Mein Junge

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Ramon Davis:

Ich lege gerade den Hörer auf und sehe auf die Uhr. Kurz nach Zehn, ich tue das ungern, aber ich kann es nicht ändern. Langsam verlasse ich mein Büro und laufe zu meinem Sohn nach oben. Seit dem Tag wo mein Sohn von seinem Treffen mit wem auch immer wiedergekommen ist, ist er anders.

Er ist ruhig, noch ruhiger als sonst und ständig ist er in Gedanken. Er ist für sich und ich weiß nicht was er mit sich ausmacht, aber es belastet ihn, doch wenn ich Nachfrage, dann wimmelt er mich ab.

Ich weiß nicht was ihn so sehr aus der Bahn geworfen hat das er jetzt so neben der Spur ist, aber da heute das Internat anrief, hoffe ich das er bessere Laune hat. Sie meinten das sie eine Lösung gefunden haben, wie die aber aussieht ist mir ein Rätsel. Ich will hoffen das sie tragbar ist.

Ich habe Zwei Schulen, die meinen Jungen aufnehmen können, aber ich will ihm das nicht antun. Er soll in Ruhe seine Schule beenden und sich nicht noch neu Einfinden müssen. Sowas ist nie leicht und kann mächtig in die Hose gehen.

Leise öffne ich die Tür zum Zimmer meines Jungen. Er liegt schlafend im Bett, seine Füße schauen unter der Decke hervor und sein Rücken liegt ein wenig frei. Er kuschelt mit seinem Kissen und wirkt müde und erschöpft, als würde er gegen Dämonen kämpfen.

Ich weiß das es nicht leicht ist das er wegen der Schule sich vielleicht umstellen muss, aber er kann doch mit mir reden.

"Ashton wach auf." Sage ich und rüttle an seiner Schulter. Er hebt den Kopf und sieht mich an. Leicht nickt er und müht sich aus dem Bett, "junge was ist den los, du siehst krank aus und ehrlich gesagt würde dir mal ein wenig ruhe wirklich guttun. Was ist passiert das du so fertig bist, hast du stress oder ist es wegen diesem Dummkopf Cody?" Frage ich nach, aber er nimmt mich nur in den Arm.

Ich streiche ihm über die Haare. "Egal was ist, du kannst kommen. Willst du mir sagen was los ist oder brauchst du etwas?" Frage ich nach, aber er schweigt nur. "Okay, dann zieh dir was an. Das Internat hat angerufen, die wollen das du am Freitag dort erscheinst, ich bitte dich das du mit einem Fahrer dort hingehst, sie haben nicht gesagt wie ihre Lösung aussieht und falls du deine Sachen abholen musst, dann solltest du das in ein Auto packen und nicht noch Vier Stunden Zugfahren müssen."

Er nickt und ich streiche ihm durch die Haare. "Alles wird wieder gut. Ich rufe deinen Patenonkel an, er wollte mit dir heute etwas unternehmen und vielleicht sprichst du mal mit ihm. Aber jetzt ziehe dich erstmal an und ich mach Frühstück, besondere wünsche?" Frage ich nach, aber er schüttelt den Kopf.

"Nun gut. Dann schwing deinen Hintern aus dem Bett." Damit laufe ich nach unten und mache ihm Toast und was Kühles zu trinken, heute ist es besonders warm draußen. Ich rufe meinen besten Freund an und erkläre ihm was los ist.

'Ich hatte sowieso vor mit ihm heute etwas zu unternehmen. Ich brauche mal ein wenig Abstand von meiner Frau, sonst kriege ich noch Rote Fingernägel verpasst. Sie hat mal wieder einen Beautykurs besucht und jetzt sieht sie aus wie eine Vogelscheuche. '

Ich verkneife mir ein Lachen, "in Ordnung, dann hol Ashton so in Zwei Stunden ab. Dann ist er wach und hat was gegessen." Damit lege ich auf und mein Junge kommt runter. Ich setzte mich zu ihm während er isst.

"In Zwei Stunden kommt Kyle und verbringt ein wenig Zeit mit dir." Erkläre ich und er nickt, während er seinen Toast mit Avocado vernichtet. Ich mache mir einen Ice Coffee und schaue in meine E-Mails.

Da meine Frau heute im Büro ist und James sowie Anthony Uni haben, habe ich beschlossen ich bleibe daheim und Koche etwas, wenn die Familie heute Abend wieder da ist. Außerdem wollte ich Ashton nicht alleinlassen, wenn er aufwacht.

acceptedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt