Mein Junge hat es geschafft

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Ramon Davis:

Mein Junge hat es geschafft. Als er heute in die Schule ging, bekam er seine Noten in der Vierten Stunde und als er nachhause kam, lagen sie auf meinem Schreibtisch. Seine Brüder springen auf der Couch herum und freuen sich.

Ich bin so stolz auf meinen Jungen. Ich will ihn nur festdrücken, aber derzeit ist er nicht da. Er hat heute Kickboxen. Morgen nach der Schule hat er Therapie und ab Mittwoch ist er auf Abschluss fahrt bis nächste Woche Mittwoch. Dann ist am Freitag die Abschlussfeier und der Homecoming Ball ist dann Samstag.

Somit hat er Donnerstag für die Therapie und die nimmt er ernst, auch wenn er manchmal dann neben sich ein wenig steht, weil ihn etwas beschäftigt.

Ich muss mit James sowieso mal reden wie wir das machen mit ihm und Liu. Ich habe zwar nichts dagegen, wenn sie hier wohnen, aber ich merke sehr, dass die beiden eigentlich allein sein wollen. Da die beiden dieses Jahr ebenfalls Abschluss schreiben, will ich mal hoffen das sie langsam aber sich ein Haus suchen.

Ich suche zwar ab und zu auch schon nach einem Haus oder einer Wohnung für sie, aber das meiste sind so komische Häuser wo man mehr putzen muss als alles andere.

Als Liu wiederkommt lächelt sie. "Ich habe einen Kuchen besorgt." Sagt sie und James lächelt. Ich sehe mir die Schrift an, 'Herzlichen Glückwunsch zum Abschluss Ashton. ' Ich lächle, "finde ich gut." Sage ich und sie lächelt. "Wer holt ihn nach dem Kickboxen ab?" Frage ich und James hebt die Hand.

"Ich mache das, davor gehe ich noch einkaufen." Ich nicke und arbeite noch ein wenig bevor es klingelt und der Blumenbote vor der Tür steht. "Für Ashton Davis." Ich nicke und wie zu erwarten sind sie von Jeremy.

Die beiden haben sich am Wochenende ordentlich zu gesoffen und hatten viel Spaß. Am Ende hatte mein Sohn kein T-Shirt mehr an, aber einen zu großen Hoodie. Aron hat nur gelacht als er die beiden betrunken zurückbrachte. Ich bin froh, dass seine Brüder nicht in den Zimmern nebenan schlafen und ich unten schlafe.

Am nächsten Tag sah man die Spuren und die beiden ließen sich auch nicht bis zum Mittagessen blicken. Ich kann mir denken was sie getrieben haben, aber solange es meinem Sohn gut geht, solange bin ich erleichtert und glücklich.

Während ich noch ein wenig arbeite ist Liu am Kochen. Ihr macht es Spaß zu kochen, auch wenn ich manchmal an meine Zweifel komme. Ich habe immer noch das Gefühl sie fühlt sich gezwungen das zu machen, was absolut nicht stimmt. Sie kann ruhig auf der Couch liegen und lernen oder sich mit Freunden treffen. Sie muss nicht die Wäsche machen oder Putzen, das können die Jungs ruhig mal selbst machen. Sie sind alt genug.

Als ich stimmen höre, schaue ich auf. Ashton steht verschwitzt im Wohnzimmer, "ich gehe duschen." James nickt und hält sich die Nase zu. "Was haben die heute trainiert?" Frage ich und kippe die Fenster. "Neue Kampftechniken und Schritte. Die anderen in seiner Gruppe sahen nicht besser aus." Ich nicke und Anthony nimmt James die Tüten ab und verräumt alles und bringt dann den Müll runter.

James verzieht sich auch und ich kümmere mich um den Papierkram. Als es essen gibt, ist Ashton geduscht und isst in Ruhe die gefüllten Teigtaschen. James hat sich mal wieder zu viel Scharfe soße draufgeschmiert und jetzt läuft er Rot an. "Ich hole die Milch." meint Anthony und ich sehe ihm nach.

"Ist alles in Ordnung mit dir?" Frage ich nach und er sieht uns alle an. "Nun ja, ich wollte euch was sagen." Wir alle legen das Besteck weg und James wischt sich mit der Serviette den Mund ab. "Okay, und was?" Frage ich nach.

Ashton drückt die Schulter von Anthony und James schnappt sich seine Hand. "Ich werde Vater." Ich sehe ihn an und Ashton sowie James klappt der Mund auf. "Wie jetzt, wie kommt das denn?" fragt James und Liu lächelt.

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