Kapitel 14

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Jakob POV

Harry hatte mich vollkommen aufgelöst angerufen und ich war froh, dass ich heute nur einen halben Tag Unterricht hatte und er so am Mittag zu mir kommen konnte.

"Was ist passiert?", fragte ich, als er kalkweiß bei mir vor der Tür stand.

"Der Jugendamtsmitarbeiter.", sagte er nur und ich schob ihn ins Haus, brachte ihn auf die Couch ins Wohnzimmer.

"Was ist mit ihm?", ich sah ihn fragend an und er seufzte, ließ sein Gesicht in seine Hände fallen.

"Er weiß was Louis und ich tun.", sagte er verzweifelt und er erpresst mich nun. Wenn wir ihm nicht das geben, was er fordert, wird die Adoption platzen. Wenn wir es tun, gehört Jamie in drei Wochen zu uns."

Ich runzelte die Stirn. "Geht es um Geld?"

Er schüttelte den Kopf. "Nein, das wäre ja kein Problem.", er fuhr sich durch die Haare, griff dann nach der Flasche Wasser auf dem Tisch. "Darf ich?"

Ich nickte. "Natürlich, ich hole dir ein Glas.", doch er schüttelte den Kopf, setzte die Flasche an und trank die halbe Flasche aus.

"Gut, dann sag jetzt, was will er von euch?"

XXX

Ich war vollkommen schockiert und sah Harry mit großen Augen an. "Das kann doch nicht sein Ernst sein.", sagte ich und schüttelte noch immer den Kopf.

"Doch. Ich, ich weiß nicht was ich machen soll. Ich kann das Louis doch nicht sagen. Er würde alles für den Kleinen tun.", seine Stimme klang verzweifelt und ich schloss für einen Moment die Augen.

"Und wenn ihr ihn anzeigt?", fragte ich.

"Ich habe keinen einzigen Beweis. Dann bekommen wir den Jungen nie.", ich sah wie sich Tränen in seinen Augen bildeten und setzte mich neben ihn, legte einen Arm um seine Schulter.

"Ich denke wir sollten auf alle Fälle mit Louis reden, dann werden wir eine Lösung finden, gemeinsam.", ich griff nach meinem Handy, suchte Louis Nummer raus.

"Jakob?", fragte er überrascht und ich atmete durch.

"Hast du die Möglichkeit Jamie für ein oder zwei Stunden bei deiner Schwester zu lassen und zu mir zu kommen? Harry ist auch hier, es ist wichtig.", sagte ich und ich hörte ihn am Ende der Leitung etwas zu seiner Schwester sagen.

"Ja, kann ich. Brauche etwa eine halbe Stunde. Bis gleich.", sagte er und legte auf.

"Er kommt. Wir finden eine Lösung. Wirklich."

XXX

Louis POV

Als ich bei Jakob ankam, hatte ich ein mulmiges Gefühl. Harry war hier, ich sollte dringend kommen, was war nur passiert?

"Komm rein.", Jakob umarmte mich kurz und schob mich dann ins Wohnzimmer, wo Harry mich aus ziemlich verzweifelten Augen ansah und ich direkt auf ihn zustürzte und umarmte.

"Was ist passiert?", fragte ich und da er nicht in der Lage war, zu erzählen, bekam ich die Nachricht von Jakob überbracht.

"Was?", ich hatte den Mund offen stehen, konnte noch immer nicht glauben was ich gehört hatte. "Was ist denn das für ein Schwein?", fragte ich und fühlte die warme Hand von Harry, die sich um meine legte.

"Es ist absolut, es ist undenkbar. Sowas nennt sich Dom.", brummte Jakob, stand auf und lief hin und her.

"Wir haben es schon in alle Richtungen durchdacht, aber es gibt keine vernünftige Lösung.", sagte er und wenn das schon von ihm kam.

One way or another - L.S. 3. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt