Louis POV
Nachdem wir den Kleinen im Bett hatten und dieser auch nach kurzer Zeit eingeschlafen war, saßen wir zusammen unten im Wohnzimmer und ich versuchte Jakobs Blick auszuweichen.
"Du weißt, dass das da oben eben nicht in Ordnung war, oder?", fragte er mich und ich verdrehte innerlich die Augen.
"Das war ziemlich respektlos mir zu unterstellen, dass ich irgendwas von unserem Spielleben im Beisein eines Kindes preisgeben würde.", er klang ernsthaft gekränkt und ich schluckte.
"Es tut mir leid, aber ich hatte einfach Angst das...", er ließ mich nicht ausreden.
"Ich weiß, dass du jetzt eine Verantwortung gegenüber dem Jungen hast und Harry sagte auch schon, dass du gern zur Löwenmami mutierst. Aber das wirst du gefälligst mir gegenüber unterlassen. Ich bin selbst Pädagoge, Lehrer und du kennst mich inzwischen gut genug um zu wissen, dass ich durchaus Verantwortung übernehmen kann. Also halt dich zurück. Morgen wirst du dafür auch noch gerade stehen, dass verspreche ich dir.", ich riss die Augen auf, sah zu Harry, der mich nur angrinste.
"Oh oh.", Luca lachte leise, hatte wieder seinen bekannten Platz neben Jakobs Bein auf dem Boden eingenommen.
"Ich hab es verstanden.", brummte ich nur und damit war die Sache dann auch für den Abend erst einmal vergessen.
XXX
"Aber der Junge ist wirklich toll.", Jakob sprach gerade mit Harry. "Ich bin sicher, wir werden sehr gut zusammen arbeiten können. Er ist wirklich sehr aufmerksam und bemüht alles richtig zu machen. Macht euch keine Sorgen, das bekommen wir sehr gut hin."
Harry lächelte als er das hörte, strich mir über das Bein, welches an seines gelehnt war. "Davon war ich auch so schon ausgegangen. Ich bin mal gespannt, ob sich an seinem Wesen noch etwas verändern wird, mit der Zeit, ob er vielleicht doch noch rebellischer wird."
"Na ja, die Pubertät steht vor der Tür.", sagte Luca und grinste. "Da kann es durchaus schon nochmal zur Sache gehen."
"Durchaus zu vermuten, aber Tom, der Psychologe sagte, dass er entwicklungsverzögert ist durch seine Defizite im Heim. Er benimmt sich nicht wie ein 12 jähriger, sondern lebt seine jungen Kinderjahre teilweise nach.", erklärte Harry und Jakob nickte.
"Ja, das ist mir auch aufgefallen, das gibt es durchaus immer wieder. Aber es muss definitiv nicht negativ sein. Im Gegenteil. So könnt Ihr vielleicht das Defizit aus dieser Zeit ausgleichen und er kann dann zu einem gesunden jungen Mann heran wachsen. Und ehrlich gesagt finde ich ihn wirklich zuckersüß.", er legte die Hand auf Lucas Kopf und kraulte durch die Haare.
"Wir hatten ja auch noch einmal über das Thema gesprochen, aber bei unserer Lebensweise ist ein Kind nicht so einfach.", er zuckte mit den Schultern und ich sah ihn unsicher an.
"Darf ich offen sprechen?", fragte ich und biss mir auf die Lippe.
"Natürlich Louis. Tut mir leid, wenn ich vorhin harsch war. Manchmal vergesse ich, dass nicht jeder Sub meiner ist.", er zwinkerte Harry und mir zu und wir lachten.
Ich atmete nochmal durch, bevor ich mein Gefühl äusserte. "Wisst ihr, ich denke es kommt auf die Stärke eures Wunsches an, ein eigenes Kind bei euch haben zu wollen. Wenn es so stark ausgeprägt ist, dass ihr es vielleicht später bereuen würdet wenn ihrs nicht tut, dann würde ich vielleicht an eurer Stelle die 24/7 Thematik deswegen aufgeben.", ich nahm einen Schluck meines Wassers.
"Aber wenn euch das natürlich wichtiger ist, ihr nicht so sehr auf ein Kind fixiert seid..."
Luca sah zu seinem Mann hoch und räusperte sich dann. "Ehrlich gesagt habe ich persönlich ja den ganzen Tag Kinder um mich rum. Ich würde zwar nicht nein sagen zu einem Kind, aber ich bin nicht so scharf drauf auch noch zu Hause eines umsorgen zu müssen."
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One way or another - L.S. 3. Teil der Heptalogie
FanfictionDies ist der dritte Teil der Saga rund um Harry und Louis und der Nachfolger von "Copy of a Copy of a Copy" und "Should I really trust you, again". Harry und Louis wachsen immer weiter in die Elternrolle hinein, doch nicht alles funktioniert so, wie...