Nervosität

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Jeremy Lewis:

Nach der Verlobung mit Ashton ist so einiges passiert. Ich arbeite täglich zwölf Stunden, um meine Nervosität zu überdecken. Ich bin schrecklich nervös wegen dem ganzen Prozedere der Hochzeit. Ich will Ashton heiraten und das um jeden Preis, aber ich bin auch nervös, dass er mich hängen lässt.

Ich verstehe das ich warten muss bis er Einundzwanzig ist, aber derzeit sehe ich meinen Engel kaum. Er arbeitet viel und vor allem bis spät abends wegen so vielen Veranstaltungen. Wenn ich ihn anrufen will geht er meist nicht dran.

Er schreibt dann immer recht spät oder erst am nächsten Morgen. Ich weiß was man von ihm verlangt, aber gerade jetzt wäre ich gern bei ihm. Ich sitze hier beim Vorstandsmeeting und spüre den Blick von Konstantin auf mir.

Schon seit einigen Tagen glänzt ein Ring an seinem Finger, aber mich stört das nicht. Ich wäre lieber gerade er, er ist entspannt und wirkt auch mit sich selbst zufrieden. Ich dagegen fühle mich beschissen.

Während ich zuhöre und versuche nicht umzufallen, spüre ich den Blick immer noch von Konstantin auf mir. "Dann wäre alles geklärt." Damit verlassen alle den Saal. Ich stehe langsam auf und verlasse den Raum, aber weit komme ich nicht da sehe ich Schwarze Punkte vor meinen Augen tanzen und dann geht es schnell und mir geht das Licht aus.

Ich spüre nicht sehr viel, hören tue ich auch nicht viel. Wieso bin ich umgefallen? Ich habe doch genug gegessen und mich immer genug bewegt und auch genug getrunken. Was passiert hier? Was ist, wenn mich keiner findet?

'Was ist passiert? ' Die Stimme gehört meinem Vater. 'Nun ja, Konstantin sah wohl schon die ganze Zeit während eines Meetings, dass etwas nicht stimmt, aber bevor er fragen konnte war das Meeting vorbei und dann ist er schon kurz darauf umgefallen. Laut dem Arzt hat er zu viel gearbeitet und sich zu viel Stress ausgesetzt. ' Die Stimme gehört Damian.

'Und wann wird er aufwachen, ist ihm etwas zugestoßen, wie lang muss er hierbleiben? ' Mein Dad ist schon immer wie Mom gewesen, wenn es um mich geht. 'Laut dem Arzt sollte Jeremy in den nächsten Stunden wieder aufwachen. Sie behalten ihn zwar noch über Nacht hier zu Beobachtung, aber ansonsten fehlt ihm nichts. ' Das höre ich gern von Damian.

'Wir kommen dann morgen wieder. ' Damit entfernen sich schritte und ich spüre eine Hand, die meine hält. 'Ach mein Junge, was machst du nur für Sachen? ' Ich muss irgendwie an die Tage mit Dad im Sommer denken wo ich noch klein war.

Ich habe immer gelacht und Dad rannte mir nach durchs Gras und wollte mich fangen, aber ich lief lachend vor ihm weg. Wir hatten viel Spaß, auch nachdem Mom verstarb. Dad hat sich immer um mich gekümmert und ich liebe ihn dafür. Er hat mich nie alleingelassen und auch als ich meinen ersten Freund hatte, das erste Mal heiraten wollte, er unterstützte mich.

Er ist ein guter Dad und er wird auch ein guter Opa, wenn es irgendwann soweit sein wird. Ich liebe meinen Vater und bin froh, wenn ich ihn noch lange habe. 'Komm schon Junge, wach auf. Mach deinem alten Herren keine Angst. '

In mir schrillen alle Alarmglocken. Ich will ihm keine Angst machen und versuche die Augen aufzumachen, was sogar funktioniert. Dad sieht mich mit Tränen in den Augen an, "mein Junge, was machst du nur immer für ein Unsinn?" Er wischt sich die Tränen weg und ich lächle, "hi Dad." Er nickt und küsst meine Hand. "Erschrick mich nie wieder so."

Durch ein Klopfen geht die Tür auf und der Arzt steht drin. "Schön, dass sie wach sind. Ich bin sicher ihr Chef hat es ihnen schon gesagt, sie hatten zu viel Stress in den letzten Tagen. Sie müssen sich ruhe geben auch nach langen Tagen im Büro. Es ist wichtig, dass sie sich erholen können, sonst werden sie noch öfters Umfallen."

