Jakob POV
Ich hatte mich dazu bereit erklärt, Jamie in Hinsicht des BDSM aufzuklären, da ich mir sicher war, dass weder Harry noch Louis aktuell überhaupt annähernd in der Lage war ihm vernünftig zu erklären um was es hier überhaupt ging und das natürlich auch noch kindergerecht.
Ich schloss die Tür auf, machte das Licht an und war froh, dass wir das Zimmer noch einmal kontrolliert hatten und die Spielzeuge, die er nun wirklich nicht sehen sollte, in die Schränke verräumt zu haben.
"Oh.", sagte er nur, ging mit neugierigen Augen auf das große Bett zu und hüpfte mit Schwung auf den Bettrand.
"Ein Gästezimmer?", fragte er, bevor er begann seinen Blick schweifen zu lassen.
Harry und Lou standen beide dicht bei einander, hielten sich an den Händen und durchlebten vermutlich gerade ihren eigenen Alptraum.
"Was ist denn das da?", Jamie rutschte vom Bettrand runter, lief auf das Kreuz zu, dass an der Wand hing.
"Das nennt sich Andreaskreuz.", sagte ich, stand ebenfalls auf und ließ ihn das Gerät erkunden.
"Sowas steht immer an den Bahnübergängen. Aber wofür sind diese Lederdinger da da?", fragte er und beugte sich zu den Fußmanschetten hinunter.
"Das ist ein Spielzeug für Erwachsene.", sagte ich dann und er drehte sich zu mir, seine Augen waren weit aufgerissen.
"Hmh, oh und das?", er lief auf die Schlaggeräte zu und ich sammelte mich.
"Die gehören zu dem Spiel dazu.", ich lächelte, beobachtete wie er die große Peitsche griff und sie aus der Halterung löste.
"Sowas wie Cowboy und Indianer?", fragte er nun und ich musste schmunzeln, nahm ihm die Peitsche wieder weg, hing sie auf und griff nach seiner Hand.
"Komm mal mit. Ich erkläre dir mal, was das hier für ein Spielzimmer für Große ist. Das ist eine große Ehre, weißt du. Normalerweise dürfen hier nur große Jungs mit frühestens 18 rein.", sagte ich und sofort reckte er sich, sein Gesicht zeigte Stolz und er folgte mir, während Harry und Louis weiterhin vollkommen verkrampft an der Wand standen. Zum Glück war Jamie auf mich fixiert, sodass ihm das Unwohlsein seiner Eltern nicht auffiel.
"Pass auf. Dieses Spiel was man hier spielt nennt man BDSM. Du wirst es vermutlich die nächsten Tage öfter hören, weil die Presse gestern mitbekommen hat, dass deine Daddys es gern spielen.", begann ich und hatte wirklich die volle Aufmerksamkeit des Jungen neben mir.
"BDSM heißt soviel wie, dass zwei Menschen die sich gern haben miteinander ein Spiel spielen, in dem der eine sich unterwirft und der andere die Macht hat. Das heißt, dass einer gern Befehle entgegen nimmt und der andere gern Befehle erteilt.", ich sah ihn an, versuchte zu ergründen, ob er mir folgen konnte.
"Aber wieso sollte man es gern haben, wenn man Befehle befolgen muss?", fragte er und kratze sich an der Nase. Ich grinste in mich hinein. Also hatte ich hier für die Zukunft sicher keinen geborenen Sub vor mir.
"Weißt du, es gibt einfach Menschen denen es gefällt, wenn sie keine Entscheidungen treffen müssen. Wenn jemand anders das für ihn tut. Natürlich nur so, dass es dem auch gut geht, für den die Entscheidung getroffen wird.", ich griff nach dem Teddy, den wir vorhin extra hier nach unten gebracht hatten, um den Raum ein wenig die Schärfe zu nehmen und setzte diesen Jamie auf den Schoss, der gleich an seinen Ohren zuppelte.
"Und wofür sind dann diese ganzen Dinger da, da wo diese Peitsche hängt. Und was spielt man am Kreuz?", die Kinderaugen waren voller Neugier, ohne jegliche Ablehnung und es war schön, das zu sehen. Zu sehen, dass eine Abneigung wirklich erst anerzogen wurde und nicht von vornherein vorhanden war.
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One way or another - L.S. 3. Teil der Heptalogie
Fiksi PenggemarDies ist der dritte Teil der Saga rund um Harry und Louis und der Nachfolger von "Copy of a Copy of a Copy" und "Should I really trust you, again". Harry und Louis wachsen immer weiter in die Elternrolle hinein, doch nicht alles funktioniert so, wie...