstauen sie ihre Laptops oberhalb oder unterhalb ihres Sitzes. Stellen sie ihr Handy auf den Flugmodus um und schnallen sie sich bitte an. Klappen sie ebenfalls die Tische nach oben, vielen Dank das sie mit AirUS geflogen sind. Wir wünschen einen angenehmen Aufenthalt."
Damit packe ich zusammen und sehe weiter aus dem Fenster bis wir landen und am Gate anschließen. Eilig steigen die meisten aus, ich warte einfach bis die meisten das Flugzeug verlassen haben.
Schweigend nehme ich meine Sachen und folge Jeremy. Die Damen vom Personal sehen mich abschätzig an, schweigend gehe ich an ihnen vorbei und lehne die Schokolade ab, die man anbietet. Ich eile einfach zur Passkontrolle und erhalte meinen Stempel. Jeremy sieht mich an, aber ich hole nur meinen Koffer vom gepäckband und verlasse den Flughafen.
"Ich habe die blicke gesehen." Sagt Jeremy leise, "ich habe sie auch gesehen. Irgendwann gewöhnt man sich vielleicht daran, aber gerade tue ich das nicht." Damit laufen wir zum Auto von Jeremy und packen die Koffer rein.
Schweigend steigen wir ein und er küsst meine Stirn, "das wird alles besser." Ich nicke und schnalle mich an. "Irgendwann bestimmt." Damit sehe ich aus dem Fenster, ich vermisse jetzt schon die Kälte vom Schnee und unseren Schneemann, den wir gestern Abend gebaut haben. Wir haben ihn Harold genannt.
Jeremy legt mir eine Hand auf den Oberschenkel und fährt schweigend weiter. Ich sehe aus dem Fenster und sehe die glücklichen Pärchen und die die frei sind von diesen Vorurteilen. Ich sehe keine Blicke, die sie missmutig ansehen oder verachtend.
Es ist normal, doch wenn ich meinen Freund küsse ist es nicht normal, sondern verachtend. Für was haben wir Amerikaner dann so große Betten und so viele Versuchungen, wenn wir sie doch sowieso nicht nutzen. Irgendwo haben wir echt den Schuss weg.
Sobald wir im Penthouse sind ziehe ich die Schuhe aus. "Dad, ich bin wieder da." Sage ich und laufe ins Wohnzimmer. Kyle und Mickey sitzen hier, Dad lächelt mich an. "Ist etwas passiert?" Frage ich nach, aber Dad lächelt nur. "Nein, pack erstmal in Ruhe aus." Ich nicke, aber glaube ihm nicht.
Leise nehme ich meine Sachen und laufe in mein Zimmer. Anthony und James sitzen auf meinem Bett und weinen. "Was ist passiert?" Frage ich nach, aber James nimmt mich nur in den Arm. "Ist jemand gestorben, geht es euer Mutter gut?" Frage ich nach, aber James kriegt keinen Ton raus.
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RomanceAshton Davis ist Schwul und seine Eltern akzeptieren sein Outing nicht so wie er es sich dachte. Immer wieder eckt er mit seiner Sexualität vor allem bei seiner Mutter an, die ihn nicht versteht. Weshalb seine Eltern ihn auf ein Internat schicken, d...