Ich nicke, "und was genau war der Auslöser das er umgefallen ist?" fragt Dad. "Das kann ich ihnen nicht sagen, aber ich bin sicher ihr Sohn wird es ihnen erklären. Übrigens steht ein Junge auf dem Gang und wartet darauf zu ihnen zu können." Dad nickt und damit geht der Arzt wieder.

Die Tür geht kurz darauf wieder auf und Ashton sieht mich erleichtert an. Man sieht ihm an das er geweint hat und fertig mit den Nerven ist. "Was ist passiert, die wollten mir nichts sagen." Dad lächelt und schiebt Ashton einen Stuhl an mein Bett, wo er sich hinsetzten kann.

Schweigend nimmt Ashton meine Hand und ich sehe das mein Ring an seiner Hand glänzt. "Was ist passiert?" fragt er und man merkt das er fertig mit der Welt ist. "Jeremy hatte zu viel Stress, weshalb er umgefallen ist." erklärt Dad und Ashton sieht mich an.

Man sieht ihm gerade sehr deutlich an wie er mich bemuttern will. Diesen Blick, den er gerade auf dem Gesicht hat, hatte meine Mutter auch immer, wenn ich hingefallen bin oder mir einen Zahn ausgeschlagen haben.

"Wieso?" fragt Ashton nach und drückt meine Hand ein wenig fester. "Ich habe viel gearbeitet, weil ich dann nicht an die Hochzeit denken muss. Mich macht die schrecklich nervös, außerdem habe ich Angst das du mich sitzen lässt am Altar. Das letzte Mal hat mir echt zugesetzt und mein Ego zerstört." gestehe ich und Ashton küsst meine Hand. "Bevor ich einundzwanzig bin, wird sowieso nicht geheiratet. Du kannst dich ruhig nach acht Stunden in deinem Büro auf deine Couch fallen lassen und dir eine Pizza reinpfeifen oder was weiß ich. Du musst dich nicht zu Tode arbeiten." Ich nicke und blicke Ashton an.

"Ich gebe Ashton da völlig recht. Du hast noch viel Zeit, bis jetzt seid ihr verlobt und noch gibt es ein gutes Stück Arbeit bevor ihr euch ausziehen könnt und in die Flitterwochen schwebt." Ich nicke und Dad lächelt mich an, "gut, dann gehe ich mir jetzt erstmal Kaffee holen und dann besorge ich dir mal ein paar Sachen. Ich rufe deinen Chef an und dann will ich hoffen, dass das nicht nochmal passiert."

Dad drückt mich fest und verlässt dann das Zimmer. Ashton legt sich zu mir und drückt mir seine Lippen auf. "Sag doch was, wenn es dir nicht gut geht oder dir dein Herz in die Hose rutscht. Ich bin dafür da, also mach den Mund auf, nicht nur für das eine, sondern auch für das andere." Ich blicke ihn an und grinse.

"Ich mache öfter den Mund auf als du denkst und das nicht nur um dir einen Blow Job zu geben, auch wenn ich nicht davon abgeneigt bin zu sehen wie ich auf dich reagiere." Er boxt mir leicht auf die Schulter, "mach mal halblang. Du bist hier im Krankenhaus." Ich küsse seine Schläfe, "dass schon, aber der Arzt hat gesagt ich soll mich erholen. Was gibt es Besseres als meine nackten Verlobten dazu zu bringen zu fühlen?"

Ashton sieht mich breit grinsend an, "mir fällt da viel ein, schlafen oder essen." Ich grinse und luchse mir einen weiteren Kuss von ihm ab. "Ja, vernaschen könnte ich dich auch und mit dir schlafen geht auch." Er verdreht die Augen, "ausruhen, erholen und schlafen und das mit Kopf auf dem Kissen und Beinen unter der Decke. Ich will nicht das du nochmal umfällst. Mir ist es wichtig das du Gesund bist, dann macht das Nackt sein auch mit Zwei Leuten Spaß."

Ich nicke und ziehe ihn enger an mich. "Wenn ich morgen entlassen bin, dann warte ich auf dich und schlafe mit dir die ganze Nacht lang." Er nickt, "okay, ich weiß aber nicht wie lange ich arbeiten muss." Ich küsse seine Stirn, "mir egal, ich warte und entspanne mich dann."

"Na dann mach das, aber ich werde morgen normal arbeiten und mich dann einfach freuen, wenn du wartest. Vielleicht haben wir nicht so viel zu tun, dann haben wir genug Zeit." Ich lächle und küsse meinen Verlobten, bei ihm geht es mir immer gut. 

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